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Kudelstaart, 28.11.2022 |
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Am Winterplatz in Kudelstaart |
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Liebe Freunde und Verwandte |
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Mit 265 Motorenlaufstunden halb Europa durchquert |
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Unsere diesjährige Fahrsaison umfasste drei grosse Reisen: 1. Von Potsdam über Stettin zum obersten schiffbaren Punkt der Peene, dann zur Insel Usedom und zurück über die Westoder nach Berlin-Spandau → Reise 1 2. Von Potsdam über Brandenburg, Wolfsburg, Hannover, Fuestrup, Rheine, Emden und Delfzijl nach Groningen → Reise 2 3. Von Groningen über Dokkum, Leeuwarden, Grouw, Lemmer, Hasselt, Elburg, Huizen und Amsterdam nach Haarlem → Reise 3 Dazwischen machten wir im Juni eine Fahrpause in Potsdam → Potsdamaufenthalt und im August eine Reise ohne Schiff in die Schweiz → Schweizaufenthalt |
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Karte aus PC Navigo, nachbearbeitet Jeder Reisetag war so voller Erlebnisse und Begegnungen, die uns genussvoll in Beschlag nahmen, dass die Berichterstattung darüber in dieser Zeit beinahe auf der Strecke blieb. Bernadette hat wohl versucht, in unserem Blog wöchentlich ein paar Highlights aufleuchten zu lassen. Aber noch viel mehr gibt es zu berichten. Auf einzelnen Abschnitten haben uns Freunde begleitet, die sich in die Erlebnisdichte dieser Reisetage einbinden liessen und alles direkt miterlebt haben. Das verschafft ihnen einen Wissensvorsprung. Für alle übrigen versuchen wir nachfolgend ein paar Stimmungsbilder wiederzugeben und sie an unseren Erlebnissen teilhaben zu lassen. |
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Mit Dagmar und Willi zur Peene und zur Insel Usedom |
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Schon lange hatten wir davon gesprochen, mit unseren Freunden und ehemaligen Berufsschiffern eine gemeinsame Reise mit unsern zwei Schiffen "Menaje" und "Dagens 2" zu machen. Das konnten wir mit der Fahrt von Berlin bis an die oberste schiffbare Stelle der Peene in die Tat umsetzen. Unterwegs genossen wir die idyllische Fahrt durch den Finowkanal mit seinen 12 teilweise noch handbetriebenen Schleusen. |
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Stettin erkundeten wir mit einer kommentierten Stadtrundfahrt, bevor wir uns zu Fuss einzelne Orte dieser Hauptstadt der pommerschen Herzöge näher besahen. Das Adelsgeschlecht der Greifen widerhallt noch heute in den Ortsnamen der deutschen Stadt "Greifswald" und dem an der Oder liegenden polnischen Städtchen "Gryfino". Absolut sehenswert ist der Zentralfriedhof mit seiner aussergewöhnlichen, gesellschaftlichen Funktion. Die neue "City Marina northeast" mitten in Stettin bot uns einen komfortablen Aufenthalt und guten Ausgangspunkt für die Stadtbesichtigung. ![]() |
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Die Peene wird mit ihrer trägen Fliessgeschwindigkeit auch Amazonas des Nordens genannt. Sie durchquert ein breites und grossflächiges Naturschutzgebiet. Dank dem Ankerpfahl des Schiffes "Menaje" konnten wir uns jeweils in dieser Naturumgebung eine schöne Bucht aussuchen und für die Übernachtung im Paket liegenbleiben. Ohne Zivilisationsgeräusche und Kunstlichter lauschten wir dem abendlichen Vogelkonzert und konnten frühmorgens Bieber bei der Querung des Flusses beobachten. Auffallend waren auch die zahlreichen Seeadler, die sich in diesem Gebiet heimisch fühlen. Natürlich kamen auch kulinarische und spielerische Bedürfnisse voll auf ihre Rechnung. |
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Der oberste schiffbare Ort der Peene heisst Malchin, eine kleine gemütliche Ortschaft mit freundlichem Yachthafen. |
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Auf dem Rückweg von Malchin die Peene stromabwärts fuhren wir übers Achterwasser und besuchten den Ostsee-Badeort Zinnowitz. Mit dem Rad durchmassen wir die für Badeferien berühmte Insel Usedom. Wir fühlten uns wie Kurgäste - mussten auch Kurtaxe bezahlen - und genossen, barfuss dem Strand entlang zu wandern. Unterwegs trafen wir überraschend auf eine Künstleroase, das Gedenkatelier vom Maler Otto Niemeyer-Holstein (1896 - 1984). Über die faszinierende Führung durch die Museumskuratorin hat uns der Maler mit seiner Lebensgeschichte spontan angesprochen und begeistert. Er hatte sich, neben seinem künstlerischen Wirken, mit Fleiss und grossem Bemühen in diesem ursprünglichen morastigen Brachland ein kleines Sammlerparadies aufgebaut, das wir heute besuchen und bestaunen dürfen. |
