Ostern 2011 auf Dagens 2

Bereits blühten im "Knollenstreifen" zwischen Haarlem und Leiden die ersten Felder mit Hyacinthen und Narzissen. Auf unsern Veloausflügen sahen wir den Frühling heran wachsen. Die Tage, die wir in Haarlem mit zusätzlichen Einbauten für die Zertifizierung verbrachten, boten uns zugleich auch die Gelegenheit, diese wunderbare Stadt zu durchstreifen und zu entdecken. Mit Rien und Donna, die beide hier gewohnt hatten, bevor sie nach Kudelstaart aufs Schiff umgezogen waren, hatten wir prima Stadtführer zur Hand.

Wir genossen den Frühling mit allen Sinnen. Für die Nase die vielen Blumendüfte. Fürs Auge die Blütenpracht auf den Feldern und den gepflegten Gärten oder Innenhöfen der Stadt. Fürs Ohr die Glockenspiele der verschiedenen Kirchen. Für den Gaumen die vielen Restaurants, die bereits Tischge und Stühle im Freien anboten. Sprachlich waren wir so gefordert, dass wir vor lauter Holländisch sprechen nun Mühe bekundeten, in Englisch zu kommunizieren.

Mit Rien zusammen haben wir in diesem Monat die vordere Schotwand, deren eine Seite die Schlafzimmerwand der Eignerkabine bildete, isoliert, ein Signalhorn mitsamt orangem Rundumlicht montiert, einen ausserhalb des Motorenraums bedienbaren Abstellmechanismus für die Brandstoffzufuhr eingebaut, der Starterbatterie für den Stromgenerator ein Ladegerät verpasst, die Leitzungen für die Brandstoffzufuhr durch ISO-zertifizierte Schläuche ersetzt. Während dieser Zeit bearbeitete Bernadette fleissig kleinere Rostflecken und lackierte den Masten und die Einganstüre. Das schöne und warme Wetter half mit, dass die Arbeiten rüstig voranschritgten und wir nicht immer wieder alles vor dem Regen in Sicherheit bringen mussten. Der Lack trocknete auch über Nacht, so dass anderntags mit der nächsten Schicht fortgefahren werden konnte.

Von Haarlem aus besuchten wir Pam in Hemstede. Er hatte mit Heinz in Bern studiert und sich nach seinem vorwiegend in Vorderasien verbrachten Berufsleben hier in Rente begeben. Er war es auch gewesen, der uns seinerzeit den Bootsvirus eingepflanzt hatte, als er uns zum Studienende einlud, sein Heimatland unter seiner Führung kennenzulernen. Wir waren 1978 von Medemblik durch die Provinz Nord-Holland rauf und runter gefahren und hatten selbstverständlich einen abenteuerlichen Zwischenhalt in Amsterdam gemacht..

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