Dagens 2 - Tagebuch

 

 

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Fahrt von Leiden nach Kudelstaart

5. Oktober 2010

Wir haben beschlossen, heute nach Kudelstaart zu fahren. Es ist schön warm und die Sonne scheint bis zum Mittag. Wir fahren über die "Zijl" nach Kaag und von dort durch die "Ringvaart van de Haarlemmermeerpolder" bis nach Burgerveen und dann über die Westeinderplassen nach Kudelstaart. Zwischen Kaag und Niuwe Wetering treffen wir auf eine Strecke, der wir vor fünf Tagen bereits mit dem Velo entlang gefahren sind. Einiges kommt uns bekannt vor, vieles präsentiert sich aber vom Wasser aus wieder ganz anders. Als wir beim Westzipfel der Westeinderplassen ankommen, bläst ein heftiger Rückenwind mit etwa 4 bis 5 Beaufort über den See. Wegen einem Baukran in der Fahrrinne werden wir von einem Lotsenschiff auf die Aussenumfahrung gewiesen. Auf Schiffsdistanz bei Wind und Wellengang hilft Zurufen überhaupt nichts. Da zeigt sich, wie nützlich ein Funkgerät mit Kanal 10 an Bord ist. Allerdings müssen wir uns einmal mehr auf Englisch verständigen, was dem Lotsen offenbar auch nicht geläufig ist. Zum Glück fährt ein weiteres Boot vor uns und die Funkanweisung lautet: "Follow that boat!". Danach hören wir am Funk, wie sich der Lotse und der Fahrer des uns voranfahrenden Bootes ausgiebig über nicht holländisch sprechende Schiffsführer unterhalten. Der Westwind beschleunigt unsere Überfahrt und gestattet uns, gegen den Wind von Osten in den Kempers Jachthafen in Kudelstaart einzufahren. Wir können am Hafenrand festmachen und gehen uns im Hafenbüro anmelden. Vor einem Jahr haben wir hier ab 1. November 2010 einen festen Liegeplatz für die fünf Wintermonate gemietet. Nun sind wir einen Monat früher bereits da. Wir fragen im Hafenbüro, ob wir unsern Vertrag um einen Monat vorverlängern können. Es geht. Wir können bleiben, erhalten einen 6 Volt-Stromanschluss zugewiesen und sind zufrieden.

Auf der Ringvaart van de Haarlemmermeerpolder  Am Gästesteg im Jachthafen Kudeltaart  

Aufenthalt in Kudelstaart

6. Oktober 2010

Erstes Erwachen in Kudelstaart nach einer ruhigen Nacht. Joggend gehen wir auf Erkundung durch unsere neue Umgebung. Regen setzt ein, aber die Stimmung ist gut. Von unserem Liegeplatz aus sehen wir direkt zur Kirche von Kudelstaart hinüber. Wir schreiben Karten und Briefe und gehen einkaufen. Kudelstaart bietet einen hübschen Dorfplatz, um den herum alle Geschäfte des täglichen Bedarfs angesiedelt sind. Bei unserer Rückkehr zum Boot besucht uns ein Schiffsnachbar, der auch hier überwintert, und rät uns, weiter nach vorn in den Hafen hinein zu fahren, denn es sei starker Nordwestwind angesagt und unser Schiff liege ziemlich genau quer zum Wind. Er legt auch gleich Hand an und hilft uns, das Boot vorwärts zu schieben. Tatsächlich sehen wir später, wie hohe Wellen hinter uns an den Steg prallen, wärend die gegenüberliegende Hafenmole auf unserer Seite die Kraft der Wellen bricht. Aber immer noch bewegt sich das Schiff in bisher nie erlebtem Ausmass. Wir können trotzdem erholsam schlafen.

Römich-katholische Kirche in Kudelstaart  Dorfzentrum Kudelstaart, ringsum alle Einkaufsgeschäfte