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Am 23. Mai verliessen wir nach vielen schönen Erlebnissen, kulinarischen Überraschungen und ein paar fröhlichen Spielstunden die Insel Usedom wieder und fuhren zurück nach Anklam. Dort hatten wir uns beiderseits für ein paar Tage mit der Jungmannschaft verabredet. Zu Willi und Dagmar kamen ihre Tochter Natascha mit Patrick und dem Grosskind Anni zu Besuch. | ||||||||||||||
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Als wir bei Regen im Hafen von Loitz (ausgesprochen "Lööds") festgemacht hatten und zurückblickten, überraschte uns der Himmel mit einem doppelten Regenbogen. Das war doch stimmungsmässig fast wie eine Aufforderung zu einem gemütlichen Spiel. |
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Ein Stadtrundgang durch Demmin beendete den Aufenthalt unserer Gäste auf Dagens 2. Für den Weg vom Hafen zum Bahnhof mit Gepäck in aller Früh suchten wir uns am Vortag ein Taxi. Es war ein immer verzweifelteres Suchen, fast wie Cés Keisers Kabarettnummer mit der Telefon-Rächnig. Aber schliesslich hatten wir Glück und noch vor 5 Uhr morgens entschwanden unsere Gäste in Richtung Schweiz. Wir waren wieder allein. In einem gut geplanten Rutsch fuhren wir die Peene runter nach Anklam und trafen dort wieder unsere Freunde Willi und Dagmar, deren Gäste auch wieder nach Hause gefahren waren. |
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Damit war unser Ausflug zur Peene und zur Insel Usedom beendet und wir konnten am 30. Mai den Rückweg antreten. |
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Von wegen Pause in Potsdam ... |
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Zu unserer grossen Freude kamen am 17. Juni Anna und Uli aus Bern mit ihrem in Berlin-Moabit wohnenden Grosskind Cuono zu Besuch auf Dagens 2. Bernadette hatte zur Feier des Tages eine reichhaltige Salade niçoise auf den Tisch gezaubert. |
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Ein sonniger Tag nach dem anderen. Wir konnten am 16. Juni sogar bei Werbefilmaufnahmen für den Yachthafen mitmachen und erklären, warum wir hier so gerne über die Wintermonate verbleiben. Das hat uns wieder ein paar neue, höchst interessante Kontakte mit Sandy, Natascha und Kathy beschert. |
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Am 20. Juni holten uns Helmut und Dietlind aus Müllrose ab und nahmen uns mit auf eine Kahnrundfahrt durch den Spreewald in Lübben. Schon seit dem Sommer 2017 hatten uns alle Bekannten vom Spreewald geschwärmt. Jetzt war das Erlebnis unter kundiger Führung durch unsere Freunde Wirklichkeit geworden. Es gab dort neben allen Geschmacksrichtungen von Spreewaldgurken ... |
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Ueli (dr Beck) und Hedwig aus der Schweiz, die wir im Juni 2020 in Maasbracht getroffen hatten, waren zufällig mit ihrem Schiff im Yachthafen Potsdam und kamen am 21. Juni zum gemeinsamen Abendbrot an Bord von Dagens 2. Wir tauschten gegenseitig unsere Erfahrungen über die verschiedenen Wasserwege aus und gaben Anregungen zu Sehenswürdigkeiten. |
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Einer Einladung folgend, durften wir am Abend des 24. Juni bei Uli und Marion in ihrem wunderbaren Appartement mit Blick auf die Havel zu Tisch sitzen. Uli hatte sich als HNO-Spezialist zuvor um Bernadettes langanhaltenden Kehlreiz (Long-Covid?) gekümmert und mit einer Inhalier-Rezeptur für Linderung gesorgt. |
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So war die Zeit mit dem Zwischenhalt in Potsdam im Nu verflogen. |
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Quer durch Deutschland zu Besuch |
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Nach diesen sommerlichen Tagen in der Marina am Tiefen See in Potsdam und dem gesellschaftlichen Hochbetrieb brachen wir am 27. Juni auf und durchquerten Deutschland über die uns aus früheren Jahren bereits bekannte Strecke Untere Havel - Elbe-Havel-Kanal - Mittellandkanal - Dortmund-Ems-Kanal und Ems bis Emden. Beim Start begleiteten uns Ellen, Sabine und Ille bis nach Phöben, wo wir sie mitsamt ihren Fahrrädern an Land setzten und allein weiterfuhren. Unterwegs trafen oder besuchten wir an vielen Zwischenhalten Freunde. Über den Dollard erreichten wir in Delfzijl niederländischen Boden und am 19. Juli unser Ziel im Reitdiephaven von Groningen. |
