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La Défense |
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Kaum am Gare de Lyon in Paris angekommen und mit dem nötigen öV-Ticket ausgerüstet, standen Andrea und Adrian nach einer kurzen Fahrt mit der Metro Linie 1 in der La Défense und warfen ihren ersten Blick auf diese hoch modernen Gebäude und auf eine ganz andere Seite von Paris, als sie schon kannten. |
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La Défense ist das grösste Dienstleistungszentrum von Frankreich und zählt zu den bedeutendsten des europäischen Kontinents. Über 3600 Firmen mit 140'000 Beschäftigten haben hier ihren Sitz. 14 der 20 grössten französischen Wirtschaftsunternehmen beziehungsweise 13 der 50 grössten Konzerne der Welt sind hier anzutreffen. Der Jahresumsatz dieser Betriebe entspricht nahezu dem Staats-Budget Frankreichs. |
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Die Grande Arche war zwischen 1984 und 1989 auf Initiative des damaligen Präsidenten François Mitterand gebaut worden. Dieser prägte in den 1980er Jahren durch viele monumentale Bauwerke das Stadtbild von Paris. Entworfen wurde die Grande Arche von Johann Otto Spreckelsen und Paul Andreu. Sie hatten aus 425 Mitbewerbern im international ausgeschriebenen Wettbewerb den 1. Preis gewonnen. Die Eröffnung der Grande Arche erfolgte am 14. Juli 1989 zur 200-Jahr-Feier der Französischen Revolution. |
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Niki de Saint Phalle (1930 - 2002) |
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Andrea hatte noch zuhause in der Schweiz gesehen, dass im Grand Palais in Paris eine Sonderausstellung über Niki de Saint Phalle stattfand. Die durften wir uns nicht entgehen lassen, denn Andrea ist Fan von dieser Künstlerin. Also besuchten wir am 14. Januar 2015 den Grand Palais. |
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Nanas heissen die grossen speziellen Frauenfiguren, die Niki kreierte. Niki de Saint Phalle war eine Weltbürgerin. 1930 geboren in Neuilly-sur-Seine bei Paris, aufgewachsen in New York, auf Reisen in Europa, später tätig in der Schweiz, Frankreich, Israel, Italien und zuletzt wieder in Kalifornien. Ihr intensiv gelebtes Leben war der Stoff, den sie in ihre Werke einfliessen liess. Eine große Portion Aggressivität trieb sie an, aber auch Lebens- und Liebeslust gepaart mit Humor und einem enormen Arbeitsvermögen. Sie war fähig, die Verletzungen, die das Leben mit sich brachte, in produktive Kraft zu verwandeln. |
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Centre Pompidou |
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Frankreichs Kritiker ließen seinerzeit kein gutes Haar an dem bunten Röhrenbau mitten im Herzen von Paris. "Kultureller King-Kong", "Maschine ohne Seele" oder "Frankenstein im Beaubourg-Viertel" lauteten die Schlagzeilen bereits Wochen vor der offiziellen Einweihung des Kultur- und Kunstzentrums Georges Pompidou. Das war vor mehr als dreißig Jahren. Heute ist der Koloss zum einem der Wahrzeichen der Seine-Stadt geworden. Keiner stört sich mehr an seiner einst avantgardistischen Architektur. Mit rund fünf Millionen Besuchern jährlich gehört die sechsstöckige Kulturmaschine im historischen Beaubourg-Viertel zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs - nach dem Eiffelturm und dem Louvre. |
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Pablo Picasso (1881 - 1973) |
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Einen ganz anderen gestalterischen Aspekt zeigte uns dann das im Hotel Salé untergebrachte Museum Picasso, das wir am 15.1.2015 besuchten. Das Museum war auf sein 30-jähriges Jubiläum im Jahr 2015 innen und aussen vollständig renoviert und nach fünfjähriger Bauzeit im Oktober 2014 wiedereröffnet worden. Pablo Picasso war im Jahr 1881 in Malaga (Spanien) geboren worden. Er lebte in Paris , Rom und Amerika, hauptsächlich in New York. Er war mit verschiedenen Frauen zusammen und auch Vater mehrerer Kinder. Pablo Picasso war von unermüdlicher Schöpfungskraft. Er hinterliess etwa 70'000 Objekte (1'885 Gemälde, 7'089 Zeichnungen, 30'000 Drucke, 3'222 Keramiken, 1'228 Skulpturen, 150 Skizzenhefte und Notizblöcke mit Gedichten und Fotografien). 5000 seiner Arbeiten und das zugehörige Archiv mit rund 200.000 Objekten sind seit 1985 im Musé Picasso im Hotel Salé in Paris untergebracht. |
