aktualisiert: 30.1.2015 / BG

Unsere Gäste im November 2014:

Ursula                                                         21.  – 26.11.2014

zur Gäste-Übersicht

unsere Gäste im Oktober 2014

unsere Gäste im Dezember 2014

 

 

Begegnungsorte am ersten Nachmittag, am Reisetag von Ursula:

Le Café littéraire "Les Deux Magots",

Coiffeursalon,

L' Eglise Saint-Germain-des-Prés,

 

 

Nach einer zufriedenen TGV-Fahrt kam Ursula voller Entdeckerlust in Paris an. Damit sie das Weltstadterlebnis in vollen Zügen von Beginn weg geniessen konnte, übernahm Heinz ihren Koffer und brachte ihn direkt zum Schiff in Cergy.

 

 

Unterdessen erfreuten sich die Frauen in Saint-Germain-des-Prés am Lädelen. Auch besuchten sie - nicht ohne eine ausgedehnte Suchwanderung  - den originellen Coiffeur-Salon von Bruno und Agnes. Die beiden liegen  mit ihrem Schiff "Pachacamac" im Hafen von Cergy am gleichen Steg wie wir, direkt hinter unserer Dagens 2.

 

 

 

 

Die Suche war gar nicht so einfach, denn Bernadette und Ursula hatten zwar einen Stadtplan bei sich, aber die Adresse des Coiffeur-Salons nicht. Nach vielen Unsicherheiten, in welche Strasse sie einbiegen sollten, aber gleichzeitig auch mit lustvollem Lädelen, wo immer sie durchwandelten - die ersten Weihnachtseinkäufe waren gleichzeitig erledigt - , fanden sie den Salon doch noch. Ein herzliches Zusammentreffen mit Agnès und Bruno und volle Bewunderung für den kleinen, aber sehr sympathischen Salon.

 

 

Nach ihrer langen Wanderung durch das Quartier Saint-Germain-les-Prés stand ein geschichtsträchtiges Café just am richtigen Ort, wo Ursula und Bernadette sich erholen und auf Heinz warten konnten. Dieser stiess wieder zu ihnen, nachdem er den Koffer von Ursula zum Schiff gebracht hatte.

Das originelle Café Les Deux Magots hat um 1884 begonnen, eine grosse Rolle im kulturellen Leben von Paris zu spielen. Picasso, Sartre, Hemingway usw. trafen sich hier. Seit 1933 wird hier jährlich der Literaturpreis "Les Deux Magots" verliehen.

 

 

Der Name stammt von einem Importgeschäft, das 1812 in der Nähe eröffnet und 1873 zwecks Erweiterung an den heutigen Standort verlegt worden war. 1885 wandelte sich das Importgeschäft in eine Café- und Likörstube um. Der Firmenname wurde beibehalten. Das Etablissement wird heute als Café littéraire weitergeführt.

"Les Deux Magots" bezeichnet die zwei reichen chinesischen Händler, die als fein geschnitzte, fast lebensgrosse Holzfiguren den Gästeraum zieren. Sie sind Zeugen des vor zwei Jahrhunderten blühenden intensiven Handels mit China, der die Kaufleute steinreich machte.

 

 

Der Abend brachte uns die erste musikalische Überraschung. Wir hatten kurz zuvor Billette für ein Gospel - Konzert in der Kirche Saint-Germain-des-Prés gebucht und Plätze in der zweitvordersten Reihe erhalten. Es war ein schönes Gefühl, diese Sänger und Sängerinnen so live und so nah mitzuerleben. Gospeldream hat sich seit 1969 als Chor etabliert und singt alljährlich mehrere Konzerte in verschiedenen Kirchen von Paris.

 

 

 

 

 

 

Begegnungsorte am 2. Tag:

Bois de Boulogne

Museum Marmottan Monet

Innenstadt von Paris

Champs Elysées

Cergy

 

 

Wir spazierten durch den berühmten Stadt-Park "Bois de Boulogne" bei immer noch schönem Herbstwetter und warmen Temperaturen. Viele Jogger und Joggerinnen begegneten uns.