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Den Mittellandkanal verliessen wir im "Nassen Dreieck", nicht ohne einen kleinen Abstecher, um in der "Marina Alte Fahrt Fuestrup" unsere Freunde zu besuchen. Mit Freude durften wir feststellen, dass Rolf nach seinem schweren Arbeitsunfall grosse Fortschritte im Heilungsprozess gemacht hatte und dass er mit seiner Gattin Regina bereits wieder mit Schiff Melanie und Mobilhome auf Reisen gehen konnte. In alter Flexibilität und Rührigkeit trafen wir am 13. Juli auch Thomas auf seinem Schiff Jessilon wieder an, der mit unserer vollen Bewunderung für seine Frau sorgt, die das Schiff fast nicht mehr verlassen kann. Die Wiedersehensfreude hat den kleinen Abstecher mehr als belohnt und nach zwei Übernachtungen setzten wir unsere Reise wohlgemut fort. |
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Menschen mit Demenz müssen in ihrem psychischen Wohlbefinden unterstützt werden, weil sie mit ihrem eigenen Denkvermögen es nicht mehr schaffen, die Angst und den Schmerz mit positiven Gedanken zu kompensieren und zu überdecken. Ein authentisch geschriebenes und gut lesbares Buch, hilfreich und wegleitend für uns alle im Umgang mit Menschen, die an Demenz leiden. Es dürfte nicht lange dauern, bis es auch in andere Sprachen übersetzt wird. Die Stiftung "WarmThuis" setzt dieses Leitbild an zwei Orten in den Niederlanden erfolgreich in die Praxis um. → mehr lesen |
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Ferien in der Schweiz: |
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Unvergessliche Höhepunkte unseres Aufenthaltes waren die Wanderung mit unserem Sohn Hannes durch die Aareschlucht mit Besuch des Tropenhauses in Frutigen und seiner Stör-Zuchtanlage ![]() sowie der Tagesausflug mit Ursula und Ueli zum Seebergsee im Diemtigtal, ![]() die vielen Stunden bei Erich und Alexandra in
Hünibach, wo immer eine Lorianne voll Freude auf uns wartete, |
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Am 31. August war unser Schweiz-Aufenthalt zu Ende. Wir hatten uns tags zuvor von unserem Logisgeber dankend verabschiedet und fuhren in aller Früh mit dem Zug von Thun aus Richtung Groningen. In Bern stiegen Brigitte und Roland zu und gemeinsam erreichten wir abends den Reitdiephaven und unser Schiff. Zu müde, um noch zu kochen, verköstigten wir uns im Hafenrestaurant "Taste and Flavour", das uns mit seiner riesigen Auswahl à discrétion überraschte. Hauptsache, wir waren da und fielen gut gesättigt ins Bett. |
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Tour durch Hollands Nordprovinzen mit Brigitte und Roland |
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Zusammen mit Brigitte und Roland an Bord fuhren wir am 3. September weiter. Über Dokkum, Leeuwarden Grouw und Lemmer durchquerten wir die Provinzen Groningen und Friesland. Über den zur Provinz Flevoland gehörenden Noordoostpolder erreichten wir mit Hasselt die Provinz Overijssel, fuhren über Elburg (Provinz Gelderland) den Randmeeren entlang, streiften im Eemmeer die Provinz Utrecht und erreichten bei Huizen die Provinz Noord-Holland bis zum Reiseziel Haarlem, das uns am 14. September an unserem Lieblingsliegeplatz freundlich empfing. Hier einige Highlights von dieser Reise: |
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Doch dann war er unausweichlich da: der Tag des Abschieds. Am 17. September verliessen uns Roland und Brigitte und reisten - glücklich und voll bepackt mit Erlebnissen - in die Schweiz zurück. Wir verblieben noch bis zum 15. Oktober in Haarlem, trafen Rien und Donna, erhielten Besuch von Pam aus Heemstede, spielten mit Rosmarie, Rinze Marten, Helen und Jan und lernten Nenette und Nanne auf dem Nachbarschiff "Andante Piedro" kennen. Wie der Zufall es will, kannten wir ihr Schiff bereits. Es war uns 2015 in Strassburg erstmals begegnet. Damals waren Anne und Dom noch die Schiffseigner. Sie haben es im Jahr 2020 an Nanne und Nenette verkauft, die weiterhin zahlende Gäste an Bord empfangen und mit ihnen auf Reisen gehen. Den Kontakt zu diesen interessanten Schiffer-Kollegen werden wir gerne weiterpflegen. |
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Mit der eingangs erwähnten Überfahrt von Haarlem nach Kudelstaart schlossen wir unsere sehr bewegte Fahrsaison 2022 ab. Wir geniessen die stationären Tage im Hafen und finden die Zeit, Pendenzen aufzuarbeiten und Unterhaltsarbeiten an der Schiffsausrüstung auszuführen. Auch soll unser Schiff in der Weihnachtszeit nicht ganz ohne Schmuck daliegen und in den langen Nächten etwas Licht verbreiten. Euch wollen wir mit diesem Erlebnisbericht die langen Nächte etwas anregen und Euch diesen sonnigen und warmen Sommer nochmals vor Augen führen. Wir wünschen Euch eine schöne Advents- und Weihnachtszeit. |
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Vom 15. Oktober 2022 bis 1. April 2023 liegen wir mit Dagens 2 im Jachthafen Kudelstaart und sind dort in den Wintermonaten zu finden unter der Adresse:
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