7. Oktober 2010

Wir erkunden erstmals Amsterdam. Mit dem Bus können wir von Kudelstaart direkt bis Amsterdam Centraal Station fahren. Dieser Hauptbahnhof liegt unmittelbar am Noordzee Kanaal, welcher ganz Amsterdam und das Hinterland mit der Nordsee verbindet. Als erstes interessiert es uns zu sehen, wo wir vor 31 Jahren bei unserer allerersten Fahrt mit einem gemieteten Hausboot im Zentrum von Amsterdam angelegt haben. Damals hat uns Studienkollege Pam auf beschauliche Art vom Hausboot aus sein Heimatland gezeigt. Wir gehen dem Noordzee Kanaal entlang und suchen die Hafenmauer, an der wir damals unser Schiff wohl angebunden haben. Keine Chance. Der Uferbereich ist voller Umbauten. Auf Schwimmcontainern wurden grosse Veloabstellanlagen für Park&Ride gebaut. Gross bezieht sich etwa auf 500 Meter und dreistöckig. Neue Hotels mit vorgelagerter Anlegestelle für Hotelschiffe stehen am Wasser. Umwerfend! Daneben hats viele Gerüste und Bauschiffe, wird doch jenseits der Bahngeleise im Untergrund an der Metro gebaut. Auch wenn wir die Anlegestelle nicht mehr finden können, faszinieren uns die aus- und einfahrenden Schiffe heute noch wie damals. Wir schauen immer wieder dem Treiben auf dem Wasser zu.

 
 

In einem weiten Bogen umrunden wir westlich die Centraal Station, spazieren auf der Höhe des IJtunnels ins Stadtzentrum, entlang vieler komerzieller, vermutlich aber bereits eingewinterter Passagier- und Hotelschiffe ins Stadtzentrum, geraten nachmittags unerwartet und mit gemischten Gefühlen ins Rotlichtmilieu und sind froh, uns kurz darauf auf dem grossen Zentrumsplatz "Dam" wiederzufinden.

Dort besuchen wir mit viel Spass das Wachsfigurenkabinett von Madame Tussaud, geniessen das Stelldichein mit George Clooney und Julia Roberts, bevor wir an der Centraal Station wieder in den Bus Nr. 172 einsteigen, der uns gemütlich und sicher nach Kudelstaart zurück fährt. Den erlebnisreichen Tag krönt ein feines Nachtessen aus Bernadettes Küche. Ist das ein Leben!

Heinz trifft Julia Roberts bei Madame Tussauds in Amsterdam

Bernadette trifft George Clooney bei Madame Tussauds in Amsterdam

8. Oktober 2010

Heute ist Waschtag. Weil wir am Besuchersteg nur an einer auf 6 Ampère abgesicherten Steckdose hängen, können wir die eingebaute Waschmaschine nicht benutzen. Statt dessen tragen wir den Wäschekorb zu der im Hafen zur Verfügung stehenden Waschküche, wo Waschmaschine und Tumbler mit Jetons in Betrieb gesetzt werden. Die Jetons allerdings sind nicht gerade billig, so dass ein Waschgang mit Trocknen zwischen 6 und 9 € zu stehen kommt. Diese vorübergehende Situation wird sich ändern, sobald wir vom Besuchersteg an einen Liegeplatz mit einer auf 16 Ampère abgesicherten Steckdose wechseln können. Dann können wir wieder mit unserer eigenen Maschine waschen und trocknen. Der Tag bleibt windig, aber ohne Regen.

9. Oktober 2010

Ein wunderbarer, sonniger Tag bricht an. Es wird um die 20 Grad warm, angenehm um vorn im Bug Kaffe zu trinken. Am Nachmittag gehen wir in Kudelstaart noch ins Winkel-Centrum und machen die Einkäufe fürs Wochenende. Winkel ist der holländische Begriff für Geschäft. Alle Geschäfte sind rings um die Platzmitte oder längs den radial von der Platzmitte verlaufenden Ausgängen angeordnet. Darum herum hats Parkplätze und Entsorgungscontainer sowie die Busstation nach Aalsmeer und Amsterdam. Werktags fährt der Bus im Viertelstundetakt, am Wochenende im Halbstundentakt. Eine komfortable öV-Anbindung und äusserst nette Bus-Chauffeure.

