aktualisiert: 10.4.2013 / BG

Besuch in Katwijk vom 17. - 29. Juni 2012
von Rainer, Christian und Therese,
Charlotte und Rosmarie
(unsere Gäste im Juni 2012  -  Teil 2)

Wir holten Rainer am 17. Juni 2012 von Katwijk aus per Bus am Flughafen in Schiphol ab. Er hatte vor, auf dem Boot seine Bachelor-Arbeit zu schreiben. Da Christian und Therese für uns aus der Schweiz grosse, klapp- und stapelbare UTZ-Kisten mitgebracht hatten und uns als Zeichen des Dankes für die Unterstützung und Beratung beim Kauf ihres Schiffes Fenna überreichen wollten, trafen wir auch sie in Schiphol. Sie fuhren uns freundlicherweise alle mit ihrem Auto nach Katwijk aan Zee.

Christian erzählte uns von seiner Satelliten - Antenne, die er in Deutschland gekauft hatte und die dank automatischem Nachführmotor geeignet ist, die Schwankungen des Schiffes an einem Liegeplatz oder gar auf der Fahrt auszugleichen. Damit kann eine TV-Sendung ohne Bildunterbruch an jedem Standort in Europa genossen werden, wo die Sicht auf den entsprechenden Sender-Satellit frei ist.

In Holland empfangen wir auf Dagens 2 das digitale Fernsehsignal via terrestrische Antennen und mit einem Decoder-Gerät, in welchem eine Chip-Karte mit dem entsprechenden Entschlüsselungscode steckt. Für diese Chip-Karte zahlen wir an KPN monatlich einen geringen Abonnementsbetrag. Dafür erhalten wir alle holländisch- und flämischsprachigen Sender. Gegen eine Abo-Erweiterung gibts auch noch deutsche Sender, nicht aber die Schweizer Kanäle. Wäre doch schön, ab und zu Schweizer Fernsehen live zu verfolgen, nicht erst als Web-Konserve auf dem Internet downzuloaden. Ein lang gehegter Wunsch von Bernadette könnte so in Erfüllung gehen. Das war der Beginn unseres Projektes "Sat-Antenne", in dessen Verlauf wir uns noch in viele neue und unbekannte technische Gefilde begeben sollten.

Nach diesem interessanten Ideenaustausch fuhren Therese und Christian im späteren Nachmittag heim zu ihrem Schiff Fenna.

Am 21. Juni 2012, genau zum Geburtstag von Heinz am 22. Juni, kam seine Schwester Charlotte angereist und verblieb einige Tage an Bord von Dagens 2.

Rainer war wieder bei Kräften und wir konnten den Strand von Katwijk aan Zee in vollen Zügen geniessen.

... und machten von dort aus per Bus und Zug eine Fahrt via Leiden nach Delft, wo wir die Porzellan-Manufaktur "De Koninklijke Porceleyne Fles" besuchten.

So wie die Schweizerische Post zu bestimmten Ereignissen Sonderbriefmarken herausgibt, produziert "De Koninklijke Porceleyne Fles" eine begrenzte Anzahl Jubiläumsteller zu wichtigen Anlässen, die in Holland natürlich wesentlich von der königlichen Familie geprägt werden.

Teller zur Geburt von Prinzessin Beatrix am 31. Januar 1938

Teller zur Geburt von Prinz Willem-Alexander am 27.4.1967

Wir liessen uns im Atelier das Tongiessen in den kleinsten Detals erklären. Von früher her wussten wir, dass das Töpfern und Modellieren eigentlich freihändig oder auf einer Töpferscheibe geschieht. In der Manufaktur sahen wir, dass Ton auch gepresst oder gegossen werden kann. Keramische Gegenstände werden wie folgt gegossen:

Eine Giessform besteht aus zwei oder drei aufeinander passenden Teilen aus Gips. Sie kann etwa 50 bis 80 Mal wiederverwendet werden. In die mit Bändern zusammengefügte Giessform füllt man angerührten, flüssigen Giesston ein.

Die Form muss immer bis über das eigentliche Modell voll gehalten werden. Der trockene Gips der Form saugt aus dem daran anliegenden Ton Wasser ab und es bildet sich der Gipsform entlang eine feste Tonschicht. Diese Tonwand sollte ca. 3 - 5 mm dick sein. Hierfür muss die Form zwischen 15 bis 60 Minuten gefüllt stehen bleiben.

Nach dieser Ansetzzeit wird die Gussform umgedreht und der übrige, noch flüssige Ton durch die Einfüllöffnung in den Giesstoneimer zurückgeschüttet.

Der an der Gussform entlang verfestigte Ton bleibt in der Form. Nach der Abbindezeit kann die Gipsform geöffnet und der noch weiche Ton-Rohling entnommen werden.

Die Ton-Rohlinge tröcknen auf Tablargestellen aus, verfestigen sich und können dann noch bemalt werden.

Diese Teller wurden gepresst.

Die vollständig handbemalten Objekte werden auf ihrer Rückseite mit einem Produktionscode datiert und mit dem Firmensignet signiert.

Die andern Produkte erhalten eine vorbedruckte Folie aufgezogen, die sich im nachfolgenden Brennprozess mit der Glasur verbindet und einbrennt.

Rainer reiste am 27.6.2012 zurück in die Schweiz

Zwei Geburtstage gefeiert,
20 km und mehr gejoggt,
schöne Sonnenuntergänge
und Stimmumgen am Meer erlebt,
sehr unruhiges Wetter mit
Wind von 6 Beaufort oder mehr
durch die Haare streichen lassen
und immer wieder
auf die Bachelor-Arbeit konzentriert:

Das waren tolle zehn Tage Zusammensein.

Schön, dass du da warst.

Am 29. Juni besuchte uns Rosmarie aus Haarlem. Sie war mit dem Velo angereist. Wir hatten bei schönstem Sonnenschein eine tolle Zeit auf der Schiffsterrasse und einen interessanten Gedankenaustausch. Als sie von unsern Überwinterungsplänen in Antwerpen hörte, versprach sie, uns dort sicher einmal zusammen mit ihrem Gatten aufzusuchen. Wir freuen uns schon jetzt auf ihren Besuch.

Um für die im Juli bevorstehende Fahrt nach Dordrecht bereit zu sein, nutzten wir das endlich zurückgekehrte wärmere Sommerwetter für Unterhaltsarbeiten am Schiff. Die Graskante im Jachthafen von Katwijk bot dazu beste Gelegenheit.