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Kudelstaart, 4.10.2020 |
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Ankunft in Kudelstaart, unserem Winterstandort 2020/21 |
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Liebe Freunde und Verwandte Nach einer abwechslungsreichen Fahrsaison 2020 sind wir in Kudelstaart, unserem Winterstandort 2020/21 angekommen. Einige Leser unserer Berichte mögen sich erinnern: wir wintern im gleichen Hafen, den wir vor 10 Jahren nach der Bootsübernahme angelaufen und wo wir die Winter 2010/11 und 2011/12 verbracht haben. Geografisch schliesst sich da ein Kreis von Fahrten quer durch schiffbare europäische Länder. Aber es ist noch nicht das Ende unserer Entdeckungsreise, wiewohl wir uns schon Gedanken machen, wie es in absehbarer Zeit weitergehen könnte. Doch zuerst zurück zu unseren Erlebnissen des Sommers 2020. Wir schätzen uns glücklich, dass wir trotz Berücksichtigung der Corona-Massregeln in den Niederlanden keine Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zu Wasser und zu Land erdulden mussten. Der genialste Satz in den holländischen Schutzmassnahmen ist: "Eine frische Nase holen ist jederzeit gestattet." Spazieren, wandern, Rad fahren ohne Kilometer- oder Zeitbegrenzung war daher unser tägliches Lebenselixier. Die Schifffahrt war auch für Sportboote nicht eingeschränkt. Einzig die WC- und Duschanlagen in den Häfen waren geschlossen. Das war für uns mit voller Sanitärausrüstung an Bord kein Problem. Die wesentlich strengeren Einschränkungen bzw. Behinderungen in den umliegenden Ländern Frankreich, Belgien und Deutschland beförderten unsern Entschluss, diesen Sommer und den nachfolgenden Winter in holländischen Gewässern zu verbringen. Nachstehend unsere diesjährige Rundreise. |
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Herrliche Fahrerlebnisse
Alte Erinnerungen tauchten wieder auf, als wir in Gouda in den Stadthafen einfuhren oder auf der Noord den Wijnhaven von Dordrecht ansteuerten. Fluss und Kanal wechselten sich ab, boten aber stets eine luxuriös breite Fahrrinne an, die auch das Kreuzen mit grossen Fracht- oder Passagierschiffen ohne Abbremsen erlaubte. |
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Spontane Begegnungen Das Unterwegs-sein mit dem Schiff bietet immer wieder Gelegenheit zu überraschenden Begegnungen. |
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Zur grossen Überraschung von Heinz kamen am 22. Juni Helga aus Herenlaak und Rosmarie mit Rinze Marten aus Haarlem zum 70. Geburtstag auf unser Schiff, das im Werfthafen Tinnemans bereitlag, um mittels Schwimmdock aus dem Wasser gehoben zu werden. Ein Vitello tonnato und ein Apfelkuchen aus Bernadettes Zauberküche verzierten kulinarisch das Fest.
Darum luden sie uns ein, eine Fahrt dorthin zu machen und in ihrem Hafen Gast zu sein. Gesagt - getan.
Als Gegenstück dazu erzählte uns Aad vom historischen Marinestützpunkt Hellevoetsluis und von den Veränderungen der Wasserläufe dieser Gegend bis und mit dem Sperrwerk, welches heute das Haringvliet von der Nordsee abtrennt und den Wasserhaushalt gegen das Landesinnere reguliert. Das Sperrwerk und die Goereese-Seeschleuse besuchten wir tags darauf per Fahrrad. Als Dank für ihre Gastfreundschaft luden wir die beiden am Abend an Bord unserer Dagens 2 zu einem reichhaltigen, sagen wir mal typisch schweizerischen Gemüsegratin mit Salaten aus Bernadettes Küche ein, bevor wir uns am andern Morgen wieder verabschiedeten. Ein arbeitsreicher WerftaufenthaltIm Juni waren wir angemeldet in Maasbracht bei der Werft Tinnemans Floating Solutions.
Unterwegs besuchten wir Freunde aus unserer Rundreisezeit von 2011/12
Gäste auf der FahrtUnter Beachtung der Corona-Verhaltensvorschriften glückte es doch, vergnügte Gäste auf unseren Fahrten an Bord zu haben.