Connexxion-Bus auf der Linie zwischen Amsterdam Central-Station und Kurdelstaart

10. Oktober 2010   (Sonntag)

Wir feiern heute unseren 29. Hochzeitstag. Am Morgen gehen wir in Kudelstaart zur Kirche. Wir wissen noch nicht, ob die Feier einer reformierten oder einer katholischen Liturgie folgt. Heinz meint, wegen dem Gockel auf dem Kirchturm und dem mehrheitlich reformierten Holland müsse es eine reformierte Kirche sein. Aber Bernadette behält Recht. Die Inneneinrichtung entspricht der katholischen Messfeier. Wir sitzen in die Mitte einer der hinteren Bankreihe und bleiben fast allein. Ja, wo sind denn die Kudelstaarter geblieben? Am linken und am rechten Rand der das Kirchenschiff querenden Bänke setzen sich Einzelpersonen oder Paare hin. Dann wird der Einzug des Priesters mit einem lauten Glockenschlag angekündigt und die Messe beginnt. Wir klammern uns an das beim Eingang behändigte Papier, auf welchem der Verlauf des Gottesdienstes mit allen Lied- und Gebetstexten abgedruckt ist. Es hilft uns, der Feier zu folgen. Von der nicht aufgeschriebenen Predigt allerdings verstehen wir herzlich wenig bis gar nichts, denn der Prister spricht holländisch in der Geschwindigkeit der Umgangssprache und ist erst noch ein eloquenter Redner. Keine Chance für uns Anfänger, ihm auch nur der Spur nach zu folgen. Wandlung und Kommunion sind uns dann wieder vertraut und wir verpassen das Ende der Feier mit dem zweiten Glockenschlag nicht.

Angesichts des sonnigen Sonntages bringen wir unsere Velos vom Schiff an Land und machen eine Fahrt rund um die Westeinderplassen. Dabei wird uns klar, wo die Menschen einen schönen Sonntag verbringen, nämlich in Booten auf dem See! Das ist ein Gedränge, uch!! Die einen schnell und protzig, die anderen gemütlich plaudernd. Schon wieder landen wir mit dem auf unserer Radkarte ausgesuchten Veloweg an einer Stelle, wo's mit einer Velofähre weitergehen müsste. Das Fährschiff hat bedenkliche Schieflage und scheint schon lange keinen Dienst mehr versehen zu haben. Also wieder zurück und einen weiteren Bogen gefahren, um den See umrunden zu können.

In Leimuiden sehen wir uns im Kempers Jachthafen die Schiffe an, insbesondere einen roten Tjalk. In Leiden hat uns nämlich ein holländisch-amerikanisches Freundespaar, das unser Schiff besichtigen kam, davon geschwärmt und als ihr zukünftiges (= in etwa 5 Jahren) Heim vorgestellt. Da wird wohl noch viel Wasser den Rhein hinunter fliessen, bis dieser Traum sich verwirklicht, denken wir.

Zuhause in Kudelstaart gehen wir im Restaurant "Kempers Roef" neben dem Hafen ein feines Nachtessen einnehmen. Alles schmeckt sehr lecker: Salm eingelegt in Balsamico Essig, Roastbeef mit ganz wenig Käsestreifen, Entenbrust und zum Dessert einen ganz kleinen, warmen Gugelhopf und einem schmackhaften Cappuccino zum Abschluss.

12. Oktober 2010

Unser Schiffsnachbar Fons macht mit uns eine Tour nach Hoofddorp (hoofd = Haupt, Kopf / dorp = Dorf) und zeigt uns das dortige Einkaufszentrum. Es ist immens, fast so, als würde man alle Geschäfte der Stadt Bern um einen überdeckten Platz gruppieren. Wir empfinden diese Fülle fast erdrückend, besonders weil wir uns im Hinblick auf unser Bootsleben von so vielen Sachen getrennt, Brauchbares verschenkt und vieles der Abfuhr zugeführt haben. Jetzt wandeln wir durch diesen uns riesig erscheinenden Konsumtempel und alle Leute um uns herum haben nur ein Ziel: kaufen, kaufen und nochmals kaufen. Wir brauchen eigentlich nichts mehr für unsere Einrichtung. Trotzdem ist es wahrscheinlich hilfreich zu wissen, welches Angebot in welchen Geschäften hier zu finden ist. Action! Eine warme, atmungsaktive Faserpelzjacke für 10 € in der Grösse für Heinz! Gekauft. Von wegen "wir brauchen eigentlich nichts mehr".

Nach unserer Heimkehr leiht uns Fons seine Seewasserpumpe samt Schlauch und Putzmittel, um unser Deck zu schrubben. Wir haben ihm am vorigen Samstag zugeschaut, wie er sein Boot von oben bis unten reingeschrubbt hat. Gerade mal 3 Stunden sind wir am Putzen, natürlich unter Ersteinsatz der neu gekauften Faserpelzjacke. Unser Schiff hat eine beachtliche Oberfläche. Zum Glück fehlen hier im Hafen die Kastanienbäume, die das Schiff täglich mit ihren Blättern und Früchten bräunlich bepunkten. Aber so ein Probelauf im Deckschrubben war kein Zuckerschlecken. Doch das Boot stahlte danach in herrlichem, ursprünglichen Weiss. Der Probelauf hatte sein Ziel erreicht. Wir werden auch eine Seewasserpumpe samt Schlauch einkaufen. Von wegen "wir brauchen eigentlich nichts mehr".

