zurück zum früheren Standort

weiter zum nächsten Standort

aktualisiert: 16.8.2014 / Gu

      

 

Châlons-en-Champagne     (Aufenthalt vom  16. - 22. Juli 2014)

 

 

Wie erwartet, war der Yachthafen von Châlons-en-Champagne gut belegt. Wo wir Ende Mai gelegen waren, fanden wir das ehemalige Shell-Boot "L'Héritage" von Yen und Ann vor, das unbewohnt auf seine am 1. August anreisenden Miteigentümer wartete. Davor lag unbewohnt das Schiff "Kismet" in etwa derselben Länge als Dagens 2. Der Schiffsname war Heinz bereits auf der Website der Dutch Barge Association begegnet und richtig: Das Schiff gehörte einem DBA-Mitglied, das wir per Mail um Einverständnis angingen, längseits anbinden zu dürfen. Die Eigentümer Bret und Ann waren noch an einer Konferenz des World Food Programms der UNO in Rom und kehrten erst in ein paar Tagen zurück, hiessen uns aber umgehend per Antwortmail an ihrer Schiffsseite herzlich willkommen. So landeten wir denn ohne langes Zögern an diesem Schiff an, ganz zum Erstaunen der umliegenden kleineren Yachten, die sich zuvor in Lücken an der Kaimauer eingezwängt hatten und zuerst befürchteten, wir würden ihnen vielleicht den Platz streitig machen.

 

 

Yachthafen von Châlons-en-Champagne

 

 

Châlons-en-Champagne, neuer Stadthafen (2011) mit Empfangsgebäude und Tourismusinfo,  48° 57' 15" N / 04° 21' 22" E, Relais nautique mit allen Hafenfunktionen (Blue Flag); liegt an der Schnittstelle zwischen wunderschönen Parkanlagen und dem Stadtzentrum mit allen Geschäften in Gehdistanz. Effizientes WiFi (Antenne auf dem Ponton). feste Boller in Abständen von 40 Metern. Ergänzung mit eigenen Häringen. Wasser und Strom in der bescheidenen Liegegebühr inbegriffen.

 

 

Yachthafen in Châlons-en-Champagne

 

 

Der Sommer hatte in Châlons-en-Champagne seinen Höhepunkt erreicht. Die Sonnenabdeckung auf dem Schiff verhinderte nicht, dass es im Innern gute 32° warm wurde. Zum Glück waren wir ja auf dem Wasser, welches mit seinen über 24° noch eine willkommene Abkühlung brachte. Die Wärme im Innern des Schiffes verleitete einzelne dazu, ihr Nachtlager draussen vorne im Bug oder hinten auf der Heckterrasse einzurichten und unter dem Sternenhimmel zu schlafen.

 

 

Willkommene Erfrischung im Kanalwasser

 

 

Nachdem wir dank guter Zugsverbindung das Auto unserer Gäste von Vaires nachgeholt hatten, konnten wir von Châlons-en-Champagne aus noch das Waldnaturreservat von Verzy besuchen. Es enthält als eines von drei europäischen Vorkommnissen eine sehr seltene Art von Rotbuchen. Sie beeindrucken durch ihre verdrehten, verkrüppelten, miteinander verwachsenen Äste und ihre sehr kurzen, drehwüchsigen Stämme. Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe. Dabei erreichen sie nur selten eine Höhe von über 15 Metern. Mit ihren herabhängenden Zweigen bilden sie zeltähnliche, halbkugel- oder pilzförmige Kronen aus. Die Entstehung und die Fortpflanzung sind noch nicht abschliessend geklärt. Die natürliche Verjüngung erfolgt vorwiegend durch Wurzeltrieb oder Ableger von Ästen, die bis auf den Boden herabhängen und Wurzeln schlagen. Die zwei weiteren Vorkommen finden sich in Süntel (D) und Dalby-Söderskogs (S).

 

 

Faux de Verzy - knorrig wachsende Rotbuchen

 

 

Urwüchsige Rotbuchen im Naturreservat von Verzy

Schirmförmige Baumkrone einer knorrig wachsenden Rotbuche im Naturreservat von Verzy

 

 

Dann war der Zeitpunkt gekommen, da sich unsere Gäste wieder verabschieden mussten und nach Hause fuhren. Die reichhaltigen Erlebnisse der vergangenen zwei Wochen flogen noch einmal durch unsere Köpfe und trockneten die Abschiedstränen. Am gleichen Tag noch hatte ein Selbstbedienungs-Waschsalon in Châlons Hochbetrieb und wir konnten unser Schiff für den nächsten Gast vorbereiten, unsern Sohn Hannes. Er wollte nach erfolgreich bestandener Lehrabschlussprüfung als Elektroniker eine Woche mit uns auf Fahrt gehen, bevor er anfangs August seine Stelle antrat.

 

 

 

 

 

zurück zum Seitenanfang

Zur Fahrten-Übersicht  zurück zur Übersichtsliste