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Königinnentag in Elburg (30. April 2012) |
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Die niederländische Königsfamilie gehört zum Adelsgeschlecht Oranje-Nassau. Der Name Oranje geht auf das Fürstentum von Oranien zurück, welches ab 1182 das ca. 300 km2 grosse südfranzösische Gebiet um die Stadt Orange umfasste und deren Fürsten ab 1544 als Statthalter des Kaisers die holländischen Lande regierten. Durch Heirat (1515) mit dem Hause Nassau-Breda kam das zweite Adelsgeschlecht in die Stammlinie des heutigen Königshauses der Niederlande. Weil Oranien (auf holländisch "oranje") zugleich die Farbe orange bezeichnet, ist am Königinnentag diese Farbe überall, auf Kleidern, Ballonen, Fähnchen, Hüten, Haaren, Flaggen, Abzeichen, Liederblättern, Programmheften, Velobekränzungen, Fingernägeln und vielem mehr. |
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Das Wappen stammt aus dem Jahr 1815, als das Königreich der Niederlande gegründet wurde. Es setzt sich aus drei Komponenten zusammen: Der aufrecht stehende Löwe auf blauem Grund stammt aus dem Wappen des Hauses Nassau, der Spruch "Je maintiendrai" aus dem Wappen des Hauses Chalon (Oranien) und das Schwert und die Garbe der Pfeile in der Löwenpranke aus dem Wappen der Generalstaaten der Republik der Vereinigten Provinzen (17. und 18. Jahrhundert). Die sieben Pfeile stehen für die sieben Provinzen. Die Pfeile symbolisieren auch die Zusammenarbeit: einzeln sind sie verwundbar, aber zusammen sind sie stark. Die Kronen und der Königsmantel wurden hinzugefügt, um anzuzeigen, dass das Haus Oranien-Nassau zu königlichem Status erhoben worden war. |
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In Elburg begann der Königinnentag mit Tagwachgeläut vom Kirchturm und einem Morgenständchen des Musikvereins Concordia. Die auf dem Fischmarktplatz anwesenden Zuhörer waren mit verteilten Textblättern eingeladen, mitzusingen. Holländer müssen in so einem Fall nicht zweimal gebeten werden. Eine örtliche Gruppe von Helebardiers umrahmte den Musikantenkreis und die Pfadfinder hissten die Nationalflagge. Auf unserem Gang durch die Festungsstadt begegneten wir dem Wettbewerb für das am schönsten dekorierte Fahrrad. Die Fahrräder wurden mit musikalischer Begleitung in einem Umzug zum Prämierungsplatz gestossen. Die lokale Pfadfindergruppe organisierte ein Schminkatelier, eine Burg aus Springkissen für die Kleinen und eine Fuchsjagd nach verschiedenen, auffallend kostümierten Personen in der Festmenge. |
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Mitten in der Altstadt wetteiferten um 17 Uhr fünf Disk-Jockeys um die beste Performance vor einem Publikum, das eingeladen war, via eMail den besten zu erküren, während die Kinder zwischen 6 und 12 Jahren versuchten, den Preis für das beste lebende Standbild zu erhaschen. Das Oranje-Konzert des Männerchors OBK in der Groote Kerk mit Panflöte und Klavier mussten wir auslassen, um rechtzeitig auf der Tribüne des Sportplatzes einen Sitzplatz zu ergattern, denn ab halb neun Uhr abends fand dort ein zünftiges Taptoe mit fünf Musikgesellschaften statt.
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Erfüllt von Marschmusik, Trommelschlag und Showauftritten setzten wir nach zweieinhalb Stunden Zuschauen unsere steifen Glieder in Richtung Dagens 2 in Bewegung, nicht ohne vorher noch unsern neu gewonnenen Freunden eine gute Heimreise in die Schweiz zu wünschen. In der Altstadt war noch stets ein friedliches und geselliges Fest im Gang, trotz Abendkälte, die aber offenbar für viele Festnudeln keinen Grund bot, aufzuhören. |
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