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Pablo Picasso war auch ein eifriger Kunstsammler. Im Picasso-Museum trafen wir auf Bilder von Henri Rousseau, dessen Werke wir vor Jahren in einer Sonderausstellung im Grand Palais in Paris kennenlernen durften. Seitdem fasziniert uns Henri Rousseau. Der als Zöllner am Stadtrand von Paris sein Brot verdienende Künstler hatte als Autodidakt u.a. intensiv leuchtende Dschungelbilder gemalt, obwohl er nie im Dschungel gewesen war. Bäume, Blätter, Blumen, Löwen, Papageien und Schlangen sahen ganz echt aus. In der Bildersammlung von Picasso sprangen uns deshalb die Werke von Henri Rousseau sofort ins Auge. |
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Basilique du Sacre Coeur de Montmartre (eingeweiht 1919) |
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In der Basilique du Sacre Coeur genossen wir einen Moment der Stille. Es fand gerade eine Messe statt. Kirchenlieder, von einer sehr schönen Frauenstimme gesungen, in Begleitung von Orgelmusik ergaben eine festliche Stimmung. |
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Im Montmartre-Quartier etwas unterhalb der Basilique, gleich bei der Metro-Station Abesses, ist eine grosse Mauer voller Sätze mit immer dem gleichen Inhalt "Ich liebe Dich" in allen Sprachen, sogar in Mundart. Eigentlich der wichtigste Satz in unserem Leben. |
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Marché Saint-Pierre, das grosse Stoffhaus im Montmartre-Quartier. |
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Andrea stand in ihrer Ausbildung zur Lehrerin vor einem Praktikum zum Thema Regenwald. Im Marché Saint-Pierre unterhalb der Basilique Sacre-Coeur fand sie überreiche Stoff-Auswahl, um das Thema Regenwald bildhaft zu untermalen. Sie kam in ein richtiges Entdeckungs-Feuer und trug binnen kurzer Zeit in ihren Händen Taschen voll mit verschiedenen gekauften Stoffen. |
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In dieser Zeit besichtigten Adrian und Heinz zusammen die Metro-Station Abesses und das Quartier Montmartre rund herum. Dabei trafen sie u.a. auf das Haus "La maison rose", in dem Kunstmaler Maurice Utrillo eine Zeit lang gewohnt hatte und das er in einem seiner Bilder verewigte: , |
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Das Theater bestand aus 2 Akten. Der erste Akt zeigte die Akteure am Proben eines Theaterstücks. Dabei lief erwartungsgemäss noch nicht alles rund und das Stück wurde laufend umgeschrieben und angepasst. Der Beleuchter überquerte immer wieder die Bühne; die Schneiderin war ein wenig übermotiviert; der Hauptdarsteller zu scheu oder zu tollpatschig; der Hausdiener stets um das Urteil der Regisseurin besorgt: Na ja, wir hatten schon viel zu lachen. Im zweiten Akt fand dann die Aufführung statt, nun mit den geschneiderten richtigen Kostümen. Doch weiterhin ging alles schief. Das Bild hing an der falschen Wand. Der Plattenspieler verursachte Kurzschluss. Der Beleuchter musste reparieren. Der Kleiderschrank fiel auseinander und immer wieder musste der Hausdiener Tee bringen und fragen: "Thé à la menthe ou t'es citron?". Auch wenn wir vom französischen Dialog nicht alles verstanden haben: Es war sehr lustig. |
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Mit unsern Gästen hatten wir La Défense mit der Grand Arche, die Ausstellung Nikki de Saint Phalle, das Picasso-Museum, das Schauspiel "Thé à la menthe ou t'es citron?" im Théâtre de la Renaissance, die Axe Majeur, die Basilique Sacre Coeur de Montmartre, die Stoffläden um den Marché Saint-Pierre, das Centre Pompidou, viele "Je suis Charlie"-Plakate, den Hafen in Cergy, gutes Essen und gemeinsames Spielen - erlebt, gesehen, entdeckt, besichtigt, genossen. Volles Programm ! Im neuen italienischen Lokal "La cavallina" in Cergy Hafen beschlossen wir gemeinsam bei einem feinen Nachtessen diese abwechslungs- und inhaltsreichen Tage. |
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L'Axe Majeur (eingeweiht 1988) |
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Noch einmal tief Luft holen vor dem Anstieg zu den Kolonaden am oberen Teil der Axe majeur und dann einen kurzen Moment lang die Aussicht über den Étang de Cergy in Richtung Paris geniessen, das uns ein paar hinreissende gemeinsame Tage geschenkt hatte. |
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Dein Vergangenes ist ein Traum und dein Künftiges ist ein Wind. Hasche den Augenblick, der ist zwischen den beiden, die nicht sind. Friedrich Rückert |
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