aktualisiert: 26.1.2013 / BG

Unsere Gäste im September 2012

Besuch von Andrea und Lucas in der Zeit vom 23. September bis 2. Oktober 2012

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unsere Gäste im August 2012

unsere Gäste im Oktober 2012   (Teil 1)

 

 

Ankunfsttag in Schiphol

Andrea und Lucas flogen von Genf aus nach Schiphol, wo wir sie abholten und zusammen mit dem Zug nach Dordrecht fuhren.

Für Lucas gab es am Flughafen zuerst Pfannenkuchen mit einem Flugzeug als Dekoration.

Pannenkoeken mit Flugzeug

 

 

Dordrecht

Lucas und Andrea begleiteten uns von Dordrecht aus über die Wasserfahrstrassen Wantij, Nieuwe Merwede, Hollands Diep, Volkerak, Kramer, Mastgat und Oosterschelde nach Zierikzee, wo wir die Reise drei Tage unterbrachen. Dann fuhren wir weiter über die Oosterschelde zum Tholenense Gat, hinein in den Schelde-Rijnkanal, über Volkerak, Dintel und Stampers Gat in den Mark-Vliet Kanal bis nach Roosendaal, unserem Reiseziel.

 

 

Aber zuerst lernten wir noch Dordrecht kennen.

Die Geschichte von der Frau - Tier - Hand - Figur

 

 

Wir durchliefen das kleinste Gässli von Dordrecht. Seine Breite gewährt just einem Mann mit einem Sack auf dem Rücken Durchlass. Darum heisst es auch "Zakkendragerstraat".

Diese Frau - Tier - Hand - Figur kam unter abenteuerlichen Umständen in Andreas Besitz. Nach einer ersten überraschenden Begegnung mit ihr im Schaufenster überlegte Andrea "soll ich - soll ich

kleinste Gass von Dordrecht

nicht?". Dann folgte eine nächt- liche Einkehr mit positivem Ent- schluss: "Ja, ich will!". Am Fol- getag stand die Figur noch glück- lich und unverkauft im Schaufen- ster. Aber das Geschäft war ge- schlossen. Bernadette vermittelte auf holländisch einen Telefon- kontakt mit dem Ladenbesitzer. Der kam an seinem freien Tag extra für Andrea ins Verkaufs- geschäft. Es folgte eine erste Berührung, ein In-den-Händen- halten .....
und der Handel kam zustande.
Die Figur wurde für den Rückflug in die Schweiz sorgfältig verpackt und im Schiff verstaut. Andrea war nach dem Kauf sehr zufrieden .

Figur

 

 

Wasserbus von Dordrecht nach Rotterdam

Wir reisten mit dem Wasserbus von Dordrecht nach Rotterdam, besuchten den Euromast und dann wieder zurück. Bei der Rückreise hatten wir echt schlechtes Wetter. Regen und starker Wind waren unsere Begleiter.

 

 

Sicht auf den Hafen in Rotterdam vom Euromast aus

 

 

Sicht auf die Schleuse vom Euromast in Rotterdam

 

 

unser Matrose

Lucas als
fleissiger
Matrose.

 

 

Ja, mit so übergrossen
Klompen (typisch hollän-
dischen Holzschuhen)
geht alles flinker, nicht wahr?.

Holländerzoggel

 

 

Endlich geht es los!

das ist nicht so schwer wie es aussieht

auch noch Kapitän

 

 

Anliegeplatz im Stadthafen von Willemstad mit anschliessender Stadtbesichtigung.
Wir fanden in einer Bäckerei einen überraschenden Pommes-Chips-Ersatz: gefriergetrocknetes Gemüse. Eignet sich vorzüglich als Aperitiv-Beilage oder als Zwischenverpflegung. Heinz entdeckte in Hafennähe einen tollen Laden mit Schiffszubehör. Andrea fand in einem "Fietsenwinkel" für die Velos ihrer Familie zuhause dekorative Sattelschoner.

 

 

Willemstad

 

 

Wieder einmal etwas tun für unseren Körper.
In Willemstad spazierten wir auf dem Festungswall rings um die Stadt.

 

 

Grün in Willemstad

Spaziergang

Langzieh - Übungen

 

 

hin und wieder ist auch sie am Ruder

Weiterfahrt von Willemstad über breite Gewässer nach Zierikzee in der holländischen Provinz Zeeland. Die Oosterschelde ist ein Gezeitengewässer (mit Ebbe und Flut) und hat eine direkte Verbindung zum Meer. Sie führt deshalb bereits salziges Wasser. Die Gischt hinterlässt entsprechende Spuren an Deck und vor allem an den Fensterscheiben.

 

 

Zierikzee Liegeplatz

Im Takt der Gezeiten pendelten wir am Liegeplatz ca. 2,5 Meter die Kaimauer rauf und runter.

In Zierikzee putzten wir mit Hilfe eines Platzregens das Salzwasser von der Schiffsoberfläche weg.

oder am Salzwasser wegwischen

 

 

Autobrücke

 

 

Autobrücke über die Oosterschelde

 

 

 Autobrücke vor Zierikzee vom Wasser aus

 

 

Autobrücke vom Land aus

Mit dem Velo machten wir einen Ausflug vom Hafen Zierikzee aus zum "Watersnoodmuseum" in Ouwerkerk. Andrea hatte vom freundlichen Hafenmeister ein Velo zur Verfügung gestellt erhalten und für Lucas mieteten wir ein trendiges Bike.

Das Watersnoodmuseum dokumentiert die zerstörerische Überschwemmung von 1953, die grosse internationale Solidaritätshilfe mit den betroffenen Menschen und den anschliessenden Wiederaufbau.