Während unseres Aufenthaltes in Panheel besuchten uns Erich und Alexandra. Sie waren mit dem Auto für ein paar Ferientage aus der Schweiz angereist. Zusammen besuchten wir das Hergé-Museum in Brüssel, fuhren mit dem Schiff nach Weert und zurück, suchten im Gartencenter Leurs in Venlo Pflanzen und Töpfe für ihre neue Wohnung und probierten den neu gekauften Elektromotor zum Beiboot aus. Dazwischen viele interessante Gespräche, lustige Spiele und das bewährte Verwöhnprogramm aus Bernadettes Küche.
In Tilburg besuchte uns Hannes und fuhr mit uns in drei Etappen durch den Biesbosch und über Werkendam nach Dordrecht. Unterwegs feierten wir am 18. August mit Hannes unser zehnjähriges Wohnen auf Dagens 2. Als wir sein in Tilburg zurückgelassenes Auto holen gingen, besuchten wir zusammen zwei tolle Museen. Das in einer ehemaligen Wollspinnerei modern eingerichtete Museum für zeitgenössische Kunst "De Pont" und das in einer umgenutzten, ehemaligen Weberei installierte Textil-Museum. Zwei unbedingt sehenswerte Höhepunkte eines Besuches in Tilburg.
Spezielle nautische ErfahrungIm Gebiet der Maas- und Rheinmündung mit ihren verschiedenen, untereinander verhängten Querverbindungen hat das Flusswasser das Meeresniveau erreicht und wird von Ebbe und Flut beeinflusst. Das führt dazu, dass die Strömung im Fluss bei Flut landeinwärts drückt und bei Ebbe wieder ins Meer hinaus fliesst. Diesen Takt von etwas mehr als 6 Stunden haben wir schon an der Schelde in Antwerpen bis hinauf nach Gent und an der Weser in Bremen erfahren. Auch in Hamburg schaukelt die Elbe hoch und runter. Diese Bewegung kann man zum eigenen Vorteil nutzen und Treibstoff sparen. Will man jedoch in diesem Bereich anlegen und festmachen, ist ein Schwimmsteg praktisch. Dieser hebt und senkt sich mit dem Wasserstand und die Festmacher des Schiffes bleiben fix. In Rotterdam war der vorgesehene Liegeplatz am Schwimmsteg im Jachthafen "De Rotterdamsche Admiraliteit" bei unserer Ankunft noch nicht frei und wir mussten an der betonierten Hafenkade festmachen. Erstmals also ohne Schwimmsteg. Die Lösung liegt in langen Leinen.
Entweder hängt das Schiff in einem langen Achtertross und einem langen Vorspring, oder wenn die Strömung kehrt in einem langen Vortross und einem langen Achterspring. Wenn die Trosse zudem an der dem Kai gegenüberliegenden Aussenkante des Schiffes festgemacht sind, ziehen diese das Schiff gleichmässig an die Kaimauer. So schaukelte die Dagens 2 problemlos im Takt der Gezeiten 2,4 Meter hoch und runter. Immer was zu tun an BordWenn es grad mal so passt und keine weiteren Aktivitäten auf dem Programm stehen, sorgen wir uns um das physische Wohlergehen unseres Schiffes. Hier ein bisschen Rost abschleifen, da ein paar Felder zwischen den Spanten putzen und neu färben. Nach 10 Jahren erhielt die Heckterrasse einen Neuanstrich, speziell mit feuergehärtetem Silbersand als Rutschsicherung. Der Filzbelag auf den Reibhölzern am Rumpf verlangte nach Festkleben oder Erneuerung. Ein Vorfenster musste generalüberholt werden. Mal war wieder etwas Wasser aus dem Heizungskreislauf verdunstet und musste nachgefüllt werden, weil der Wärmetauscher für das Heisswasser sonst nicht funktionierte.
Es gibt doch stets was zu tun. Und da fragen uns ab und zu neugierige Landratten, ob das Leben an Bord so allein zu zweit nicht langweilig wäre. |
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Vom 2.Oktober 2020 bis 1. April 2021 liegen wir mit Dagens 2 im Jachthafen in Kudelstaart und sind dort in den Wintermonaten zu finden unter der Adresse:
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