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Je schöner und voller die Erinnerung, desto schwerer die Trennung!
Aber die Dankbarkeit verwandelt die Erinnerung in stille Freude.
Tagesspruch aus dem Adventskalender von ury
Frohe Weihnachten und ein glückliches, erlebnisvolles neues Jahr wünschen wir Euch allen
Bernadette und Heinz
14.12.2011
Wir liegen mit Dagens 2 gut vertäut an einem Bootssteg in Kempers Jachthafen in Kudelstaart, etwas südlich von Amsterdam. Die Fahrsaison ist vorbei. Der Schiffsmotor ist für eisige Wintertage vorbereitet und ein paar kecke Planungsgedanken fliegen bereits voraus ins neue Jahr. Doch erst noch steht Weihnachten vor der Tür. In den vergangenen Adventstagen hat Bernadette das Schiff zunehmend festlicher geschmückt.
Aus der Küche schwebte an einzelnen Tagen ein feiner Duft nach Weihnachtsguetzli durch den Raum. Der Weihnachtsmarkt vom vergangenen Wochenende in Haarlem war voller Klänge. Überall begegneten wir Gruppen in historischer Kleidung, die in den Gassen ihre Weihnachtslieder vortrugen.
Ab und zu kreuzte ein Weihnachtsmann unsern Weg und liess sich gerne fotografieren. Nach ein paar regnerischen Tagen mit kräftigen Sturmwinden drückte der diensthabende Wetterwart wohl ein Auge zu und bescherte uns im wahrsten Sinne des Wortes einen Sonn-Tag.
Über Weihnachten/Neujahr kommt unser Sohn Hannes auf Besuch. Wir freuen uns, mit ihm zusammen unser erstes ganzes Kalenderjahr auf dem Schiff abschliessen zu können.
Wenn wir auf das Jahr 2011 zurückschauen, "schwimmen" wir in einem riesengrossen Pot voll vielfältigster Erinnerungen an lehrreiche Erlebnisse, überraschende Momente und an wertvolle Begegnungen mit vielen lieben Menschen. Nichts möchten wir missen:
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nicht die bangen Augenblicke, da wir im Kanal vor der Brücke bei Rückenwind unser Schiff "bändigen" mussten |
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nicht das Fondue im Freundeskreis am 1. August in idyllischer Seenlandschaft bei untergehender Sonne |
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nicht die grosse Unterstützung, die wir allseits erfahren durften, als wir unser Schiff für die Zertifizierung ausbauen mussten |
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nicht das Seil am Wartepfosten vor der Brücke, das sich nicht mehr aus einer Kerbe herausziehen liess und mit dem Beil entzwei gehackt werden musste |
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nicht die ach so vielen kulturellen Höhepunkte, seien es Konzerte, Theater, Ballett oder Volksfeste |
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nicht unser Erstaunen über Ebbe im Wattenmeer und Radtouren in Sanddünen |
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nicht der Überraschungsmoment, als der Gitterkorb vom Velogepäckträger es vorzog, im schmalen Spalt zwischen Hafenkante und Schiffsrand für immer abzutauchen |
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nicht die vielen geselligen Tage und Spielabende mit unsern Gästen an Bord |
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nicht den Schreckensmoment, als wir auf der Helling in Schieflage gerieten und erkennen mussten, dass unser Schiff kein Plattbodenboot war |
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nicht die kulinarischen Köstlichkeiten in den verschiedensten Gaststätten |
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nicht die zahlreichen Museen und Sammlungen, die wir besuchen konnten |
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nicht die Wärme der Menschen, mit der wir überall von neuem empfangen wurden. |
Es war ein dichtes, abwechslungsreiches Jahr. Aber es war auch ein Jahr gefühlvoller Trennungen. Denn jede überraschende Begegnung, jedes Wiedersehen mit Freunden und Verwandten, führte früher oder später unweigerlich zum Augenblick der Trennung, zum Abschied nehmen, zum Verlassen, zum allein Zurückbleiben. Das ist leider unvermeidbar, aber nie einfach. Es sind Fäden des gefühlvollen Beisammenseins, die sich im Augenblick der Trennung mehr oder weniger schmerzvoll in gedankliche Verbundenheit und in Erinnerungen verwandeln.
Doch die Trennung enthält zugleich die Kraft des Neubeginns, der Ausrichtung auf ein neues Ziel, der Offenheit für eine neue Begegnung.
So starten wir denn, in Dankbarkeit für alle gehabten Erlebnisse und Begegnungen, ins neue Jahr, voll Offenheit für neue Gegenden, für neue Begegnungen, für neue Ziele.
Möge das neue Jahr auch Euch viele Begegnungen mit interessanten Menschen bringen und wertvolle Augenblicke erleben lassen. Das wünschen wir Euch allen.
Mit lieben Grüssen
Bernadette und Heinz
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