 

 

Watersnoodmuseum in Zierikzee

 

 

Am gleichen Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zu den Deltawerken am Übergang der Oosterschelde in die Nordsee. Mit Hilfe dieses grossen und gewagten Bauwerkes ist es den Holländern seit 1986 gelungen, Überschwemmungen abzuwehren, ohne den Wasserarm vom Meer abzudeichen, wie dies mit der Zuiderzee im Norden von Holland gemacht worden war. Damit blieb die Oosterschelde weiterhin ein Salzwasser führendes und den Gezeiten unterworfenes Gewässer mitsamt den reichhaltigen Fischfang- und Muschelzuchtgebieten.

Deltawerken

 

 

Die Deltawerke wurden am 4. Oktober 1986 von Königin Beatrice eingeweiht und dem Betrieb übergeben. Also ein Projekt, das gar noch nicht so alt ist. Im obigen Schnittbild ist in schwarz der Metallkasten erkennbar, der bei Spring- und Sturmflut vor die Durchlassöffnungen zwischen Nordsee und Oosterschelde abgesenkt werden kann und so die Oosterschelde vor Spitzenhochwasser bewahrt. Im unteren Bild sieht man den stark verstrebten Eisenkasten zwischen den Brückenpfeilern in gehobenem Zustand.

 

 

Deltawerke

 

 

Dagens 2 auf der Ausfahrt nach der Oosterschelde

Weiterfahrt von Zierikzee aus auf der Oosterschelde richtung Bergen op Zom. Der Wind brachte die grosse offene Wasserfläche schön in Bewegung. Die Wellen wechselten oft ihre Richtung. Die Dagens 2 kam zeitweise ziemlich hart ins Rollen. Das gab Lucas ein eher ungewohntes, ja ungutes Gefühl.

 

 

Und plötzlich waren sie da, die Sandbänke mit ihren Seehunden, von denen viele uns bereits erzählt hatten.

 

 

Seehunde

 

 

Trotz Abwechslung mit Seehunden war Lucas froh, als wir am frühen Nachmittag in Tholen an einem Liegeplatz bei der Werft van Duivendrecht festmachten und auf Stadtbesichtigung an Land gehen konnten.

 

 

Tholen Liegeplatz bei der Werft Duivendrecht

bin ich froh in Tholen zu sein

 

 

Am anderen Tag war alles ruhiger. Wir fuhren auf Kanälen und nicht mehr auf offenen Gewässern. Der Wind hatte an Stärke verloren. Wir erreichten Roosendaal beim herrlichsten Sonnenschein. Der Anliegeplatz lag ausserhalb des Jachthafens an einer alten hohen Quaimauer der früheren Berufsschiffahrt. Wir mussten den Ein- und Ausstieg ganz unkonventionell gestalten. Vorne am Bug hatten wir den Landesteg einrichten können. Mangels Steckdose an Land lieferte uns unser Generator den Strom für alles, was wir gebrauchten. Von der nachbarlichen Wohn-Arche erhielten wir sogar Wasser.

Ausstieg über den Bug

das fägt

 

 

Kunst am Rost

Hinter uns lag ein unbewohntes, früheres Lastschiff am Ufer vertäut. Es rostete so ruhig dahin, dass wir es mit dekorativer Umrahmung aus den Blumenkistchen am Heck von Dagens 2 aus fotografieren mussten:

"Kunst am Rost"
in Hafen von Roosendaal

 

 

Fein essen wie die Könige, und auch wieder abwaschen.

Feines Essen

Danach abwaschen

 

 

Glockenspiel

Die glückliche Ankunft in Roosendaal feierten wir auf dem Marktplatz bei einer Runde mit Rosé-Bier (mit Ausnahme von Lucas, der ein Ice-Tea bestellte).

Wir genossen ein einstündiges Glockenspiel von diesem Glockenturm herab mit sehr verschiedenen volkstümlichen Liedern.

Auf unserem Rundgang durch die Stadt entdeckten wir die Passage, eine überdachte Geschäftsstrasse mit reichhaltigen Glas- und Spiegelverzierungen. Wir wähnten uns fast nach Venedig oder Mailand versetzt. Aber es war hier in der südlichen Provinz von Holland, in Noord-Brabant.

Ein Geschäft mit vielen feinen Düften fesselte unsere Aufmerksamkeit: De Korenbloem. Es war eine Art Drogerie mit Duftkerzen, Duft-Tee, Duft-Seifen, Duft-Stäbli und allem, was mit seiner Art den Riechsinn des Menschen kitzeln konnte.

 

 

Winkelzentrum

so irgendwie kitschig schön

 

 

Teeladen in Roosendaal

 

 

Wir kauften im De Korenbloem nach langem Herumriechen in der Fülle des Angebotes verschiedenen Tee ein.

 

 

Wir haben mit Andrea und Lucas zum ersten Mal die breiten Gewässer der Provinz Zeeland befahren. Es war sehr abwechslungsreich und spannend. Wir haben die Kraft der Winde gespürt und die Dagens 2 auf den Wellen schaukeln lassen. Wir haben in Form von Deichen und Wehranlagen die grossen Anstrengungen gesehen, die zum Schutz des bewohnten und bebauten Landes getroffen worden sind. Wir haben über kilometerlange Brücken gestaunt, die die einzelnen Landflecken von Zeeland untereinander verbinden. Und wir haben Salzwasser gerochen. Andrea und Lucas reisten von Roosendaal aus via Schiphol wieder in die Schweiz zurück und wir richteten uns auf die nächsten Fahretappen in Richtung Maastricht ein. Aber gut möglich, dass wir diese interessante und abwechslungsreiche Gegend im südlichen Teil von Holland später noch einmal besuchen werden.

Gastgeber

 

 

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