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Braunschweig         14. - 21.9.2016

 

 

 

 

Mit Eindrücken reich befrachtet, verliessen wir Hannover und reisten weiter gegen Osten. Nach einer ruhigen Fahrt auf dem Mittellandkanal mit wenigen Berufsschiffen unterwegs gelangten wir nach Sehnde. Dort genossen wir an einem ruhigen Liegeplatz einen wunderschönen Sonnenuntergang und verbrachten eine erholsame Nacht. Am Folgetag waren plötzlich viele Berufsschiffe unterwegs, die alle möglichst schnell vorwärts kommen wollten. Das brachte viel Abwechslung und war angesichts der breiten Wasserstrasse nie ein Problem zum Kreuzen oder zum Überholtwerden.

 

 

In Wenden machten wir an einem schönen und ruhigen Liegeplatz einen mehrtägigen Halt, um die Stadt Braunschweig näher kennen zu lernen. Der romantisch Liegeplatz war zugleich dynamisch, denn die vorbeifahrenden grossen Schiffe verbreiteten Wellen, die sich an der senkrechten Spundwand spiegelten und unser Schiff wie eine Wiege zum Schaukeln brachten. Daran musste man sich gewöhnen. Über Tag waren wir ja meistens unterwegs und in der Nacht fuhren nur noch wenige Frachtschiffe, so dass wir uns in gutem Schlaf vom Tageserlebnis erholen und Kräfte sammeln konnten für die nächsten Entdeckungen.

 

 

 

 

Braunschweig ist eine überraschend kunterbunte Stadt.

 

 

Das ehemlige Schloss des Landesfürsten ist zu 100% kommerzialisiert. Nur noch die Aussenfassade zeugt von der klassizistischen Selbstdarstellung der Regenten.

Ein stattlicher Platz lässt den Palast in seiner Grösse sehen; der städtische Raum ist jedoch ohne beschaulichen Reiz und voll dem Verkehr gewidmet.

Bereits vor dem Jahr 1253 bestand in der Altstadt von Braunschweig ein Rathaus als Sitz der städtischen Selbstverwaltung. Im Jahre 1302 wird „dat Rathus“ erstmals in einem Schriftstück erwähnt. Den Stadtbewohnern gelang es, den Landesfürsten immer mehr Privilegien zur selbständigen Geschäftsführung abzukaufen und sich zu einer reichsfreien Stadt empor zu arbeiten.

 

 

 
 

Am zweiten Pfeiler von links befindet sich noch heute die eiserne Braunschweiger Elle.

 
 

 

 

Am Abend, als es eindunkelte, nahmen wir an einer Schifffahrt auf der Oker teil. Der Fluss Oker umfliesst die Stadt und ermöglichte es ihr, die Stadt mit einem Wassergraben zu schützen. Auf dem Nauen hörten wir einem Schriftsteller zu, der uns seinen Krimi "Mord auf der Oker" erzählte. Die Geschichte war eine freie Anlehnung an die Krimis von Arthur Conan Doyle: eine absolut schöne grauslige Erlebnisstunde mit Sherlock Holmes und Dr. Watson.

 

 

An einem anderen Abend nahmen wir an einer Stadtführung mit einem Nachtwächter teil. Mit locker erzählten Anekdoten nahm er uns mit auf seine Tour. Er erwähnte, dass früher Braunschweig ein kleines Städtchen gewesen war. Aber wenn irgendwann einmal der Kaiser oder ein Fürst mit seinem Tross zu Besuch kam, waren da schnell bis zu 1000 Menschen mehr zu verköstigen. Die Stadt war dabei nebst der finanziellen Last solcher Besuche auch vor allergrösste hygienische Probleme gestellt.

 

 

 

 

In einer der zahlreichen Kirchen erlebten wir, wie Jugendliche in fröhlicher Stimmung einen Eröffnungsgottesdienst zum Lutherjahr probten. Die dabei an den Tag gelegte Lebensfreude liess den Kirchenraum in einem ganz eigenen Stil erleben.

 
 

 

 

Trotz Bernadettes Knieproblemen gingen wir immer wieder am Morgen trotten, eine Laufart zwischen joggen und gehen. Wir liessen uns dies nicht nehmen, vor alllem auf diesem schönen Weg, der Rentnerweg hiess. Da gehören wir doch hin!

 

 

 

     
 

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 aktualisiert: 5.6.2021 / hg