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aktualisiert: 9.8.2014 / Gu

Vaudemanges     (Übernachtung vom  11. / 12. Juli 2014)

Den ruhigsten und dunkelsten Liegeplatz auf unserer Reise fanden wir in Vaudemanges, der letzten Ortschaft vor der Tunneldurchfahrt (Souterrain de Mont-de-Billy) nach Reims. Am Kanalrand waren in regelmässigen Abständen feste Boller für Berufsschiffe an der Graskade zu finden. Da aber kein Berufsschiff weit und breit zu sehen war, hatten wir grosse Auswahl. In der finsteren Nacht, ohne Strassenlampen oder Streulicht von einer Siedlung, höften wir weder Verkehr noch Siloventilator, nur Vögel, Frösche und Grillen. Später in der Nacht einige Rufe von einem Käuzchen und ein einsames Hundegebell - oder war es ein Fuchs? - und sonst nur Stille.

Seit unserer Zeit in Holland hatten wir einen Sack voll Brennholz in Reserve im Motorenraum gelagert. Für eine günstige Gelegenheit. Die war nun endlich gekommen. Unsere Gäste hatten echte Schweizer Servelats und Kalbsbratwürste mitgebracht. Wir hoben fachgerecht eine Feuerstelle aus, entzündeten unser Brennholz und liessen das Feuer niederbrennen, bis es eine gute Glut gebildet hatte, auf welcher wir dann unsere Würste braten konnten. Kombiniert mit feinen Salaten ergaben sie eine stimmungvolle und leckere Mahlzeit. In den Kleidern haftete der würzige Geruch vom Holzfeuer.

Wir konnten lange noch in die Nacht hineien auf der Bootsterrasse sitzenbleiben. Anderntags vor der Weiterfahrt bedeckten wir die Feuerstelle wieder mit der ausgestochenen Grasmutte. Nur geübte Späheraugen konnten noch ausmachen, wo wir zuvor unser kleines Lagerfeuer entzündet hatten.