|
|
|||||||
|
Ronald, Saskia mit Cédric und Niki vom 28. Februar - 4. März 2017 in Potsdam |
|||||||
|
Was in der Schweiz die Sportwoche, ist andernorts die Faschingswoche. Für viele Familien das wichtigste daran ist: eine Woche schulfrei. Anreiz zu einem Ausflug. Ronald und Saskia aus dem holländischen Maasbracht mit ihren jeweiligen Kindern Cédric und Niki nutzen die schulfreie Woche in Kombination mit elterlichen Arbeitsferien, uns in Potsdam zu besuchen und so viel wie möglich von der Weltstadt Berlin kennenzulernen. Dazu hatten sie ganz präzise Vorstellungen, was sie sehen wollten. |
|||||||
|
|
|
||||||
|
|
|||||||
|
Ein erstes Ziel war Sachsenhausen, die Gedenkstäte an das Konzentrationslager aus dem zweiten Weltkrieg in Oranienburg nordwestlich von Berlin. In das Familienauto passten 5 Personen. Deshalb fuhren unsere Gäste in Begleitung von Heinz nach Oranienburg, während Bernadette zuhause blieb und ihre Tanzgruppe an der Schiffbauergasse besuchte. |
|||||||
|
|
|||||||
|
Was wir in Sachsenhausen zu sehen bekamen, war museal sorgfältig aufbereitet und herausgeputzt, also optisch nicht schlimm. Was aber medial in Worten von Überlebenden, Augenzeugen und Akten an Gedanken und Vorstellungen beim Besuch dieser historischen Stätte in jedem einzelnen ausgelöst wurde, das liess das pure Schaudern über den Rücken runter laufen. Da taten sich in Taten und Zuständen Abgründe auf, die von einer nicht nachvollziehbaren Menschenverachtung getrieben sein mussten. Die Vorstellung vom mittelalterlichen Fegefeuer mag Furcht und Ängste ausgelöst haben. Aber sie löste nur ein harmloses, kurzes Schaudern aus. Was aber die Gefangenen in Sachsenhausen an grässlichen und unsäglichen Tätlichkeiten erlitten, kehrt noch heute dem Besucher den Magen um. Die abscheulichen Taten hatten nur ein Ziel: Ermordung auf jede nur erdenkliche Art. Es ist gut, dass es dieses Mahmal gibt. Es lässt sich nicht in Bilder fassen. Man muss es vor Ort besuchen, sich Gedanken über den Wert der Menschenrechte machen und seine Schlüsse ziehen. |
|||||||
|
|
|||||||
|
||||||||
|
||||||||
|
||||||||
Danach gings zum Checkpoint Charlie. Der Name hatte für die Jungmannschaft etwas Trendiges in sich. Das mussten sie gesehen haben. Auch wenn der seinerzeitige Konfrontationspunkt zweier Weltmächte heute nur noch eine Kulisse bietet, wo man sich für drei Euro zwischen zwei oder drei als Soldaten gekleideten Schauspielern mit jeweils der Uniform entsprechenden Flaggen der vier Schutzmächte Berlins ablichten lassen kann, dürfte das Ortserlebnis einen nachhaltigen Erinnerungswert behalten. Dieser wurde ergänzt durch die Ausstellungsobjekte im dort gelegenen Mauermuseum, welche eine Fülle von Geschichten aus der Zeit des Kalten Krieges erzählten und die zahlreichen Instrumente zur Flucht aus der DDR in die Freiheit berührungsnah vor Augen führten. |
||||||||
|
||||||||
|
|