aktualisiert: 6.10.2013 / BG

Besuch von Hannes und Christoph

Reise von Brüssel nach Gent vom 13. bis 27. Juli 2013

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unsere Gäste im Juni 2013

unsere Gäste im August 2013
(Teil 1)

 

 

 

 

Hallo Christoph und Hannes in Brüssel, im BRYC Hafen auf der Dagens 2.

 

 

 

 

Nach einer langen Fahrt von Solothurn nach Brüssel war es herrlich, einen Willkommenstrunk auf der Terasse des Clubhauses zu geniessen.

 

 

 

 

Dann das Nachtessen auf der Dagens 2 im Freien einzunehmen.

 

 

Am Sonntag liessen wir uns im Tram vom Hafen aus nach dem "Grote Markt" in Brüssel bringen. Es waren viele Touristen unterwegs. Auch fand ein Tournier auf dem Groten Markt statt. Wir wissen bis heute nicht, wie das Spiel heisst. Es war eine Mischung von Schlagball, Hornussen und Tennis. Die Spieler wie die Zuschauer waren voll bei der Sache und fieberten bei jedem Schlag mit. Den kleinen Ball, den die Schlagpartei abspielte, sahen wir fast nicht fliegen, so klein war er. Auch gab es Schiedsrichter wie beim Tennisspiel und die Punktezählung war in etwa die gleiche.

 

 

Das Rätsel um dieses Spiel bleibt noch bestehen.

 

 

 

 

Wir fühlten uns so richtig wohl unter all den Touristen.

 

 

 

 

Der Weg führte uns hinauf zum Coudenberg Museum, dem Ort, wo früher der Palast von Kaiser Karl V stand. Heute sind nur noch Fundamente und Kellergewölbe davon wiederzufinden. Der Überbau wurde nach einem verheerenden Brand abgerissen und als Baugrund eingeebnet für neue Paläste. Die Palastmauern von Karl V sind in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgegraben worden und sind als Archäologische Stätte / Museum unter den heutigen Neubauten zu besichtigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eindrücklich, was da alles beim Strassenbau zum Vorschein kam.

 

 

 

 

Im zugehörigen Museum konnten wir noch diese mittelalterliche Kleider bestaunen. Sie werden jährlich noch beim traditionellen Ommegang getragen, dem Umzug, auf dem im Mittelalter die ganze kaiserliche Prachtentfaltung vor der städtischen (gut-bürgerlichen) Bevölkerung zur Schau getragen wurde.

 

 

 

 

 Blick von der königlichen öffentlichen Bibliothek auf den Turm des Stadthauses am "Grote Markt"

 

 

 

 

Ob der Brunnen "Manneken Pis", traditionelle Brüsseler Spitzen oder ganz moderne Strassenplastiken: Brüssel zeigte sich sehr vielseitig.

 

 

 

 

Diese Waffeln in allen Geschmacksrichtungen sind auch typisch Belgisch.

 

 

 

 

Angesichts der Auswahl im Zuckerladen "SUCX" wurden sogar starke Männer schwach.

 

 

 

 

Bei guter Musik liessen wir uns im Park nieder und genossen an diesem warmen Sonntag Nachmittag den Schatten unter den Bäumen.

 

 

 

 

Strassentänzer machten den Abschluss von unserem Besuch in Brüssel.

 

 

 

 

Am nästen Tag ging die Reise los. Die Fahrt von Brüssel  nach Ittre verlief ruhig. Der Müll im Kanal durch Brüssel selber war kein so erhebender Anblick, auch wenn einige Kunstwerke am Kanalrand davon abzulenken versuchten.

 

 

warten vor der Schleusse in Brüssel

Warten vor der Schleuse in Brüssel.

 

Auf der Fahrt durch Brüssel sahen wir diese verschiedenen farbigen Stühle aufgehängt an einem Art Kran.

Kunstwerk mit Stühlen in Brüssel

Ohne Zwischenhalt fuhren wir in der Stadt Halle vorbei an der markanten Bahnhofsüberdeckung, weiter bis zur Schleuse von Ittre, wo wir oberhalb für die Übernachtung festmachten.

