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Mitte Januar, an einem wunderschönen Samstag Nachmittag, kamen Roland und Brigitte aus der Schweiz zu uns. Beim Gare de Lyon tranken wir als erstes im Freien bei schon fast frühlingshaften Temperaturen den Empfangskaffee. Dann gings zurück aufs Schiff. |
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Es war so schön, von der RER-Station Cergy-Préfecture zum Hafen von Cergy runter zu spazieren. Wir kosteten jeden einzelnen Sonnenstrahl auf dem Weg zur Dagens 2 bis auf den letzten Zipfel aus. |
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Am Morgen des anderen Tages erwachten wir mit Entdeckerlust. Gestärkt mit Zmorge-Kaffee und Brunch machten wir uns auf nach Paris, um in Sèvres das Musée national de Céramique zu besuchen. Die Tramlinie T2 führte uns von der Station La Défense in einer Art Stadtrundfahrt der Seine entlang an unser Ziel, wo wir uns erhofften, schönes Keramik-Geschirr aus verschiedenen Jahrhunderten zu sehen. Das wäre sicher auch zu sehen gewesen. |
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Die Besichtigung der übrigen Exponate im Musée national de céramique mussten wir auf ein andermal verschieben, denn uns wartete bereits ein weiterer Höhepunkt im Besuchsprogramm von Brigitte und Roland bei uns in Paris: Die Aufführung von "Kooza" durch den Cirque du Soleil im renaturierten Areal der Renaut-Werke auf der Seine-Insel Île Seguin. |
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Riesenrad, Trapez, Ring-Jonglage, Einradvirtuose, Clowns .... wunderschöne Darbietungen von höchst zauberhaften Kunstsücken und immer diese Lieder im Hintergrund, die alles untermalten. Das Spezielle vom Cirque du Soleil ist, dass das Programm ganz ohne Tierdressuren auskommt und allein Menschen auftreten lässt. Die einzelnen Darbietungen sind eingebettet in eine Rahmengeschichte, die für die Überleitungen sorgt. Kostüme und Beleuchtung sorgen für einen Augenschmaus der Sonderklasse. Uns gefiel es sehr gut. |
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Nach diesem touristischen Intensiv-Programm brauchten wir etwas körperliche Ertüchtigung. Im Gebiet der Gemeinde Cergy-Pontoise gibt es ein sehr intelligentes Velo-Angebot. An zahlreichen Depotstellen kann man sich gegen online-Bezahlung ein Velo ausleihen und in den ersten 30 Minuten gratis benutzen. Wer länger unterwegs ist, muss mit einem progressiven Preis für jede weitere Stunde rechnen. Zurückgeben kann man das Velo an jeder beliebigen Depostelle. Dieses System soll die Feinverteilung von Bahnknoten aus ins Gemeindegebiet unterstützen. Gleich beim Hafen liegt eine Depostelle. Das machten wir uns zu Nutze und lösten für unsere Gäste je ein Velo aus, um im Park des "Étang de Cergy" eine Tour zur Axe majeur und hinauf nach Cergy-Saint-Christophe zu machen. |
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Unterwegs im Park staunten wir immer wieder über die mit Misteln behangenen Bäume. |
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Die Misteln kamen im Geäst der blätterlosen Bäume sehr schön zur Geltung. |
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Am Fuss der Axe majeur wartet ein Amphitheater mit Bühne für Freilichtspiele auf wärmere Tage. |
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Links von der virtuellen Verlängerung der Axe majeur erhebt sich eine künstliche Pyramide aus dem Teich. Ohne den Künstler zu fragen, haben sich Kormorane darauf niedergelassen und sonnen sich ihr Federkleid, das beim Tauchen nach Fischen nass und kalt geworden ist. Im Unterschied zu andern Wasservögeln sind ihre Federn nicht eingefettet, damit die Kormorane beim Abtauchen nicht gegen den Auftrieb eines eingefetteten und Luftpolster umschliessenden Federkleides ankämpfen müssen. |
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Den Aufstieg nach Saint-Christophe in Sicht .... |
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... und nach dem Erreichen des Obelisk bewältigt. Von hier weg gings nur noch bergab, zurück zum Schiff. Doch vorerst gabs in Saint-Christophe einen stärkenden Lunch in einer guten Bäckerei. |
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Den dritten Ganztag unserer Besucher widmeten wir dem Schloss Versailles, und zwar dem normannischen "Hameau" und dem "Petit Trianon". |
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Dazu mussten wir einen Grossteil des Parks durchwandern. Für unser gutes heutiges Schuhwerk auch bei diesen winterlichen Temperaturen kein Problem. Wir stellten uns vor, wie zu Versailles Blütezeit die feinen Damen der Hofgesellschaft mit ihren feinen Seidenschuhen über diesen Weg mit grossem Kopfsteinpflaster oder feinen Steinchen und Morast wandelten. Wahrscheinlich warteten sie lieber auf die Sänften. |
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Blick von Grand Kanal in Rrichtung des Schlosses |
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Die kleinen Häuser im Normannischen Weiler waren mit Reetdächern gedeckt. Der Weiler bestand aus 12 Anwesen: Haus der Königin, Billardhaus, Fischerei, Käserei, Wassermühle, Réchauffoir, Boudoir, Taubenhaus, Aufseherhaus, Bauernhaus, Molkerei und eine Scheune, die ebenfalls als Ballsaal diente. Noch heute wird im Normannischen Weiler ein Streichelzoo unterhalten. |
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Das Grand Trianon, 1689 |
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Dieser Trianon war für Erholung und für die Privatsphäre des Königs vorgesehen. Der Trianon ist der Palast der Flora. Von allen Räumen bietet sich ein schöner Blick über die ganz den Blumen gewidmeten Gärten, deren zahlreiche Sorten herrliche Farb-und Duftkompositionen bilden. Auch das Innere war mit Tapeten mit floralen Motiven gestaltet |
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Gemütliche Kaffeerunde im Freien auf unserer Dagens 2 mit unseren Gästen und mit Überwinterungskollegen. |
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Auch das Lädele kam nicht zu kurz. |
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Schon wieder hiess es Abschied nehmen. Ein letztes Mal spatzierten wir durch den Hafen und ... |
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--- durch den Park zur RER Station Cergy-Préfecture. |
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Beim Gare de Lyon hiess es dann endgültig, au-revoir zu sagen. Eine sehr abwechslungsreiche Zeit mit vielen neuen Erlebnissen und mit guten Gesprächen ging zu Ende. Es waren sehr schöne Tage. |
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