 

 

 

 

Im Park "Bois de Boulogne"

 

 

 

 

Danach besuchen wir das Museum Marmottan Monet, das im Jahre 1934 eröffnet wurde. Wir schwelgten so richtig in den Monet Bildern. Es gefiel uns einfach sehr gut.

 

 

Claude Monet: Blick vom Rosengarten zum Haus; 1922-1924; Öl auf Leinwand

 

 

Nach diesem bilderstarken Rundgang, der Auge und Herz erfreute, nahmen wir direkt vor dem Museum den Bus und gelangten damit in die Innenstadt. Es war zugleich eine tolle kleine Stadtrundfahrt. In den durchfahrenen Boulevards konnten wir "Windowshopping" machen, ohne Geld auszugeben.

 

 

Weihnachtsbeleuchtung 2014 auf den Champs Elysées

Auf den Champs Elysées bestaunten wir die neue Weihnachtsbeleuchtung. Sie wird jeweils voller Spannung erwartet und mit viel Medienpräsenz eingeschaltet.

Dieses Jahr durfte Omar Sy, der französische Schauspieler und Komiker, der im 2011 erschienenen, französischen Filmhit "Les Intouchables" den Pfleger und Betreuer von François Cluzet spielt, den Schalter umlegen und damit zugleich den Weihnachtsmarkt eröffnen.

Seit 2014 besteht die Weihnachtsbeleuchtung auf den Champs Elysées vollständig aus Ledlampen, die viel weniger Energie brauchen als die frühere Dekoration. Um den ganzen Strassenzug so festlich zu beleuchten, braucht es aber weiterhin eine gewaltige Menge Strom.

Darunter reihen sich in doppelseitigen Kolonnen die kleinen Châlet-Häuschen mit dem Weihnachtsmarkt - Angebot. Dazwischen rollt pausenlos zwei- bis dreispurig der Autoverker.

Weihnachtsbeleuchtung 2014 auf den Champs Elysées

 

 

In Cergy spazierten wir auf dem Heimweg durchs Dorf, zur Kirche aus dem 12. Jahrhundert und zum Hafen zurück.

 

 

Kirche von Cergy Village

 

 

Begegnungsorte am 3. Tag

Markt von Joinville in Crimée im 19. Arrondissement

Quartier La Villette

Kanal Saint-Martin

 

 

 

 

Eine sehr schöne Überraschung war dieser Markt in Crimée im 19. Arrondissement. Viele Menschen, viel Gemüse, viele Früchte, Fische, die einem noch fast anschauten, Hühner- und Geflügelmarkt mit lebenden Vögeln. - Wir hatten immer wieder etwas zum Lachen.

 

 

 

 

Im Quartier La Villette spazierten wir dem Kanal Saint-Martin entlang. Wie jeden Sonntag, waren die Strassen entlang dem Kanal abgesperrt und autofrei. So konnten die Stadtbewohner lässig spazieren, mit ihren Inline-Skates oder joggenderweise, den Kinderwagen vor sich herschiebend, die Strassen ohne Gefahr benutzen. Der Kanal Saint-Martin selbst war nicht gesperrt. Zufälligerweise kam uns die MS Raymonde, 39 m lang und 5.05 m breit, entgegen. Wir hatten sie im vergangenen Sommer in Châlons-en-Champagne kennengelernt und waren ihr in Meaux wieder begegnet. Sie war mit einer grossen Gesellschaft unterwegs.

 

 

Kaffeehalt in der Villette

Am Kanal Saint-Martin; sonntags autofreie Zone

 

 

Gemütlicher Kaffeehalt bei der Kanalkreuzung
in der Villette.

Am sonntäglich autofreien Kanal Saint-Martin.

