aktualisiert: 20.3.2011 / Gu

  
 

Unsere Gäste im Dezember 2010   (Teil 3 )

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unsere Gäste im Dezember 2010 (Teil 2)

unsere Gäste im Januar 2011

 
 

Wie eine Art Frühschicht-Wechsel begleiteten wir am Mittwoch, 29.12.2010, erst Rainer zum Flughafen, damit er nach London zu einem Treffen mit Freunden weiterfliegen konnte, und verabschiedeten uns am Donnerstag dann von Erich, der zurück nach Basel flog. Danach begann erst das eigentliche Tagesprogramm der übrig gebliebenen Gäste mit gemütlichem Morgenessen auf dem Schiff. Beim Tagesausflug nach Haarlem konnten wir es uns nicht verkneifen, nochmals durch die "Kleine Houtstraat" mit der Geschenkboutique "Verrassend Goed" zu schlendern, vor der alten Fleischmarkthalle auf dem "Grote Markt"-Platz zu posieren und dem Frans Hals-Museum einen Besuch abzustatten.

 
 

Kleine Houtstraat in Haarlem NL Alte Fleischmarkthalle in Haarlem NL  vor der alten Fleischmalrthalle in Haarlem NL

 

 

Dabei faszinierte die Miniaturwelt des Puppenhauses von Sara Rothé (1699-1751), welches dort prominent ausgestellt und kommentiert ist, unsere Gäste weit mehr als die vielen grossformatigen Gruppenbilder und Portraits, die dem Betrachter erst mit einer gehörigen Portion lokaler und kunsthistorischer Kenntnis zum Vergnügen werden.

 

 

Haarlem - Frans Hals Museum: Puppenhaus von Sara Rothe  Haarlem - Frans Hals Museum: Puppenhaus von Sara Rothe

Haarlem - Frans Hals Museum: Puppenhaus von Sara Rothe

Haarlem - Frans Hals Museum: Puppenhaus von Sara Rothe

Haarlem - Frans Hals Museum: Puppenhaus von Sara Rothe

 

 

 

Das aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Puppenhaus gehört nicht zum Sammelschwerpunkt des Frans Hals Museums, illustriert aber auf anschauliche Weise die Wohnsituation gut betuchter Bürger in der "Goldenen Zeit" Hollands, ihre Möblierung und ihre Bekleidung. Auch ist es Zeugnis der geschickten, handwerklichen Fertigkeiten damaliger Silberschmiede, Zinngiesser, Glasbläser und Kunstschreiner.

 

 

Donnerstags gönnten wir unsern Gästen und uns einen Ruhetag. Wir dekorierten unser Schiff für Silvester und fanden viel Zeit für wertvolle Gespräche. Auf einem Einkaufsbummel durch das Geschäftszentrum von Hofddorp erstanden sich unsere Gäste etwas Kleidsames, bevor sie uns mit einem selbst zubereiteten Bami goreng zu Tisch baten. Es fand grossen Anklang und verschaffte uns grosse Ausdauer, um bis spät in die Nacht hinein "Brändi-Dog" zu spielen.

Silvester, der letzte Tag des Jahres, war gekommen. Wir genossen es, Gäste bei uns zu haben und mit ihnen zusammen den Übergang ins neue Jahr zu feiern. Das Schiff war dekoriert, alles Erdenkliche an kulinarischen Freuden eingekauft: der Count down konnte beginnen. Mit Peter vom Nachbarschiff hatten wir einen zusätzlichen Gast zum Nachtessen, entlockten unserem Tischgrill die letzten Kapazitäten, als jeder seine Fleischstückchen nach Lust und Laune bräteln konnte, und hatten kaum das Dessert aufgegessen, als die Hölle loszubrechen schien. Vor und nach Mitternacht gingen über eine Stunde lang tausende von Raketen, Kracher, Glimmstäbe und Vulkane in die Luft.

Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

 Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

 Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

 Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

 Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

Neujahrsfeuerwerk 2010-2011 in Kudelstaart NL

 

 

Hierzu muss man wissen, dass in Holland das individuelle Abbrennen von Feuerwerk nur am Jahreswechsel gestattet ist. Bei allen anderen Gelegenheiten, insbesondere am Königin-Geburtstagsfest, werden die Feuerwerke von den Gemeinden oder Städten organisiert und abgebrannt. Folglich wird an Silvester drauflos gefeuert und geballert, was das Zeug hält. Wir waren mitten drin. Nachbars Kinder hatten mit ihren Vätern schier unversiegbaren Nachschub aus Plasticsäcken und freuten sich - trotz Kälte - an der Faszination des Feuers. Als es vom nahen Kirchturm zwölf Uhr schlug, wäre wohl ein Glühwein angemessener gewesen als der kalt gestellte Schaumwein. Trotzdem stiessen wir unter den Erwachsenen mit allen auf das kommende Jahr an und wünschten uns gegenseitig gutes Gelingen, denn wir wussten von allen, welche Pläne sie für die nächste Zeit bereits gemacht hatten.

 

 

Der erste, strahlend schöne Tag des neuen Jahres beglückte uns mit dem traditionellen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker unter der Leitung von Dirigent Franz Welser-Möst , das wir vom holländischen Fernsehen digital serviert bekamen. (An der schönen blauen Donau  / Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust)

Dirigent Franz Welser-Möst   Ballett zum Walzer "Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust"

 

 

Für unsere jungen Gäste Hannes und Michèle war der schöne erste Tag des Jahres eine klare Herausforderung, etwas Spezielles zu unternehmen: Michèle hatte grosse Lust auf Bewegung. Deshalb umrundete sie mit über 19 Kilometern den See "Westeinderplassen", an welchem Kudelstaart und unser Hafen liegt. Hannes sorgte dabei als Begleiter per Velo dafür, dass Michèle jeweils am richtigen Ort abzweigte, um nicht im unbekannten Land plötzlich, umgeben von lauter Wassergräben, den Rückweg antreten zu müssen. Das war ein tatkräftiger Start ins neue Jahr.

 

 

Mit Hilfe von Fotoapparat, Bildbearbeitungsprogramm und Fotodrucker gestaltete Michèle eine eigene Postkarte, die sie an ihr Zuhause, Verwandte und Freunde versandte

Im Schachspiel gegen Nachbarn Jean gewann Michèle. Es war wirklich ein starker Tag!

Postkartengruss, auf Dagens 2 selbst gebastelt

 

 

Der letzte Tag ihres Ferienaufenthaltes gehörten nochmals der Stadt Amsterdam. Zwischen Shopping, Schaufensterlen, den Grachten entlang spazieren und Möven beim Flug zuzusehen, besuchten wir am Museumsplatz das Coster Diamanten-Museum. Es zeigt auf kleinem Raum, wie Diamanten bearbeitet werden, und auf grosser Fläche, wo Diamanten von Costers überall zum Einsatz und damit zum Verkauf kommen. Zum Glück waren die Preise der angebotenen Schmuckstücke in einer Höhe, von der unser Portemonnaie keine Ahnung hat, sonst hätten wir uns für die Ausfuhr aus Holland noch mit Formularen zur Rückforderung der Mehrwertsteuer herumschlagen müssen. Wir konzentrierten uns auf den diamantenen Augenschmaus und verpflegten uns anschliessend im Dachrestaurant der öffentlichen Bibliothek Amsterdams, von wo man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt, das Becken des Passagierhafens und das Nemo-Gebäude hat.

Amsterdam - Blick vom Dachrestaurant der öffentlichen Bibliothek über den Passagierhafen

Faszinierend, wie sich beim Centraal-Bahnhof die Fahrräder der Bike&Ride-Passagiere in bis zu dreistöckigen Veloständern aneinander drängeln.

Auf dem Dachgeschoss der öffentlichen Bibliothek in Amsterdam  Veloparkplatz an der Amsterdamer Centraal-Station NL  Amterdam - Centraal-Station

 

 

Am 3. Januar 2011 verabschiedeten wir uns am Flughafen Schiphol - wiederum in aller Frühe - von unsern Gästen Hannes und Michèle, die wieder zurück in die Schweiz und zu ihren Ausbildungsplätzen flogen. Es war eine schöne Zeit und ein toller Jahreswechsel mit Euch zusammen!

 

 

Unsere Gäste beim Abschied von Dagen 2 im Hafen von Kudelstaart

 

 

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