Schiffshebewerk Strépy-Thieu

im Canal du Centre

Das futuristisch anmutende Schiffshebewerk von Strépy-Thieu, das nicht nur aufgrund seiner beeindruckenden Bauweise zu den touristischen Highlights der Region gehört, hebt sich bereits bei der Annäherung von oben majestätisch über die schöne Landschaft des Hennegaus hinaus. Es war das zweite technische Highlight auf unserer Tagesreise vom 16. Juni 2013.

Das elektromechanische Schiffshebewerk Strépy-Thieu am Canal du Centre gilt als eines der grössten Schiffshebewerke der Welt und dient seit 2002 dazu, den Höhenunterschied von über 70 m zwischen der Region Mons und der Nordsee zu überwinden. Es ersetzt das benachbarte Hebewerk mit seinen vier hydraulischen Aufzügen, "Historische Lifte" genannt, das nur noch für die Freizeitschiffahrt benutzt wird.

Schon seine Größe mit 81 m Breite, 135 m Länge, 117 m Höhe und 220'000 t und 2 Brücken ist beeindruckend.

Die zwei separaten, mit Wasser gefüllten Becken, können Sichffe mit einem Gesamtgewicht von bis zu 1'350 Tonnen befördern. Da wirken selbst grosse Frachtschiffe klein. Der Wassertrog fährt wie ein Personenaufzug unabhängig vom andern auf das untere oder obere Kanal-Niveau. Ein Becken ist 112 Meter lang, 12 Meter breit und hat eine Wassertiefe zwischen 3.35 und 4.30 Metern.

Die seitwärts der Wanne festgemachten Staaltrossen führen hinauf in den Maschinensaal, bevor sie zum Gegengewicht umgelenkt werden.

Der Höhenunterschied beträgt mehr als 70 Meter. Eine Fahrt mit dem Lift hat Mirjam Bauer auf einer beschaulichen Film-Collage festgehalten und in YouTube publiziert.

Eine sehr bereichernde und eindrückliche Erfahrung.

Vom unteren Kanalniveau aus gesehen wirkt der weitherum sichtbare Liftturm noch imposanter, beinahe wie ein Ufo-Landeplatz. Auf YouTube kann das hervorstechende Bauwerk via Rundflug noch aus der Luft betrachtet werden.

Nach diesem doppelten Bootslift-Erlebnis "krochen" wir in die kleine, automatisierte Schleuse von Thieu (5.2 Meter breit!) ...

... und konnten im dahinter liegenden Jachthaven "Des Ascenseurs" anlegen, wo uns eine freundliche Hafenwärterin auf französisch willkommen hiess ...

... und in ihrer Gartenwirtschaft auch gleich ein Ankerbier servierte. Prost mit Christoph und Hannes und Dank für ihre geleistete Tagesarbeit am Steuer und am Seil.