 

 

Begegnungsorte am 4. Tag

Schloss Fontainebleau

La Defense Weihnachtsmärit

 

 

Schloss Fontainebleau

 

 

 

 

Weihnachtsmärit bei der La Défense, Grande Arche

 

 

Weihnachtsmarkt bei der Grande Arche in der La Défense

Wir hatten den Plausch an Kappen, Ringen, Karten, den Augenschmaus vieler warmer Decken, Kerzen, Esswaren.

Auf dem Weihnachtsmarkt bei der La Défense

 

 

Begegnungsorte am 5. Tag

Rue Mouffetard

Metrostation Arts et Métiers

Opéra La Bastille

 

 

In der Rue Mouffetard beim Lädele ....

 

 

 

 

 

... oder beim Zwibelesuppe ässe - es isch joh schliesslich Zwiebelemärit in Bärn.

 

 

Zwiebelsuppe in der Rue Mouffetard

In der Rue Mouffetard

 

 

Manche mögens heiss. Eine überbackene Zwiebelsuppe ist nicht die feinste Pariser Speise, aber die ehrlichste. Ausgerechnet Zwiebelsuppe! Wie lauteten doch gleich die heiligen Grundregeln der französischen Küche?

— hochwertige Saisonprodukte auswählen

— mit Vorsicht garen

— ihren Eigengeschmack betonen.

Die Zwiebelsuppe verstiess gegen alle Regeln. Aber sie war herrlich!

 

 

Auf dem Weg zur Bastille besuchten wir die Metro-Station Arts et Métiers. Sie sieht aus als ob man sich im Innern eines U-Bootes befände. In den runden Bullaugen sind Miniaturen zu sehen wie zum Beispiel eine Raumstation oder Brücken von Paris oder der Arc de Triomphe.

 

 

Metrostation Arts et Métiers - als U-Boot ausgestaltet

 

 

Nun folgte der zweite musikalische Höhepunkt. In der Opéra de la Bastille besuchten wir die Oper "Tosca" von Giacomo Puccini.

 

 

 

 

Die Oper handelt in der Zeit um 1800, nach der Französischen Revolution. Die politischen Ereignisse in der Hintergrundshandlung sind historisch korrekt, aber die menschliche Beziehungstragödie ist zeitbezugslos. Sie handelt von Liebenden, von Hinterhältigen und Eifersüchtigen. Die Aufführung überraschte mit einem genialen Bühnenbild, das sich mit einer entsprechenden Lichtführung ohne grosse Verschiebung verändern liess und den Zuschauer so von einer Szene zu nächsten geleitete.

 

 

 

 

Am Schluss sterben die Liebenden, die mit der Schein-Exekution einverstanden waren, weil man ihnen versprochen hatte, Platzpatronen zu verwenden. Aber der eifersüchtige Soldat schoss mit richtiger Munition auf den Liebenden. Zurück blieb Tosca, die in ihrem Liebesrausch feststellen musste, dass ihr Geliebter nicht nur zum Schein tot, sondern echt tot war. Überwältigt von Trauer blieb ihr nichts anderes mehr übrig, als über die Brücke ins Wasser zu springen und so ihrem Geliebten in den Tod zu folgen..

 

 

In der Pause fotografierten wir die moderne Oper de la Bastille von innen.

 

 

 

 

Auf einer Tinguely-Maschine dreht sich im Eingangsgeschoss eine Skulptur von Niki de Saint Phalle immerwährend auf einem dekorierten Ei. Sie faszinierte uns.

 

 

Begegnungsorte am 6. Tag

Von Cergy

über Paris

zurück nach Bern.

 

 

Dann aber hiess es schon wieder, Abschied nehmen nach diesen herrlichen, mit guten Gesprächen gefüllten, ideenreichen, spielerischen und ausgefüllten Tagen von Cergy und der Hafengemeinschaft.

 

 

 

 

 

 

Im Pariser Gare de Lyon bestieg Ursula den TGV Lyria, der offenbar über 500 km/h fahren kann, ...

 

 

 

 

... und reiste wieder zurück nach Bern.

 

 

Kein Genuss ist vorübergehend;

denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend.

von Johann Wolfgang von Goethe

 

 

   zurück zum Seitenanfang