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Entdeckungen
im Spielkartenmuseum |
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Die im Gebäude zentral situierte Dampfmaschine verteilte ihre Antriebskraft via eine ellenlange zentrale Antriebsachse über den ganzen Maschinensaal hinweg auf alle Antriebsräder der Druckpressen und -walzen. |
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Anhand der ausgestellten Druckmaschinen wurden wir in die verschiedenen Druckverfahren eingeführt. Die Industrielisierung der Druckindustrie verlief sprunghaft vom Drucken flach-auf-flach (Gutenbergs Buchdruckerpresse), rund-auf-flach und rund-auf-rund (Offset-Druckmaschinen). Je mehr Rundbewegungen eingeführt wurden, desto besser und effizienter konnte die Dampfkraft eingesetzt und damit der Durchsatz pro Stunde erhöht werden. |
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Wir begegneten greifnah einer Steindruck-Maschine (Lithografie), Druckmethode flach-auf-flach oder rund-auf-flach. Es war ein Erlebnis, die feine Oberfläche des Steins zu berühren und sich dabei vorzustellen, wie viele Holz- oder Linolschnitte durch seine höhere Druckbeständigkeit eingespart werden konnten, bzw. wie viel mehr vom gleichen Blatt gedruckt werden konnte. Kein Wunder, dass die Beschaffung der geeigneten Steinplatten zu einem lukrativen Handelszweig heranwuchs. |
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Als F.G. König und A.F. Bauer anfangs des 19. Jahrhunderts die Idee umsetzten, mittels einem Druckzylinder das Papier über den kurz zuvor mit Walzen eingefärbten Druckstein abzurollen, war der Durchbruch zur Leistungssteigerung geschafft. Druck- und Rollbewegungen konnten mit Dampfkraft unterstützt viel schneller ablaufen als vorgängig in der von Hand betriebenen Buchdruckerpresse. Die Druckmethde rund-auf-flach war geboren. Die renomierte englische Zeitung "Times" war eine der ersten in der Anwendung dieses neuen Druckverfahrens. |
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In einem späteren Zeitpunkt führte die Erfindung des Offsetdruckverfahrens zu einem neuerlichen Leistungssprung und zum Druckverfahren rund-auf-rund. Mussten Farbdrucke früher für jede Farbe einen separaten Durchgang durch die Druckerpresse machen, konnten im Offsetverfahren die Farbwalzen hintereinander geschaltet und die Farbdrucke damit in einem Arbeitsgang fertiggestellt werden. |
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Auf den Spielkarten wollten die Käufer schon immer farbige Bildchen sehen. Mittels Schablonen mussten daher fleissige Frauen mit Pinseln die Bemalung von Hand vornehmen. |
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Klare Männder-Kraft-Arbeit war dagegen das Abschrägen der Spielkartenkanten. Mehrere Spiele wurden zusammen steif in eine Trommel eingespannt, die die vier Ecken zur Bearbeitung freilegte. Mit stechbeutelartigen Werkzeugen und viel Kraft wurden die Ecken der Karten abgerundet, manchmal sogar noch mit Goldschnitt veredelt. |
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Bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Kartenspiele in Papier verpackt und vertrieben. Erst später im 20. Jahrhundert wuden hierfür schöne stabile Kartonschachteln produziert. |
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Im 2. Weltkrieg schafften es die Engländer, mit Zustimmung der Wehrmacht ihren von den Deutschen bewachten Kriegsgefangenen unverfängliche Spielkarten "zum Zeitvertreib" zuzustellen. Die Mittelschicht der Spielkarten enthielt Kontaktadressen und Fluchtwege eingedruckt. Die einzelnen Kartenschichten waren mit amoniaklöslichem Leim verklebt. Darauf pissen.... und schon konnte die gewünschte Geheiminformation freigelegt werden. Die Wahrmacht soll den Trick erst nach Kriegsende begriffen haben. |
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Findlinge hatten keine Namen. Die Waisenhauskommission teilte ihnen üblicherweise unübliche Namen zu, womit sie ihr ganzes Leben lang als Findelkind gekennzeichnet waren. Sie wurden auch gegenüber den ordentlichen Waisenkindern benachteiligt, stammten diese doch aus bekannten und geordneten Familien und waren ohne ihr Verschulden Waise geworden. |
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