13. Oktober 2010

Lars und Thomas sind kurzzeitig an diesem Nachmittag in Amsterdam, bevor sie mit dem Nachtzug nach Hause fahren. Anreiz genug für uns, schnell den Bus zur Amsterdam Centraal Station zu besteigen und sie dort zu treffen. Wir schlendern durch die Fussgängerzone und entlang der Grachten, bis wir ein ansprechendes Restaurant finden, wo wir bei spannenden Gesprächen zu Nacht essen können. "Keizersgracht 238" heisst das Hotel an der gleichnamigen Adresse. Wir geniessen das Treffen und den Gedankenaustausch sehr.

 

14. Oktober 2010

Haushalten ist wieder einmal angesagt. Weil wir noch am Gästesteg des Hafens liegen und keinen ausreichend starken Stromanschluss haben, um auf dem Boot waschen zu können, wandern wir erneut mit unsern Wäschekörben zum Waschhäuschen von Kempers Jachthafen. Geht auch.

15. Oktober 2010

Damit wir den Nassraum mit der Dusche bei Bedarf ganz unsern Gästen überlassen können, haben wir während unseres Aufentahltes in Leiden in unserem zweiten Nassraum die Badewanne mittels Duschvorhang, Duschstange und geeigneter Brause ergänzt und dort ebenfalls eine Duschmöglichkeit geschaffen. Den Praxistest hat die Dusche in der Badewanne bestanden, nur die Randabdichtung der Badewanne nicht. Heute macht uns der immer feuchte Bodenwinkel bei der Frontabdeckung der Badewanne stutzig. Wir greifen zum Schraubenzieher und lösen die Frontabdeckung. Dahinter liegt tropfenweise Wasser, wie wenn es geregnet hätte. Vorerst ist es nicht ganz klar, woher dieses Wasser kommt. Wir trocknen alles und behalten die Baustelle intensiv im Auge. In den Folgetagen können wir die Wasserherkunft klar auf die undichte Silikonfuge zwischen Badewannenrand und Wandplättli nachweisen. Abhilfe schaffen, heisst Silikonfugenmittel einkaufen. Erst haben wir den ganzen Heimwerkermarkt "Gamma" abgesucht, aber nichts gefunden. Wie heisst das wohl auf holländisch oder englisch? Plättli heisst "tegel". Wir suchen Hilfe bei einem Gamma-Verkäufer. Er führt uns wohlgemut zum Gestell mit dem Fugenzement. Aber wir brauchen elastischen Fugenkitt. Nochmals erklären wir mit Händen und Skizzen, was wir brauchen. Und siehe da: es klappt. Neben dem Leimsortiment stehen auch die Fugenpatronen. Der Verkäufer beherrscht sein Fach. Er zeigt uns auch gleich, wo die dazu gehörenden Pressen zu haben sind. Die aber brauchen wir nicht, denn in unserem Werkzeugsortiment findet sich so ein Gerät noch aus der Zeit des aktiven Pfadiheimbaus. Eine gewisse Erfahrung im Fugen auspressen steigt aus der Erinnerung herauf und hilft, die Bootsbadewanne abzudichten. Nach eingen Praxistesttagen im Duschen sind wir anfangs November überzeugt, nun über eine dichte zweite Duschgelegenheit zu verfügen.

16. Oktober 2010

Prächtiges Wetter aber kalt. Bernadette backt einen Schoggicakes. Gegen Abend gehen wir spazieren. Die frische Luft gibt uns das Gefühl, dass der Winter nicht mehr weit entfernt ist. Die Abendstimmung ist einmalig. Am Horizont geht die Sonne in einem wunderschönen blau-smaragden Streifen unter. Auf einer grossen Hauszufahrt spielen ein Mann und ein kleines Mädchen mit dem Ball. Wir bleiben stehen, weil die Bepflanzung am Strassenrand unsere Blicke anzieht: Es stehen unzählige Kakteen in diesem Garten aus Tufstein. Bei dieser kalten Temperatur!?! Wir zücken den Photoapparat und versuchen, die Kleinode im Bild festzuhalten.