Bahnhof von Halle

 

 

 

 

 

Einfahrt in die Schleuse bei Ittre

Liegestelle oberhalb der Schleuse in Ittre

 

 

Fahren macht Spass.

 

 

 

 

Fahren bringt Abwechslung.

 

 

 

 

Auch das Putzen gehörte dazu.

 

 

 

 

Christoph und Hannes erfassten auf der Dagens 2 alle elektrischen Installationen, um daraus mit einem entsprechenden Fachprogramm einen Installationsplan zu zeichnen: eine willkommene Ergänzung unseres Bordhandbuches, in welchem dieses Kapitel noch fehlt.

 

 

 

 

So viel Arbeit während den Ferien! Das haut sogar den stärksten Mann um!

 

 

 

 

Weiterfahrt zum Schräglift von Ronquières.

 

 

Ronquières

 

 

Wir stellten uns auf einen halben Tag Wartezeit ein. Aber nein, wir konnten bereits nach einer halben Stunde ins wartende Becken einfahren und wurden gemächlich nach oben transportiert. mehr....

 

 

 

 

Christoph, Hannes und Heinz

 

 

 

 

Nach diesem herrlichen Erlebnis fuhren wir weiter zu den historischen Liften im Canal du Centre. Sie fuhren an diesem Tag wegen periodischen Unterhaltsarbeiten nicht. Darum schlugen wir den neuen Fahrweg über das Schiffshebewerk von Strépy-Thieu ein und liessen uns nach unten gondeln. mehr....

 

 

Strépy-Thieu

 

 

Die Einfahrt oben,

 

 

 

 

dann die Runterfahrt und schliesslich die Ausfahrt unten. Drei Blicke auf ein imposantes Bauwerk und eine bewundernswerte Technik.

 

 

 

 

Durch dieses kleine Loch im Damm war die seit April 2013 voll automatisierte Schleuse von Thieu zu erreichen. Sehr schmal! Unsere Fender mussten weichen. Sie machten das Schiff zu dick. Dafür kamen unsere Schleifhölzer zum Zug. Langsam und mit viel Gespür schaukelte uns Hannes in dieses Engnis hinein. Es ging gut.

 

 

 

 

Es lohnte sich auf alle Fälle, da durchzufahren, denn im dahinterliegenden Jachthaven von Thieu lagen wir herrlich ruhig und konnten die Zeit abwarten, bis die historischen Lifte wieder arbeiteten.

 

 

 

 

Nach dem schon traditionellen Ankertrunk - natürlich mit einem Bier; stets bei jedem Ankertrunk ein anderes, hei wir sind ja schliesslich in Belgien! - holten wir die Gitarre hervor und sangen wir wieder einmal nach Herzenslust die uns bekannten Volkslieder. Wir hatten es einfach sehr zufrieden miteinander.

 

 

 

 

Hannes entdeckte das Spleissen. Wir verwenden das Riesentau aus Maasbracht als grosse Girlande rund um den Schiffsrumpf. Dazu brauchten wir viele kleine Seile, um dieses Tau der Länge nach an der Reling aufzuhängen und nach Bedarf in der Höhe anpassen zu können.

 

 

 

 

Bernadette konnte es sehr gut zeigen, aber danach glänzte Hannes mit Exaktheit.

 

 

 

 

Die historischen Schleusen waren sehr schmal. mehr....

 

 

 

 

 Dank den zwei dicken Tauen ging es ohne einen Kratzer.

 

 

 

 

Kaum hatten wir dieses Problem von der Durchfahrtsbreite gelöst, kam schon das nächste, nämlich die vielen kleinen Gräser und Schlingpflanzen im Wasser. Zweimal mussten wir bei diesen 4 historischen Schleusen den Grobfilter des Kühlwassersystems reinigen gehen.

 

 

Am 21. Juli war Nationalfeiertag und dieses Jahr zugleich der Krönungstag von König Philipp von Belgien. (Politisch hat das Belgische Königspaar nur representative Funktionen. Es hat aber die Aufgabe, das harmonische Miteinander im Land zu fördern. Was durchaus schwierig ist; Immer wieder kommt es in Belgien zu Grabenkämpfen zwischen den Flamen und Frankophonen.)

