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Hans Paul hat in den letzten Jahren vor seiner Pensionierung mit Heinz zusammen im Generalsekretariat der Volkswirtschaftdirektion gearbeitet. Fasziniert konnten wir miterleben, wie er am Tag nach seiner offiziellen Pensionierung zusammen mit seiner Frau vom Seeland aus aufgebrochen ist, um Paris zu Fuss zu erreichen. Von dieser und noch weiteren Reisen haben sie uns regelmässig und spannend berichtet. Nun, da wir mit unserem Schiff auch in Paris angekommen waren, sollte es zu einem Wiedersehen kommen. Doch leider ist seine Gemahlin Therese anfangs Jahr gestorben. So gabs ein Wiedersehen mit Hans Paul allein. Mit seinen Erzählungen und mit Bildern liess er Therese in Gedanken bei uns sein und das Wiedersehen geniessen. Mit Hans Paul spazierten wir vom Schiff aus durch den Auenwald entlang der Oise zur Axe majeur. |
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Die Axe majeur wurde vom heute 86 jährigen irsaelischen Architekten Dani Karavan entworfen. Sie beginnt auf der Anhöhe von Cergy Saint Christoph, fliesst in Treppen gestaffelt ins Tal der Oise hinab, überquert diese am Scheitelpunkt der Oise-Schlaufe und springt auf die astronomische Insel im Etang von Cergy, von wo sie sich als gedachte Linie bis zum Marktplatz in Ham fortsetzt. Die Gemeinde Cergy-Pontoise wollte damit ein Zeichen in der Landschaft setzen, das sich in seinem beachtenswerten Ausmass anlehnt an die grossen Achsen in Paris, vor allem die Achse vom Louvre via Arc de Triomphe nach La Defense. |
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Da Hans Paul von Paris weit mehr kannte als wir, liessen wir uns durch ihn führen und gelangten so auf die Île de Cité und zur der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Vor dieser liegt im Boden eine Messingplatte, welche den Messnullpunkt markiert, von dem aus in früheren Zeiten die Wegstunden von jedem Ort in Frankreich nach Paris gemessen worden sind. |
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Später erfuhren wir, dass an diesem Punkt im Mittelalter der Schandpfahl gesteckt hatte, vor dem die Sünder im Angesicht der kirchlichen Gerichtsbarkeit Busse und Abbitte leisten mussten. Der dadurch allen Bürgern bekannte Punkt war aus diesem Grund geeignet, als Endpunkt aller Wegstrecken nach Paris zu dienen. |
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Renate und Luzius |
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Allzu schnell verging dieser Nachmittag mit Erfahrungsaustausch über die verschiedenen Länder und Kulturen und was davon in Paris zu sehen war. Natürlich ging dabei das Geburtstagsfest nicht vergessen und wir durften bei einer duftigen Mahlzeit aus Bernadettes Küche auf dieses Ereignis anstossen. |
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Jenny und Bob, Madeleine und Josef |
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Als wir am 22. Oktober 2013 im Hafen von Cergy ankamen, wussten wir bereits, dass unsere Freunde Jenny und Bob, denen wir vor zwei Jahren in Kudelstaart erstmals begegnet sind, mit ihrem Schiff "Naïk" ebenfalls hier ihr Winterquartier bezogen hatten. Ein paar Tage später trafen auch Josef und Madeleine mit ihrem Tjalk "Wietske" ein. Die erste Hafenparty war damit programmiert und wir genossen alle ein gemütliches Beisammensein auf der Dagens 2. |
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Josef und Madeleine hatten ihren Hund "Petit Loup" mitgebracht, der den ganzen Abend völlig ruhig auf seinem Hundekissen lag, bis es Zeit war, Gassi zu gehen. Sie verbringen bereits den fünften Winter auf ihrem Schiff. |
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Serge |
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Hinter uns am Steg liegt das Boot "Cartouche". Es ging nicht lange, lernten wir auch dessen Eigner kennen. Serge, unser Nachbar, ist Franzose, lebt ganzjährig auf seinem Schiff und betreibt damit allerlei Ausflugsfahrten mit Tagesgästen. Daneben weiss er eine Menge aus den verschiedenen Phasen seines beruflichen Lebens zu erzählen. Da zuzuhören, ist immer ganz spannend. Er vermittelte uns zahlreiche Informationen von Besuchszielen, half uns mit seinem Auto, wenn wir schwere Einkäufe aufs Boot holen mussten, führte uns durchs nächtliche Paris und nahm uns mit in ein wunderschönes Konzert des Basken-Chores Anaiki in der Kirche Saint-Louis en l'Ile auf der Insel Saint-Louis. |
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So nebenbei kamen wir auf Spaghetti Piccata zu sprechen, was Serge noch nie gegessen hatte. Grund genug, ihn an Bord unseres Schiffes zu einem solchen Abendmenü einzuladen. Dabei hat er viel über Cergy und dessen jüngste Entwicklung erzählt. 1968 lebten hier knapp 3000 Einwohner. Heute sind es gegen die 60'000. Wohl verständlich, dass die Alteingesessenen bei so viel Neuzuzüger einen richtigen Kulturschock erlitten. |
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