Kakteengarten am Mijnsherrenweg in Kudelstaart  Kakteengarten am Mijnsherrenweg in Kudelstaart  Kakteengarten am Mijnsherrenweg in Kudelstaart

Da lässt der Mann das Mädchen stehen und kommt auf uns zu. Ob uns die Kakteen interessierten, fragt er. Wie es möglich sei, sie noch in der Kälte draussen zu halten, fragen wir. Das Frage-Antwort-Gespräch geht munter weiter und nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass der Mann ein Gärtner aus Deutschland ist, der nach Lehrabschluss dort keine Stelle gefunden hat und nun bereits seit über 13 Jahren hier in Holland in diesem auf Kakteen spezialisierten Betrieb arbeitet und lebt. Er lässt uns einen überraschenden Blick in die verschiedenen Treibhäuser werfen, wo Kakteen und Sukkulenten¹ in endlosen Reihen stehen. Grosse und kleine, runde und langfingrige, übermannshohe, stachelige und blühende oder seit Jahren noch nicht erblühte. In einem der Treibhäuser haben wir das Gefühl, dass hier Kulissenelemente für den nächsten Wildwestfilm bereitstehen und auf ihren Einsatz warten.

¹ (Kakteen sind eine eigene Pflanzenfamilie, während der Begriff "Sukkulenten" all diejenigen Pflanzen aus trockenen Gebieten bezeichnet, die Wasser speichern. Neben den Kakteen gehören auch Agaven, Aloen, Dickblattgewächse und viele andere mehr zu den Sukkulenten.)

Kakteen- und Sukkulenten-Gärtnerei UBINK in Kudelstaart  Kakteen- und Sukkulenten-Gärtnerei UBINK in Kudelstaart

Kakteen- und Sukkulenten-Gärtnerei UBINK in Kudelstaart  Kakteen- und Sukkulenten-Gärtnerei UBINK in Kudelstaart

Wir laden unsere Schiffsnachbarn Marianne und Fons ein, mit uns morgen Sonntag zu Nacht zu essen.

17. Oktober 2010   (Sonntag)

Wir gehen wieder einmal in die Kirche. Es wird einen Weltmissionstag für die Kinder und mit den Kindern gefeiert. Ätiopien ist das Land, für das gebetet wird. Abgesehen von den Eltern der mitwirkenden Kinder sind wenig Menschen anwesend. Am Ausgang begrüsst uns die Gemeindeleiterin und fragt, ob wir Neuzuzüger seien. Wir stellten uns vor, und sie gibt ihrer Hoffnung Ausdruck, uns in der Kirche wiederzusehen. Am Nachmittag müssen wir unser Boot, das immer noch am Gästesteg liegt, in den Hafen hinein fahren, denn am Montag wird ein Sturm mit einer Windstärke von 7 Beaufort erwartet.

Am Abend kommen Marianne und Fons zum Nachtessen. Bernadette macht einen gefüllten Braten und will ihn bei Niedertemperatur garen. Mit diesem neuen Ofen auf dem Schiff noch nicht so vertraut, wird der Braten nicht so heiss, wie gewünscht. Es wird ihm darum noch ein Schuss nachgeheizt, und siehe da: Der Braten schmeckt den Gästen und uns sehr. "Mooi lekker", sagen die Gäste. Wir schwatzen und lachen mit ihnen auf englisch, holländisch und deutsch, erfahren von ihrer Familie, ihrem Schiffseigenbau und ihren letzten Reisen. Ja, wir haben einiges von ihnen erfahren und voneinander gelernt. Wir können uns gut vorstellen, das Winterhalbjahr am gleichen Steg zu verweilen. Marianne ist auch kreativ tätig. Sie gestaltet dreidimensionale Karten. Fons kocht gerne und wird uns irgendwann ein typisch holländisches Gericht servieren. Auch freuen sie sich auf die Weihnachtszeit, die schon Mitte November beginnt. Sie lieben es, ihr Boot mit Lichterschlangen, Weihnachtsbäumchen, Leuchtsternen und Kerzen aussen und innen üppig weihnächtlich zu dekorieren und zu erhellen. Sie stacheln richtiggehend unsere Motivation an, auch unser Boot rechtzeitig für die Weihnachtstage zu dekorieren und stossen bei Bernadette auf offene Ohren. Erst gegen Mitternacht löst sich die gastliche Runde auf. Man hat ja nur einen kurzen Heimweg über den Bootssteg.

Wohnschiff Kabbelaarsbank von Fons und Marianne Unsere Schiffsnachbarin Unser Schiffsnachbar  

 

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