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Noch am gleichen Tag, da wir Hannes und Michèle verabschiedeten, reisten Ursula und Ueli an. Sie hatten auf ihrer Anreise bereits Köln und Hamburg besucht, Städte, die viele Eindrücke hinterliessen. Da sie auch die Velos mitgebracht hatten, fuhren wir am nächtsen Tag erst einmal per Rad nach Süden bis zum niederländischen Kornmuseum im kleinen Dorf Roderwolde. Dass das Museum just an diesem Tag geschlossen war, mochte uns nicht verdriessen, hatten wir uns doch zuvor in einem kleinen Pfannkuchen-Café mit je einem der angebotenen Pfannkuchen (Omeletten) gestärkt und vergnügt. Der Heimweg führte über einen sandigen Veloweg, auf dem die Bikes der Gäste ihre Stärke demonstrierten. Am Wegrand grüssten uns Störche, Pferde und Schafe. Nach dieser Sand-Cross-Strecke war im Stadtparkrestaurant ein Kaffee und ein Ice-Cream überfällig. |
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Doch unsere Gäste waren nicht zum Velofahren hergereist. Darum fuhren wir auf Dagens 2 am 1. August los von Groningen aus in Richtung Lauwersoog. Wir glitten ruhig und mit wenig Wind durch eine von Sonne überströmte Natur- und Agrarlandschaft und fanden schliesslich im Lauwersmeer einen idyllischen, stillen Liegeplatz, allein umgeben von Schilf, Wasser und Naturschutzgebiet. Ein würdiger Ort, um den schweizerischen Nationalfeiertag bei untergehender Sonne zu feiern. Ein Bad in diesem sonnengewärmten Gewässer durfte natürlich nicht ausbleiben. Unsere Gäste hatten speziell für diesen Festtag ein Originalschweizer Fondue - natürlich aus Pfisters Molki in Zollikofen - mitgebracht. Das liessen wir uns schmecken. Im späteren Abend erbat ein schwedisches Seglerpaar, mit ihrem Boot bei uns längsseits anlegen zu dürfen. Bei Kaffee, schwedischen Pralinen und holländischem Gebäck liessen wir mit ihnen zusammen den Tag ausklingen. |
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Nach einer kurzen Fahrt übers Lauwersmeer (=See) erreichten wir am Folgetag den Jachthaven Noordergat in Lauwersoog. Von Lauwersoog aus fährt das Fährboot nach Schiermonnikoog, der am östlichsten gelegenen holländischen Insel in der Westfriesischen Inselkette. Der Anblick des "richtigen Meeres" ist für uns Binnenländer doch immer wieder anziehend. Also machten wir uns auf, in der Nordsee baden zu gehen. Fährboot und Bus brachten uns an die Nordküste der Insel, wo viele andere Menschen mit der gleichen Zielsetzung bereits den Strand belebten. Es war Ferienzeit. Warme Sonne in lauem Wind. Spielende Kinder am Wasser. Geruch von Sonnenschutzcrème und Pommes frites. Verlassene Sandburgen. Einige gerötete Hellhäuter. Strandsegler. Das Meer allerdings war weit weg. Es war kurz vor Ebbe-Tiefstand. Wer im Meer schwimmen wollte, musste einge hundert Meter durch den Sand waten. Kein Grund, auf das Bad im "richtigen Meer" zu verzichten. Nach dem anschliesenden Sonnenbad wanderten wir über den Strandweg zurück ins Dorf, genehmigten uns ein Eis und schauten dem emsigen touristischen Veloverkehr auf der Kreuzung zu, bevor uns der Bus zur Fähre zurück brachte. |
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Da begann ein Schauspiel besonderer Art. Es war Ebbe Tiefstand. Das Meer war weg. Rund um die Kai-Anlage war nasser Sand. Viele Wattenvögel vergnügten sich an der "reichhaltig gedeckten Tafel" und pickten sich Würmer und Krebse aus dem Sand. Sogar ein Seehund war in der Ferne zu erblicken. Nur ein ganz schmaler Wasserstreifen war übrig geblieben. Just so breit, dass das Fährboot darin fahren konnte. Es war überwältigend, das fünf Stockwerke hohe, breite Fährboot in diesem engen Priel fahren zu sehen. Unterwegs sogar eine Kreuzung mit dem entgegenfahrenden Fährboot. Wunder der Natur, welche tatsächlich die fahrbare Verbindung bis zum Anlegeplatz in Lauwersoog mit dem Gezeitenstrom immer wieder freischwemmt. |
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Nach diesem Ausflug auf die Insel Schiermonnikoog begaben wir uns am folgenden Morgen auf den gemütlichen Rückweg nach Groningen. Wir übernachteten vor der Wierumerschouwbrug und erreichten am andern Tag zu mittäglicher Zeit einen freien Liegeplatz im Stadthafen von Groningen zwischen Vissersbrug und A-brug. Ende einer herrlichen gemütlichen Fahrwoche vom 1. - 4. August 2011 auf Dagens 2 durch die weite Landschaft der Provinz Groningen mit 1. August-Feier ohne Feuerwerk, dafür mit feinem Fondue, Nordseebad und Wattenmeer-Erlebnis bei Ebbe. Am 5. August reisten Ueli und Ursula frühmorgens wieder in die Schweiz zurück. |
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