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700. Fahrstunde der Dagens 2     im Juni 2013

 

 

 

 

Auf unserer Rundreise vom 7. Mai bis 17. Juni von Maasbracht über Maastricht, Luik, Namur, Auvelais, Charleroy, Ronquières, Halle, Brüssel, Willebroek, Dessel, Weert und Panheel durften wir unsere 700. Fahrstunde mit der Dagens 2 feiern.

In Huy fanden wir das Restaurant "La Batta", gerade gegenüber der Zitadelle, um diesen Anlass würdig zu geniessen. In Begleitung von Marianne gelang uns dies sehr gut.

 

 

 

 

Mit Blick auf die Zitadelle assen wir feine grosse Ravioli mit Spargel und Poulet Füllung in einer völlig überraschenden einmaligen Atmosphäre.

 

 
 

Im Hinterzimmer war ein kleiner Laden mit Artikeln aus dieser Gegend, wie Essig, Senf und diverse Schoggi zu kaufen. Auch hörten wir Menschen, die Klavier spielten.

 
 

 
 

Von Namur aus starteten wir bei sehr niedrigen Temperaturen mit Freddy, dem Bruder von Bernadette, in Richtung Brüssel. In Auvelais bei der ersten Übernachtung und nach der ersten Fahrt von Freddy auf der Dagens 2 trafen wir auf die Engländer Chris en Bruce, die auf der MS Tortus schon mehrere Jahre leben und auch in Europa herumreisen. Bei einem feinen Glas Wein wurde diskutiert und viele gute Gedanken ausgetauscht.

 
 

 
 

Weiterfahrt nach Charleroy. Unterwegs vernahmen wir, dass die Schleuse Marcinelle mitten in Charleroy wegen einem Streik des Schleusenpersonals gesperrt. Wir fuhren ganz in die Nähe dieser Schleuse und fanden einen ruhigen und sauberen Anlegeort an einem Industrieverladekai.

 
 

Zwei "early birds". Freddy stand immer früh auf. Darum nannte er sich selber "early bird", und das Schiff "early bird", das uns beim Morgentraining passierte.

 
 

Am anderen Tag war der Streik vorüber und wir passierten um 9 Uhr die Schleuse.

Diese Fahrt war voller Gegensätze, unglaublich. Rosthaufen von Fabriken, Abfallberge von Metall und Bauschutt einerseits,

 
 

 
 

anderseits ein wunderbarer Sonnenuntergang in Ronquières,

 
 

 
 

sattes Grün in den säumenden Bäumen und Wiesen,

 
 

 
 

das Vogelgezwitscher und viele junge Entenfamilien.

 
 

 
 

Das Erlebnis in Ronquières. Der 1,5 km lange Schiffslift überwindet ungefähr 70 m Höhendifferenz.

 
 

 
 

Noch vor 9 Uhr konnten wir oben in die Wanne einfahren, welche die Dagens 2 schwankungsfrei nach unten führte. Die vielen kleinen Räder unter der Wanne quietschten durch die morgendlich stille Landschaft. Interessant zu wissen, dass das Gesamtgewicht der Wanne immer das gleiche ist, wie viele und wie schwere Schiffe auch darin zu Tale oder zu Berg fahren.

 
 

Bei der Weiterfahrt nach Halle lernte Freddy mit den Tauen in der Schleuse zu arbeiten. In Brüssel angekommen, durften wir unseren vorreservierten Platz am Passantensteg einnehmen. Der Hafenmeister Alain hiess uns herzlich willkommen. Am anderen Tag genossen wir Brüssel mit echt belgischen Pommes Frites und Bier.

 

Freddy nahm wieder Abschied von Europa und ging zurück nach Phnom Penh. Er durfte eine spannende und sehr abwechslungsreiche Zeit mit uns erleben. Er lernte viel rund ums Boot und wir viel von seiner neuen Heimat in Kambodscha.

 
 

 
 

Allein tuckerten wir von Brüssel aus weiter bis nach Maasbracht, wo wir in der Werft Tinnemans en sons einen Termin zur Reparatur der Abdichtung unserer Antriebsachse im Motorenraum hatten.

Auf dieser Rundreise trafen wir auf Schweizer, Engländer, Deutsche, Belgier und Holländer, die uns immer wieder viele lustige Anekdoten erzählten und uns beim gemütlichen Beisammensein an ihrem Leben teilhaben liessen. Wir passierten 50 Schleusen, fuhren über 440 km auf Wasserstrassen und über einen Schiffslift. Wir erlebten Sonnenuntergänge vom feinsten und dann und wann auch wieder Regen und Wind. Zahlreiche Schleusen hatten wir passiert, einzelne waren wegen Bauarbeiten oder streikenden Schleusenwärtern für kurze Zeit gesperrt. Gegensätze in den vorbeifahrenden Landschaften und der Natur, Gezeitengewässer haben wir erlebt und wir sind kaum in einem Hafen gelegen. Dann auf der Werft diese grossen Berufsschiffe, Rost, heisse temperaturen, dann wieder kalt bis zum Heizen und einen kleinen Zoo mit Pfauen, Esel, Kaninchen schwarz und wiesse, Geissen, Hühnern, Gänse und Tauben.

Wir genossen die Natur in Panheel, und tankten für die kommende Werfttage.

 
 

 
 

In Maasbracht erlebten wir zum ersten Mal ein schwimmendes Trockendock. Das war ein spannendes Auftauchmanöver und eine sehr sorgfältige Vorgehensweise. Wir werden diese Methode auch für einen nächsten Werftaufenthalt benutzen. Im Trockendock konnten wir die Arbeiten an der Schraubenachse vornehmen und bei dieser Gelegenheit gleich noch den Unterbodenschutz erneuern.

 Vorher (beachte vor allem den rötlichen Teil am Unterboden)

 
 

 
 

nachher

 
 

 
 

Keine 10 Tage später waren wir schon wieder im Wasser und hatten insgesamt so ca. 14 verschiedene Aufträge in der Werft bei Tinnemans machen lassen. Wir sind sehr zufrieden mit allem, wie es gemacht wurde und wie wir unter so vielen grossen Berufsschiffen als kleine Yacht bedient und mit Respekt behandelt worden waren.

Unsere Weiterfahrt ging nach Antwerpen, wo wir Überwinterungsfreunde von Amsterdam und von Antwerpen wieder treffen sollten. In der Nähe würden wir auf unsere Sommergäste warten und sie dann freudig herumführen mit unserer herausgeputzten Dagens 2.

 
 

 
 

 

 

 

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