aktualisiert: 2.2.2015 / BG

Unsere Gäste im Dezember 2014:   (Teil 1)

Marianne                                             28.11.  – 2.12.2014

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unsere Gäste im November 2014

unsere Gäste im Dezember 2014
(Teil 2)

 

 

Jedes Jahr, wenn Bernadettes Geburtstag naht, dürfen wir Marianne als Besuch auf unserem Schiff empfangen. Seit Kudelstaart im Jahr 2010 hat sie es fertig gebracht, sich für diesen Kurzurlaub am Arbeitsplatz frei zu kämpfen und uns mit ihrem Erscheinen zu erfreuen.

Treue Besucherin aus der Schweiz

Kaum angekommen und im Schiff die Kajüte bezogen, suchten wir in Paris an der Rue Faubourg du Temple das Theater "Palais des Glaces" auf, wo es hiess: Vorhang auf für Marianne.

 

 

Theater "Palais des Glaces"

 

 

Eine unterhaltsame "One-Woman-Show" mit Caroline Vigneaux war angesagt.

 

 

Caroline Vigneaux im Solo-Programm "Caroline Vigneaux quitte la robe".

Caroline Vigneaux im Solo-Programm "Caroline Vigneaux quitte la robe".

Caroline Vigneaux im Solo-Programm "Caroline Vigneaux quitte la robe".

Caroline Vigneaux im Solo-Programm "Caroline Vigneaux quitte la robe".

 

 

In schnellen Wortspielen ergoss sie sich über Rollenwechsel im Leben und ergötzte damit ihr Publikum. Sie selbst hatte vom sicheren und einträglichen Advokatenberuf Abschied genommen, um sich als Komödiantin ihre Brötchen zu verdienen. Mit Gesang und Tanz untermalte sie ihre Anekdoten. Ihr Programm genossen wir sehr, auch wenn uns hin und wieder ein paar französische Wörter spanisch vorkamen. Dank ihrem ausdruckstarken Schauspiel verstanden wir das Meiste und konnten an diesem Abend sehr viel lachen. Ein Müsterchen gefällig? Hier...

Caroline Vigneaux im Solo-Programm "Caroline Vigneaux quitte la robe".

 

 

Theater Palais des Glaces: Fassadendekoration "Der gefallene Elefant"

Die Fassade des Theaters Palais des Glaces ziert ein verwirrendes Wandrelief mit einem Elefanten, zusammengepresst wie in einer Konservendose. Es wurde 1988 für eine Bühnenproduktion unter dem Namen "Der gefallene Elefant" hergestellt und ist seither einfach hängen geblieben.

 

 

So langlebig sind die Dekorationen auf Dagens 2 nicht. Gemeinsam wechselten Marianne und Bernadette unsere aus Rethel stammende Herbstdekoration und bastelten aus trockenen Blättern und immergrünen Baumzweigen einen einzigartigen Winterschmuck für innen und aussen..

 

 

 

 

 Weihnachtsdekoration an Deck

 

 

 

 

Es war ja am Samstag so schön warm. Bernadette und Heinz hatten an Vortagen beim Trotten bereits ausgiebig Grünzeug gesammelt: Thuija, Efeu, Lorbeer, Wildrebe und anderes Immergrün. Marianne schnitt alles in kleine Einheiten und Bernadette band alles zügig zu einem Zopf zusammen. Im Nu verflogen drei Stunden mit Schwatzen, Lachen und Arbeiten. Die kleinen runden Töpfe an Deck wurden ebenfalls mit Efeu und Thuija dekorativ ergänzt. Ein noch vorrätiges, rotes Sternenband wurde um das Efeu gelegt und alle waren stolz auf das vollendete Werk. Das hed gfägt.

 

 

 

 

Über Nacht kam Nebel auf. Alles wurde feucht. Das ach so schöne rote Sternenband war nicht farbecht und färbte unser weisses Deck in grossen Striemen rot. Ersatz musste umgehend her. Wir fuhren zum Montmartre, wo es grosse Stoffläden mit reichhaltiger Auswahl geben soll.

 

 

 

 

Und es gab sie - diese Stoffläden. Das hätten wir uns nie träumen lassen, was wir da alles zu sehen bekamen.

 

 

 

 

Grosse Verkaufshäuser über 4 Stockwerke hinweg nur Stoff, Knöpfe, Posamenterie und Nähutensililen.

 

 

 

 

Knöpfe,

 

 

 

 

Reissverschlüsse,

 

 

 

 

Stoffe in jeder Qualität waren da zu kaufen und liessen jedes Schneiderherz höher schlagen.

 

 

 

 

Auch zum Dekorieren gabs jede Menge Stoff   -   und Models.

 

 

 

 

Wir kauften ein rotes Stoffband, das nicht mehr abfärben sollte.

 

 

 

 

Hier noch die rote Dekoration, die färbte.

Hier das neue rote Dekoband, das 2 Monate lang, bei jedem Wetter, die Farbe behielt.

 

 

 

 

Auf dem Heimweg besuchten wir in der La Defense noch den Weihnachtsmärit.

 

 

 

 

Das Wechselspiel zwischen den modernen Hochhäusern im Hintergrund und den romantischen Markthäuschen im Châlet-Stil gab eine spezielle Stimmung. Mangels Schnee waren alle Verkaufsstände einheitlich mit weisser Kunstfaserwatte belegt, was doch noch etwas Winterlandschaft vorstellte.

Zurück im unterirdischen Bahnhof der RER-Linie A, die uns nach Cergy fahren sollte, sahen wir viele wartende Leute auf dem Bahnsteig. Irgend etwas stimmte nicht. Wir warteten dann auch eine gute Stunde. Auf der Strecke nach Cergy war wieder mal ein unbeaufsichtigtes Gepäckstück entdeckt worden. Eine Bombe? Vorsichtshalber war die Strecke blockiert und alle Heimkehrer auf Warteposition gesetzt worden. Der Betriebsunterbruch wegen eines unbeaufsichtigten Gepäckstücks dauert jeweils etwa drei Stunden. Danach wird der aufgestaute Heimkehrer-Strom sukzessive wieder dem Ziel zugeführt. Auf unserer Weiterfahrt waren wir dann auch in einem überfüllten Zug. Es war sehr warm. Wir standen Rücken an Rücken. Niemand konnte mehr umfallen. Aber auch dieses Wechselspiel haben wir gut überstanden.

 

 

Am 2. Dezember feierten wir den Geburtstag von Bernadette. Sie durfte den Adventskalender von Ursula mit einem täglichen Dufterlebnis auspacken, das dekorative Stoffdeckeli von Rita in Empfang nehmen und sich über das feine Dusch-Gel von Marianne freuen.

Vom Hafen schauten viele befreundete Menschen vorbei und überbrachten ihre Glückwünsche zum Geburtstag. Es war ein hehres Treiben an Bord.

 

 

"Was kommen wird im nächsten Jahr, das weiss ich nicht.

Aber, dass es einen Weg gibt, darauf vertraue ich fest".

 

 

 

 

"Marianne, mer hei ds Theater mit em Wächsle von de Rolle im Läbe gseh, mer hei Dekoration vom Herbst uf d' Wiehnachte gwächslet, mer hei d' Jahrzahle vo mim Alter gwächslet, mer hei vili Wörter u Gedanke gwächslet und du hesch denn halt nach churzer Zyt ou wieder müesse din Standort vo Paris nach Bern wächsle. Danke, dass Du da bisch gsy. Chum wieder einisch."

 

 

 

 

 

 

 

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