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Karin vom 3. - 10. April 2017 in Potsdam |
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Zusammen mit ihrer Freundin Karin kam Bernadette am 3. April 2017 wieder von ihrem Kurzaufenthalt in der Schweiz nach Potsdam zurück. Karin genoss die Auszeit von Familie und Beruf und ging am nächsten Tag ganz gern in Potsdam und rund um den Tiefen See mit dem Fahrrad auf Entdeckungstour. Bernadette begleitete sie. Am Nachmittag fuhren wir dann alle drei nach Berlin-Tempelhof, wo wir uns für eine Führung durch das ehemalige Flughafenareal angemeldet hatten. |
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Am Platz der Luftbrücke mit dem Denkmal und dahinter die Gebäude des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof. |
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Über zwei Stunden hat unser Guide uns durch die Hallen, Treppenhäuser, Keller und Hangars des ehemaligen Flughafens geführt. Das machte Hunger. Bevor wir die Rückreise nach Potsdam antraten, offerierte uns Karin im Restaurant Kang Feng am Platz der Luftbrücke ein spezielles Nachtessen mit Dim Sum. Dim Sum sind kleine, meistens gegarte oder fritierte Spezialitäten aus der berühmten Feinschmeckerregion Kanton in China. |
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Das war für uns wieder etwas Neues und hat riesig Spass gemacht. Ganz abgesehen davon, dass wir von den kleinen vergnüglichen Häppchen satt wurden, ohne auf dem Heimweg ein Völlegefühl zu verspüren. Also rundum empfehlenswert. |
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Der Mittwoch war zweigeteilt. Bernadette besuchte ihren Tanzkurs in der Schiffbauergasse, während Karin und Heinz sich im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte in der ständigen Ausstellung "Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte" auf Veduten von Potsdam konzentrierten. |
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Diese Ansicht von Potsdam (Ausschnitt) hat Karl Lindemann-Frommel 1861 mit Ölfarben auf eine Leinwand gemalt. Vor der grossen Nikolaikirche mit dem Kuppelbau ist das Stadtschloss zu sehen. Den nach Süden bis zur Havel verlaufenden Schlossgarten trennt auf der Ostseite die Reihe von Kolonaden. Diese Kolonaden sind heute freistehend auf dem Platz westlich vom Schloss zu sehen, weil sie an ihrem ursprünglichen Standort der neuen Verkehrslösung weichen mussten. Die Lange Brücke über die zwei Arme der Havel endet direkt am Schloss und lässt die Passanten rechtwinklig zum alten Markt abbiegen, der sich zwischen der Schlossrückseite und der Nikolai-Kirche befindet. In der Bildmitte überspannt die Eisenbahnbrücke die Havel. Der Anschluss ans Eisenbahnnetz war für den damaligen preussischen König Friedrich Wilhelm IV. von hohem politischem und wirtschaftlichem Belang. Er "opferte" dafür sogar einen Teil des Schlossgartens. Als Gegenleistung dafür erwirkte er, dass alle Zugfahrenden bei jedem Vorbeifahren sein Schloss und seinen Schlossgarten in voller Pracht bestaunen konnten. Ganz rechts im Bild ist die Heiligengeistkirche zu sehen, die nach ihrem Bombenschaden im 2. Weltkrieg nurmehr der äusseren Form entsprechend wiederaufgebaut wurde, im Innern aber heute eine Seniorenresidenz beherbergt. Links von der Kuppel sind auf dem Pfingstberg die zwei Aussichtstürme des Schlosses Belvedere zu erkennen. In dieser Art haben uns die Veduten (Plätze, Häuser, Fernsichten etc.) von Potsdam viel über die Geschichte und Entwicklung der Stadt erzählt. |
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Die zweite Hälfte des Mittwochs verbrachten Karin und Bernadette zusammen mit Sightseeing und Lädele in Berlin, während Heinz auf dem Schiff verblieb und unverrückbare administrative Pendenzen erledigte, sprich die Steuererklärung zusammenstellte. |
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Bernadette und Karin liessen sich liften ..... auf 203 Meter über den Grund und konnten vom Berliner Fernsehturm die Aussicht über die Stadt geniessen. Im Bild links das Berliner Rathaus am Alexanderplatz, im Bild rechts die Spree aufwärts in Richtung Oberbaumbrücke (Südost). |
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Die Blockade der Zugangswege nach Berlin zu Wasser und zu Land durch die sowjetische Besatzungsmacht endete dank des energischen Eingreifens der Westalliierten am 12. Mai 1949. Die Konfrontation zwischen den zwei Wirtschaftssystemen Ost und West baute sich aber insgeheim erneut auf und führte 1961 zur vollständigen Umgürtung von Westberlin durch ein hermetisch abriegelndes Grenzbefestigungssystem der DDR, bekannt unter dem Namen Berliner Mauer. Diese Trennung dauerte bis zum 9. November 1989, also 28 Jahre. Heute ist diese Episode bereits Geschichte. Der Tourist, der Berlin besucht, muss sich mehrheitlich anhand von Markierungen im Strassenpflaster oder mittels Informationsschilder über den Mauerverlauf orientieren. Zum Glück gibt es beim Nordbahnhof eine Gedenkstätte Berliner Mauer, wo über 1,5 km der Verlauf und die Breite dieser tödlichen Absperranlage noch erkennbar ist. |
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Blick vom der S-Bahnstation Nordbahnhof in Richtung Bernauer Strasse. Links unten im Viereckpavillon die Informationsstelle über die Berliner Mauer. Rechts der begrünte und befriedete, ehemalige Todesstreifen. |
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Die städtebauliche Schgandtat des technischen Grenzbefestigungssystem ist das eine, die dadurch hervorgerufenen menschlichen Schicksale sind das andere. Darum finden sich in der heutigen Gedenkstätte
Es lohnt, sich die Zeit zu nehmen und zu versuchen, sich gedanklich in die damalige Situation hinein zu versetzen. Es lohnt sich, die Gedenkstätte bis zum Schluss zu durchlaufen, um physisch auch einen Eindruck dieses gigantomanischen Werkes der Menschenfeindlichkeit zu erhalten. Das alles ist passiert, als wir bereits auf dieser Welt lebten. Es ist Teil unserer Geschichte. Es macht zu Recht betroffen und hilft, aufmerksam den Lauf der Dinge zu beobachten und derartigen Entwicklungen von Anbeginn aktiv den Riegel zu schieben. |
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So hatte denn Karin noch einen wunderschönen Tag mit uns zusammen auf der Pfaueninsel, bevor sie wieder in die Schweiz zurückkehrte - mit einem vollen Korb an Eindrücken über Berlin und Potsdam, an Erlebnissen und an Begegnungen mit Menschen, die im Hafen am Tiefen See unser soziales Umfeld bilden. |
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