Dagens 2 - Tagebuch

 

 

 

 

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3. Juli -14. August 2010

Sechs Wochen bis zum Start auf die grosse Reise. Die Berufsarbeit beendet. Es galt, die Wohnung zu räumen, alles einzupacken, die Farewell-Party zu organisieren und die letzten Adressänderungen vorzunehmen. Als gedanklicher Beweglichkeitstest bescherte uns in diesen Tagen ein heftiges Gewitter noch eine aufs Dach des Elternhauses umgefallene Tanne mit der Folge, dass verschiedene Aufräum- und Versicherungsfragen geklärt werden mussten. Die Zeit verlief im Nu. Dazwischen besuchten wir noch Freunde, liessen es uns in ihrem Kreis beim Nachtessen gemütlich sein, und genossen auf der Thuner Freilichtbühne das Musial „Dällebach Kari“: lauter einmalige Erlebnisse.

Wir sind allen dankbar, die uns in dieser Zeit unterstützt oder in irgendeiner Form beigestanden haben.

14. August 2010

Fare-well-Party: Das war für uns ein mega-schönes Fest. Von überall her kamen Freunde und Verwandte. Aus dem Tessin, der Ostschweiz, aus Schwyz, Willisau, Aarau, Lengwil, von Freiburg im Breisgau und Basel, aus dem Binntal, von Disentis und natürlich aus Zollikofen und Umgebung. Obwohl es draussen in Strömen regnete, im Restaurant "Zur alten Mühle" am Inforama Rütti herrschte der „Sommer“.

       

Mit seinen cabarettistischen und pantomimischen Einlagen führte Herr Sommer durch den Nachmittag und den Abend. Auch die musikalische Darbeitung von Jessica und die humoristische Abhandlung zum Namen "Dagens 2" von Peter waren Höhepunkte, die unser Herz erfreuten. Die vielen, kurzen und intensiven Gespräche mit unseren Freunden und Verwandten machten diese Party zu einem echten Erlebnis. Wir schätzten es sehr, dass so viele liebe Menschen den zum Teil sehr nassen, zum Teil sehr langen Weg auf sich genommen hatten, um mit uns für eine kurze Zeit zusammen zu sein.

Auch sind wir sehr dankbar für die grosszügigen Beiträge zugunsten der Freundschaftsbrücke.

Im Abschied die Fülle des Lebens erleben. Das konnten wir an diesem Abschied wahrhaftig erfahren.

 

Abschied von Zollikofen

16. August 2010

Mit helfenden Händen von Rainer, von Nachbarn und von guten Freunden räumten wir die Wohnung an der Wydackerstrasse 9 in Zollikofen. Selbst unsere Betten wurden entsorgt.

 

Als Gäste durften wir die Nacht an der Zähringerstrasse 61 in Bern, in der Wohngemeinschaft von Rainer, Hannes und Michèle, verbringen.

17. August 2010

Die Speditionsfirma „Harsch“ kam um halb neun Uhr und packte mit drei Männern alle zerbrechlichen und sensiblen Materialien fachmännisch in Kartonschachteln ein. Genau 150 Gepäckstücke zählte die Kontrollliste für den Verlad in den Zügelwagen. Unglaublich, wie viel Material da noch übrig geblieben und aufs Schiff mitzunehmen war, obwohl wir seit einem Jahr immer wieder Sachen ausgesondert, verschenkt, verkauft oder einfach weitergegeben hatten. Um elf Uhr stand der grosse Umzugslastwagen mit Zügelmännern an der Wydackerstrasse und der Verlad begann. Um halb drei Uhr war bereits alles verladen und der Lastwagen fuhr Richtung Zollamt Genf.

   

Um 17 Uhr übergaben wir die leere und gereinigte Wohnung dem Hauswart. Dann ging Bernadette noch mit einer Freundin zu einem Nachtessen, bevor wir uns für die letzte Nacht an die Zährignerstrasse 61 in Bern begaben. Dort trafen wir vor dem Schlafengehen noch Urs, der uns vor Jahren auf eine wunderschöne Bootstour durch Frankreichs Bretagne begleitet hatte. Urs ist es auch, der unser Wohnboot "Dagens 2" an diesem Abend mit dem schwungvollen Namen "Vella – Villa" bezeichnete. (Er war verschiedentlich mit Erich zusammen auf Dagens (1) ob Vella im bündnerischen Lugnez gewesen.) Vor dem Einschlafen nahmen wir Abschied von unseren Söhnen Hannes und Rainer sowie von Michèle B. und Michèle L.

 

Fahrt von Bern nach 's-Hertogenbosch

18.August 2010

Um 4 Uhr früh standen wir auf. Michèle B. und Rainer machen ein feines Frühstück.

 

Um 5 Uhr ging die grosse Reise los. Mit dem Auto fuhren wir über Basel, Mönchengladbach, Venlo und Rotterdam nach ‘s-Hertogenbosch. Um 18 Uhr kamen wir - überglücklich aber total müde - endlich auf unserem Boot "Dagens 2" an, wo uns das Bootsbauer-Ehepaar van Etten herzlich willkommen hiessen. Dieses Ankommen hat bei uns Freudentränen ausgelöst.

 

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