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Herbstbericht 2015              Strasbourg, 20.10.2015

 

 

Kalte Nächte, am Morgen gefrorene Tautropfen auf dem Deck. Mit deutlichen Zeichen kündet ein winterlicher Herbst das Ende der diesjährigen Fahrsaison an. Schon hat die Wettervorhersage für Deutschland Schneefall bis in die Niederungen angekündigt. Da hat es uns gerade noch gereicht, am 15. Oktober 2015 unsern Winterstandort bei Marina Koejac in Strassburg zu erreichen.

 

 

 

 

Wir sind fahr-müde, aber es geht uns gut.

 

 

Wir haben eine abenteuerliche zweite Hälfte der Fahrsaison 2015 hinter uns. Unser Schiff und die es umgebenden dicken Taue sind gekennzeichnet von den zurückgelegten 380 Kanal- und Flusskilometern und den 158 engen Schleusen, die wir zwischen Dijon und Strassburg durchfahren haben. Da stehen uns noch grosse Retablierungsarbeiten bevor. Ein paar Stellen am Rumpf benötigen wieder etwas Farbe. Hierfür hoffen wir auf einzelne sonnig-warme Herbsttage.

 

 

 

 

Der Doubs - ein Abenteuer

 

 

 

 

Im Jahre 2008 hatten wir den Doubs von Dole bis Montbéliard mit einem Mietboot bereits einmal durchfahren. Die Erinnerung war jedoch nur noch punktuell und so überraschte uns dieser kanalisierte Fluss immer wieder aufs Neue. In diesjährigen sonnigen, aber trockenen Sommer floss wenig Wasser. Die guten Wünsche, die man einem Skipper mit "immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel" zuruft, haben in einigen Momenten nicht gewirkt und wir fühlten und hörten, wie unser Rumpf stelleweise über Kies, Steine, Wurzeln und Sand schlidderte. Dem Geräusch nach zu schliessen, haben wir vermutlich nach einer Schleuse auch ein auf Grund gelaufenes Ruderboot überfahren. Es knackte. Der Motor wurde jäh abgewürgt.

 

 

 

 

Wir hatten etwa 5 Meter Bootsseil um die Achse gewickelt. Hinter dem Heck tauchend, befreiten wir am nächsten Bootssteg unsere Schraubenachse von dieser unerwünschten Packung und konnten schadlos weiterfahren. Derartige Überraschungen sind wohl der Preis, wenn man diese einzigartige, mäandrierende Flusslandschaft durchfahren will mit ihren hohen bewaldeten Hügeln beidseits der Wasserstrasse, mit den natürlichen Ufern und einer reichhaltigen Tierwelt am Wasser. Überwältigend und durchaus lohnenswert.

 

 

 

 

Über den Reling-Rand

 

 

Wer am Reling-Rand steht, schaut wohlgemut in die vorbeiziehende Welt hinaus und hat intuitiv das Bedürfnis, den Menschen am Ufer zu winken. Umgekehrt beachten Landbewohner ein vorbeifahrendes Schiff mit grossem Interesse und grüssen ebenso. Das ist der Nährboden für neue Kontakte. Seien es José und Sylviane, die uns in Dole anlegen halfen und uns während unseres dortigen Aufenthaltes in ihren Familien- und Arbeitskreis integrierten, seien es Annemarie und Eckhart, die uns in L'Isle-sur-le-Doubs schon in der Schleuseneinfahrt begrüssten und uns während der folgenden Tage ihr abwechslungsreiches Leben bis hin zum aktuellen Bed-and-Bike-Betrieb für Velotouristen erzählten.

 

 

 

 

Sei es Aziz, der bei unserem Aufenthalt in Besançon täglich mehrmals mit seinem Rundfahrboot winkend bei unserem Liegeplatz vorbeifuhr und uns eines Abends voller Stolz seine beiden Kinder Agathe und William vorstellte. Von Agathe hängt noch heute eine uns gewidmete Zeichnung an der Kühlschranktüre. Natürlich haben wir unterwegs auch zahlreiche neue Skipper-Paare kennengelernt und bereits Bekannte wiedergesehen sowie unsere Söhne und liebe Freunde aus der Schweiz und aus Holland für ein paar Tage auf dem Schiff begrüssen dürfen. Es war eine sehr kontaktreiche Fahrt.

 

 

Winter - Fahrpause

 

 

 

 

Bis Anfang April 2016 werden wir mit unserem Schiff im Hafen von Koejac Yachting in Strassburg liegen. Die attraktive Stadt mit ihrem jugendlichen und europäischen Touch wird uns manche Stunde mit Erlebnissen füllen.

 

 

 

 

Der weitherum bekannte Christkindel-Markt hat bereits einige unserer Bekannten dazu animiert, uns in dieser Zeit zu besuchen und mit uns gemeinsam ein paar vorweihnächtliche Tage zu verbringen.

 

 

 

 

Darauf freuen wir uns sehr. Auch in den Monaten nach Neujahr lieben wir es, mit unsern Gästen die Stadt Strassburg von immer einer neuen Seite zu entdecken, gemeinsam die elsässische Küche zu geniessen und, wenn's passt, abends auf dem Schiff zusammen zu spielen.

 

 

 

 

In dieser Zeit (vom 15.10.2015 bis 31.3.2016) sind wir in Ergänzung zu allen elektronischen Kommunikationskanälen auch postalisch unter folgender Adresse erreichbar:

 

 

 

Bernadette und Heinz Gubler

à bord du bateau Dagens 2

Koejac Yachting

BP 16 

67064  Strasbourg - Cedex

(France)

 

 

 

 
 

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 aktualisiert: 25.Oktober.2015 / BG & HG