Das hiess also Feiertag für die Brücken- und Schleusenwärter, Stillstand für die Binnenschifffahrt. Also blieben wir in Peronnes und benutzten für einmal unser Beiboot "Brabo".

Das hiess Kran hervorholen, alles ineinanderstecken, an der Reling montieren; Boot aufklappen und mit Sitzbänken versteifen; Aussenbordmotor anhängen und Motor starten. Bei 31 Grad war dies schon mal eine harte Arbeit, aber dafür gab es dann mitten auf dem See eine schöne Abkühlung und ein vergnügliches Schwimmen.

 

 

Unser Brabo funktionierte mit dem neuen Motor, war dicht und wir alle konnten sogar nach dem Schwimmen wieder ins Boot zurück steigen.

 

 

 

 

Ferien und Sommer geniessen: dazu gehörte Schwimmen

 

 

 

 

Schlemmen,

 

 

 

 

Beobachten vorbeiziehender Menschen und sich Hinterfragen, welche Lebensgeschichten dahinter stecken,

 

 

 

 

Bestaunen der vom Ufer aus sichtbaren Gebäude in Tournai,

 

 

 

 

und unter den Brücken durchschlüpfen,

 

 

 

 

Fragen stellen über derartige (mittelalterliche?) Konstruktionen am Ufer

 

 

 

 

und das Passieren der drei kleinen Schleusen in Kortrijk. Wir arbeiteten in grösster Hitze an Deck, während der Motor sich auch langsam erhitzte: das Ansaugrohr vom Motorkühlwasser war mit Gräsern und Tang verstopft. Das musste mit einem improvisierten Zwischenhalt an der schön renovierten Stadtkade von Kortrijk sofort in Ordnung gebracht werden.

 

 

 

 

Ab Kortrijk befuhren wir die Leie. Ab Deinze bis zur Ringvaart um Gent ist sie ein kleines Fahrwasser. Sie schlängelt sich um wunderschöne und kostbar angelegte Gärten vor noch teureren Villen und fliesst zwischendurch in ihrem natürlichen Bett zwischen blumenreichen Wiesen und parkartigen Baumgruppen hindurch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es war ein echtes Vergnügen, da durchzufahren, froh, all diese Gartenflächen nicht selbst pflegen zu müssen.

 

 

 

 

Im Lindeleihafen in Gent gabs ein herzliches Wiedersehen mit unsern Bekannten Matz und Hansruedi auf der MS Mizar; wir durften längs der Mizar anlegen.

 

 

 

 

Diesmal gab es den Ankertrunk auf der MS Mizar und danach ein ganz feines Salatbuffet. Am Abend gingen die jungen Herren zu Fuss noch in die Innenstadt, wo gerade die berühmten Gentse Feesten stattfanden. Das ist eine Woche lang Musik, Theater, Vorträge, Stadtrundgänge und öffentliche Anlässe. Alle hatten uns im Voraus davon erzählt. Und wir landeten wieder einmal mitten drin.

 

 

 

 

Am anderen Tag fuhren wir durch Gent weiter bis zum Jachthafen Merelbeke, wo uns ein Liegeplatz fürs Wochenende zugesichert war.

 

 

Mit zwei vom Hafenmeister Rocco für unsere Gäste zur Verfügung gestellten Fahrrädern konnten wir alle vier noch einmal an den Gentse Feesten teilnehmen. Wir genossen das fröhliche Fest sehr.

 

 

Überall hörten wir Musik, die zum Tanzen anregte. Und es wurde auch getanzt.

 

 

 

 

Wir genossen es bei einem Glas Bier oder Kaffee.

 

 

 

 

Es war eine gute Zeit mit unsern zwei jungen Herren zusammen an Bord von Dagens 2. Wir sind grosse Strecken gefahren, haben verschiedene Lifte be- und kaum eine Gefahr erfahren. Doch das Ende ihrer Ferien nahte. Sie holten das Auto von Brüssel BRYC, wo sie es stehen lassen durften, nach Gent und machten sich anderntags frühmorgens auf den Weg zurück in die Schweiz.

 

 

 

 

Danke, dass ihr unsere Gäste ward, überall spontan mitgemacht habt und die ganze Reise mit uns zusammen geniessen konntet.

 

 

 

 

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