aktualisiert: 3.10.2017 / hg

Unsere Gäste im März 2017:       (Teil 3)

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unsere Gäste im März 2017  (Teil 2)

unsere Gäste im April 2017

 

 

Marianne

                    vom 26. März - 1. April 2017 in Potsdam

 

 

Wer an Bord eines Schiffes steigt, taucht in eine umfassende, faszinierende und doch überaus beruhigende Welt ein, vergisst den Alltags-Stress und den Pendenzenberg, kann bis tief ins Innere entspannen und glücklich sein, offen für Neues und humorvoll tolerant für die vielen Kleinigkeiten, um die sich andere Sorgen machen.

 

 

So eine Auszeit konnte Marianne gut tun, hatte sie doch seit längerer Zeit nebst ihrer Funktion als Verkaufsleiterin des Secondhand-Geschäftes "La Trouvaille" in Münsingen einen zusätzlichen "Rucksack" zu tragen: sie liess sich berufsbegleitend zur Erwachsenenbildnerin ausbilden, musste hierfür Berichte schreiben, thematische Arbeiten verfassen und Prüfungen bestehen. Keine leichte Bürde.

Ihrem Erholungsbedarf konnte mit dem Tagesprogramm an Bord und bei den "Landgängen" natürlich bestens entsprochen werden. Trotzdem ist rückblickend wieder ein bunter Strauss von Erlebnissen und Begegnungen zusammengekommen, den sie am 1. April mit nach Hause nehmen durfte.

 

 

Lustwandeln im Schlosspark Sanssouci, auf der Anhöhe der Orangerie.

Frisch gepflanzter Frühlingsflor im Garten vor dem Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci.

 

 

Frühlingserwachen, soweit das Auge reicht. Zwischen Orangerie und Drachenhaus im Park Sanssouci.

 

 

 

 

 

 

Den zweiten Tag verbrachten wir mit Marianne in Berlin. Vom Hauptbahnhof aus wanderten wir vor dem Reichstagsgebäude vorbei. Die Frühlingstemperatur und der bereits trockene Rasen vor dem Reichstag luden zum Verweilen ein. Aber wir hatten heute noch keine 10'000 Schritte gemacht und wanderten darum weiter.

 

 

 

 

Neben dem Brandenburger Tor besuchten wir das Holocaust Mahnmal, das labyrinthartige Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Das aus 2'711 Steinquadern bestehende Monument kennt keine Jahreszeiten und wirkt in seiner daliegenden Zeitlosigkeit beeindruckend und zu Gedanken anregend.

 

 

 

 

Der Frühling lud uns ein, nicht den Gedanken nachzuhangen, sondern weiter in Bewegung zu bleiben. Wir häuften ein paar zusätzliche Schritte auf unser Fitness-Tageskonto, kamen bei der Gedächtniskirche nahe vom Bahnhof Zoologischer Garten vorbei und liessen unsere Augen weiden im KaDeWe (Kaufhaus des Westens). Es blieb nicht beim "nume luege!".

Das beliebteste Berliner Maskottchen: der Ampelmann. Hier wurde er sogar zum Denkmal an 25 Jahre Deutsche Einheit.

 

 

Und weil sich die vielen Gespräche mit Marianne auch beim Marschieren weiterführen liessen, besuchten wir am dritten Tag - trotz eher regnerischem Wetter - von unserem Schiffsstandort aus die Neuen Gärten mit dem Marmorpalais, erklommen den Potsdamer Pfingstberg, vorbei am Schloss Belvedere und weiter über die russische Wohnkolonie Alexandrowka zurück zum Hafen. Noch davor besuchten uns Matz und Hansruedi vom Schiff Mizar. Sie übergaben uns einen Topf mit Zitronengras*  von ihrem Gewürzgarten in Gewahrsam während ihrer Abwesenheit vom Schiff. Sie lieben Zitronengras zur Verfeinerung von Speisen.

* im Bild rechts von Bernadettes Kopf

Am folgenden Tag hatte Elke, eine Tanzkollegin von Bernadette, alle MItglieder der Tanzgruppe zu einer Wanderung nach Caputh und rund um den Templiner See eingeladen. Marianne war voll Begeisterung mit dabei.

Unterwegs trafen wir so ganz nebenbei auf das Sommerhaus von Albert Einstein, als er in Berlin eine Professur innehatte, bevor er nach den USA auswanderte und sich vor den Nazis in Sicherheit brachte.

Beim Schloss Caputh gab's einen Rast und Heike kredenzte uns aus dem Rucksack allen einen Schluck selbst hergestellten Likör aus Holunderblüten. Ein völlig unerwarteter Edelgenuss.

 

 

 

 

Am letzten Tag des Monats März besuchten wir mit Marianne noch einmal Berlin, besichtigten die Französische Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt, erklommen die Kuppel des französischen Domes und genossen die Rundsicht über die Dächer von Berlin.

 
 

 
   
 

Ganz nah zu sehen war auch die Baustelle, wo hinter Gerüsten, Kran-Armen und Bauplastik die wiedererstehende Aussenhülle des ehemaligen Berliner Stadtschlosses erkennbar wurde. Seine Enthüllung dürfte noch vor der Eröffnung des neuen Berliner Flughafens stattfinden.

 

 

 
 

Den unterhaltsamen Abschluss dieser abwechslungsreichen Woche bildete unser Besuch im Kabarett Obelisk in Potsdam, wo Michael Ranz in seinem Soloprogramm Sie können mich mal kreuz(Fahrt)weise uns in komödiantischer Art erklärte, was passiert, wenn ein Mann zum Antritt seines Ruhestandes von den Kollegen ein Ticket für eine Kreuzfahrt erhält. Es gibt kein Entrinnen, aber es gibt Gin!

Michael Ranz zog zwei Stunden lang alle Register seiner Spielfreude: Ein weißes Schiff, ein Premiumzugang zur Cocktailbar, ein Traum! Doch dann… Eine Kakerlake, die spricht. Ein Kapitän, der irgendwie an Opa erinnert (oder umgekehrt). Ein Bajuware, der auf dem Sonnendeck Alphorn übt. Ein kiffender Lehrer auf Klassenfahrt. Ein Sachse auf der Flucht vor seiner Gattin. Ein großer Spaß mit Texten von Tobias Saalfeld und ihm, ohne Musik, aber mit der Einsicht: „Der Wahnsinn regiert nicht nur in der Heimat.“

 
 

Mit Muskelkater in den Lachmuskeln bestiegen Marianne und Bernadette anderntags am 1. April 2017 das Flugzeug von Berlin nach Basel, Marianne als Heimkehrerin, Bernadette als Kurzurlauberin in der Schweiz, denn bereits am 3. April kam sie mit Karin, unserem nächsten Gast, zurück aufs Schiff.

 
     

 

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