Liebe Freunde und Familie

Am vergangenen 27. September durften wir eine geführte Wanderung im Müritz Nationalpark mitmachen und beim Eindunkeln beobachten, wie rund zweieinhalbtausend Kraniche am seichten Ufer des Rederang-Sees zum Übernachten einflogen. Wir mussten in unserer Beobachtungshütte mucksmäuschenstill sein, um die scheuen Vögel nicht zu verjagen. Unter ihnen waren einige, die den Sommer in diesem Gebiet verbracht hatten. Andere kamen von Skandinavien hergeflogen und suchten auf ihrem Flug ins Winterquartier einen geeigneten Rastplatz. Immer wieder kam eine Gruppe über den Baumwipfeln am Horizont daher, kreiste zwei bis drei Mal über dem See und liess sich dann nieder, wo schon die übrigen ihren Nachtstandplatz im knöcheltiefen Wasser gefunden hatten. Sie kamen von den umliegenden, abgeernteten Maisfeldern her, wo sie sich für die Weiterreise aufgefuttert hatten. Bis in die dunkle Nacht hinein flogen immer weitere Vögel an und wurden durch den typischen Ruf der bereits zuvor gelandeten Kraniche sicher zum Nachtrastplatz gelotst. Am andern Tag - gutes Reisewetter und geeignete Windrichtung vorausgesetzt - schraubten sie sich dann frühmorgens in Reiseformation hoch in den Himmel hinauf und flogen weiter, den Pyrenäen zu.

Wir unsererseits strebten auch dem Winterlager in Potsdam zu. In der vergangenen Fahrsaison hatten wir vier ganz verschiedene Reisen machen dürfen. Jede war für sich so einzigartig abwechslungsreich, dass wir vor lauter Ereignissen kaum dazu kamen, über das Erlebte zu berichten. Wir hatten im Frühjahr die Spree-Oder-Wasserstrasse bis Eisenhüttenstadt befahren, konnten aber wegen zu niedrigem Wasserstand auf der Oder nicht über Frankfurt (Oder) nach Stettin gondeln. Darum kehrten wir nach Berlin zurück, durchfuhren auf der Spree die Innenstadt und folgten der Berufsschifffahrt über die Havel-Oder-Wasserstrasse. Wir passierten das Schiffshebewerk Niederfinow, durchquerten Stettin und das Stettiner Haff, um bei Anklam die Peene hochzufahren. Freunde begleiteten uns auf der Rückreise nach Potsdam, von wo aus wir im Monat August Schweden bereisten und unsern Sohn Rainer und seine Freundin Åsa in Stockholm besuchten. Freunde zeigten uns mit ihrem Schiff das einzigartige Fahrparadies durch die Schären vor Stockholm. Das historische Hotelschiff Juno brachte uns über den Göta-Kanal nach Göteborg, von wo aus wir nach Berlin zurückflogen. Den Herbst verbrachten wir auf der Oberen Havel und der Mecklenburgischen Seenplatte, einem prächtigen Wassersport-Paradies. Unser Sohn Erich war - kurzentschlossen - eine Strecke mitgefahren.

Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen Freunden und allen Familienmitgliedern, die uns in diesem Jahr begegnet sind und ein paar gemütliche Momente mit uns verbracht haben, die an unserem sehr abwechslungsreichen Leben teilgenommen und die mit ihrer Anwesenheit und ihren Gedanken zur Reichhaltigkeit unseres Alltags beigetragen haben.

Über Heilig Abend dürfen wir erneut unsere Söhne erwarten und mit ihnen Weihnachten verbringen. Das empfinden wir als grosses Geschenk und freuen uns darauf.

Wir wünschen euch eine schöne Winter- und Weihnachtszeit und alles Gute im neuen Jahr.   Unsere postalische Adresse bis 15.4.2018 lautet: Bernadette und Heinz Gubler an Bord von MS Dagens 2 Marina am Tiefen See Schiffsbauergasse 8 D - 14467 Potsdam  (Die Mailadressen gelten unbeschränkt weiter.)