Reparatur vom Sofa am 12. Januar 2012

Auf unserem Sofa konnten wir seit einiger Zeit einfach nicht mehr so gut sitzen. Irgendwie war es in der Mitte ungewöhnlich höher. Man drohte immer, seitlich abzurutschen und musste dem entgegen halten. Beim Sitzen sehr unbequem. Wir fassten uns an diesem Winterabend ein Herz, nahmen allen Mut zusammen und unterzogen das Sofa einer näheren Prüfung: Das bedeutete: Agraffen auf der Unterseite raus, graues Abdecktuch weg. Zum Vorschein kam eine gespaltene Quertraverse mit entspannten und nach oben gebogenen Stahlfedern, zwei ausgerissene Ecken und ein gebrochenes Mittelbrett. Wie konnte das nur passieren?

Nach dieser eingehenden Diagnose galt es, einen Vorgehensplan zu entwickeln, wie wir mit Bordmitteln den ursprünglichen Zustand wieder herstellen konnten. Holz war in verschiedenen Formen vorrätig, Schrauben auch. Aber mit den entspannten Federn hatten wir so unsere liebe Mühe. Wer hätte gedacht, dass wir jeweils auf eine so starke Federspannung abgesessen sind.

Als erstes verstärkten wir das gebrochene Mittelbrett und die ausgerissenen Ecken. Die weichen Spanplatten wurden mit Holzbalken oder -blöcken verschraubt und verfestigt. So entstand wieder ein tragkräftiger Rahmen.

Danach wurde der einseitig eingebrochene Federrahmen mit allen möglich Tricks wieder ins Lot gezogen und auf das Traggestell abgespannt. Um den starken Federkräften gegenzuhalten, mussten wir alle vorhandenen Klemm- und Zugwerkzeuge einsetzen. Es war nicht leicht, den Schraubklemmen das Wegrutschen abzugewöhnen. Wir waren kurz vor dem Aufgeben. Da glückte es doch noch. Die ausgebrochene Ecke des Federrahmens konnte fixiert und der ganze Rahmen auf das Sofagestell geschraubt werden. Fertig.

Mit viel zusätzlichem Holz, zahlreichen Schrauben und Winkeleisen waren die Gebrechen der Sitzfläche behoben. Nun noch schnell den Abdeckstoff wieder aufheften und das neue Sitzgefühl auf dem reparierten Sofa ausprobieren.

Gesagt - getan! Um Mitternacht konnten wir das Sofa wieder be-sitzen. Seither kuscheln wir uns wie früher an gemütlichen Abenden bequem auf unserem Sofa. Und ehrlich gesagt: es ist jetzt ein wenig mehr unser Sofa.