aktualisiert: 16.12.2010 / Gu

 
 

Unsere Gäste im November 2010  (Teil 1)

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unsere Gäste im Oktober 2010

unsere Gäste im November 2010   (Teil 2)

 

 

Vom 14. - 20. November 2010 waren Nicole und Rolf für eine abwechslungreiche Woche unsere Gäste. Sie brachten herzliche Grüsse von allen Freunden aus der Kirchgemeinde Zollikofen und - auf unsern Wunsch hin - einen grossen Vorrat an kleinen praktischen Brillenputztüchlein aus der Schweiz mit. Mit ihnen brach auch die Vorweihnachtszeit an, denn einerseits entfalteten sie aus ihrem Koffer eine lange Kette von bunt eingepackten Süssigkeiten, welche Andrea uns zu einem Adventskalender zusammengestellt hatte, und andererseits kam offiziell an diesem Tag per Schiff der Heilige Sankt Nikolaus mit seinen vielen schwarzen Piets aus Spanien in Holland an. Mit diesem Ereignis beginnen in Holland viele Festlichkeiten und die Kinder freuen sich auf den Besuch des Nikolaus und die Geschenk-Bescherung am 5. Dezember. Die Gehilfen des Nikolaus, die Piets, sind in dieser Zeit überall unterwegs, treiben Schabernack und füllen des Nachts die ins Kamin gehängten Strümpfe oder die in den Flur gestellten Schuhe mit Pfeffernüssen.

 
 

            

                  

   

Adventskalender von Andrea

 

 

 Piet mit Peppernooten

  Sinterklaas mit Piets

  Piet 

 

 

 

Mit unsern Gästen fuhren wir bei frischem Wind und sonnigem Wetter rund um die Westeinderplassen, denn schliesslich ist ein Wohnboot nicht nur zum Wohnen gemacht.

 

 

auf den Westeinderplassen   Probefeeling am Steuerruder   Lichtstimmung über den Westeinderplassen

 

 

Voller Entdeckerlust machten wir uns auf, Haarlem zu erkunden und zu lädele. Ein grüner Bus von Connexxion brachte uns nach einem gemütlichen Schiffszmorge bis zum imposanten altehrwürdigen Bahnhofsgebäude von Haarlem mit Wartsäälen erster, zweiter und dritter Klasse. Die an Dampflok-Zeiten erinnernden Halle und die Perronbauten forderten uns zu einer ersten Photoserie heraus. Natürlich besuchten wir auch die grossartige, spätgotische Sankt Bavo-Kirche, in welcher uns neben der imposanten Deckenkonstruktion die spezielle Bestuhlung für den "Commissaris der Koningin" und den "Burgermeester" erheiterten. In einem netten Kaffeelokal wärmten wir uns wieder auf, streiften durch die an Einkaufsgeschäften reiche Fussgängerzone und durch lauschige Quergässchen, erkundeten die Schiffsanliegeplätze am Sparnekanal und liessen uns spontan zu einem Besuch der orffschen Carmina burana in der "Philharmonie", dem Konzerttheater von Haarlem, hinreissen. Die Freude aus diesem überraschenden Musikgenuss liess uns das nächtlich lange Warten - bei eisiger Kälte - auf den Bus, der uns wieder nach Kudelstaart und zum Schiff zurück brachte, überstehen.

 

 

Bahnhofshalle von Haarlem

Wartsaal erster Klasse

 

 

Grosse Kirche oder Sankt Bavo-Kirche

Kirchenschiff der Grossen Kirche oder Sankt Bavo Kirche

Kirchenfenster in Grossen Kirche oder Sankt Bavo-Kirche

Haarlem: Sankt Bavo-Kirche; Gestühl für Bürgermeister und Gesandter des Königshauses

 

 

Haarlem: idyllisches Gässchen in der Innenstadt

Haarlem: Fussgängerzone

Haarlem: Groot Heiligland (linkerhand ist das Frans Hals-Museum)

 

 

Am nächsten Tag war Amsterdam an der Reihe. Adressen von interessierenden Bastel-Lädeli hatten wir aus dem Internet rasch herausgesucht. Die Suche nach Stadtplan brauchte mehr Zeit. Zwischendurch erwärmten wir uns in kleinen Kaffees oder Brötchenbars. Auf dem Blumenmarkt tauchte die bange Frage auf, ob Tulpenzwiebeln zollfrei in die Schweiz importiert werden dürfen. (Sie dürfen, wie der Praxisversuch gezeigt hat.) Wir schlenderten in der Abendbeleuchtung den Grachten entlang und standen untereins vor dem Modegeschäft Desigual. Da waren die Füsse kalt, die Hände klamm und die Zeit für einen mutigen Entscheid reif: Nicole wird von nun an im neuen, schönen, bunt gestrickten, warmen Wollmantel durch den Winter schreiten. Welch ein Aufsteller, der noch den ganzen Heimweg im Bus zu reden gab.

 

 

Amsterdam: im Bastelgeschäft mit Perlen

Amsterdam: Blumenmarkt am Singel

Desigual machts möglich

 

 

Während Nicole und Bernadette sich am folgenden Ruhetag kunsthandwerklich im Filzen übten, verpassten Rolf und Heinz dem Gästezimmer eine coole, in die Holzvertäfelung eingelassene Leselampe über dem Kopfteil der Betten. Gegen Abend fiel der erste Schnee. Rolf stellte achtern (=hinten) auf Deck seine Fähigkeit als Grillmeister unter Beweis und servierte uns ein feines Nachtessen. Im anschliessenden Brettspiel "Brandy Dog" hatten die zwei verbündeten Frauen - fröhlich lachend - permanent die Nase vorn und gewannen. Das gab ihnen so grossen moralischen Auftrieb, dass sie sich am nächsten Tag bei einem holländischen Kappsalon (Coiffeursalon) die Haare schneiden liessen. Zuvor hatten wir in aller Früh die grosse Blumenbörse in Aalsmeer (Flora Holland, Blumenveiling) besucht und uns von dem emsigen Treiben in diesem Herzstück des internationalen Blumenhandels während Stunden fesseln lassen.

 

 

  

 

 

vorher

nachher

 

 

Und schon war der Tag des Abschieds gekommen. Nach einem gemütlichen Aufstehen und Morgenessen an Bord stellten Rolf und Nicole ihr Gepäck flugbereit zusammen. Wir begleiteten sie zum Flughafen Schiphol und liessen sie nach dieser tollen und abwechslungsreichen Woche voll gepackt mit frischen Eindrücken in die Schweiz zurückfliegen.

 

 

Abschied am Flughafen Schiphol

 

 

 

 

 

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