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aktualisiert: 26.5.2014 / Gu

      

 

Sillery     (Aufenthalt vom 18. - 27. Mai 2014)

 

 

Unsere Erkundungsfahrt nach Reims per Velo war sehr aufschlussreich. Obschon die Stadt als Ziel unzählige Sehenswürdigkeiten und ein hohes Kulturangebot sowie einen ausgebauten Yachthafen hat, ist sie als Schiffsliegeplatz nicht unbedingt zu empfehlen. Der Yachthafen mit Strom und Trinkwasseranschluss nimmt nur Boote bis 15 Meter Länge auf. Die nachfolgende Längskade bietet zwar auf mehreren hundert Metern noch feste Boller zum Anbinden, aber weder Strom- noch Wasseranschluss. Der grösste Nachteil liegt jedoch darin, dass auf beiden Seiten des Kanals und damit auch des erweiterten Hafenbeckens hoch frequentierte Autostrassen entlang führen, die den umgebenden Luftraum akkustisch wie geruchsmässig stark bereichern. Also stand unser Entschluss rasch fest: wir werden erst im nächsten Dorf Sillery Halt machen und Reims via Treidelpfad per Velo oder per Bus besuchen.

 

 

 Standort Sillery - Aufenthalt vom 18. - 27.5.2014

 

 

Sillery, Yachthafen,  49° 11' 47" N / 04° 08' 16" E, Hafenanlage mit Hafenbüro, Touristinfo, Strom- und Wasseranschlüssen, Abfalltrennung, ruhig gelegen in gründer Uferumgebung. Liegegebühr geschuldet. Schiffe ab 15 Meter Länge können an der Betonkade mit starken Bollern festmachen. Treidelpfad bis nach Reims. Supermarché und Bäckerei in 2 Minuten Gehdistanz.

 

 

 Yachthafen Sillery

 

 

Wir wurden im Hafen von andern Schiffsbewohnern herzlich empfangen und konnten unter ihrer Hilfe schnellstmöglich anlegen. Weil die Sonne noch so schön und warm schien, war unsere Bootsterrasse umgehend mit Bootsnachbarn gefüllt und der Ankertrunk ging nahtlos in einen interessanten Erfahrungsaustausch über.

 

 

Der Hafen war so schön übersichtlich. Man sah jede Ankunft und hörte jede Wegfahrt. Über den Bootssteg hinweg gabs immer wieder rasch Kontakt mit Menschen aus den verschiedensten Gegenden.

Einer davon war Huib aus Holland, der mit seinem schönen Gästeschiff "Dwaalgast" am liebsten in dem uns bekannten Gebiet des Canal du Nivernais herumfährt. Wir hatten seinerzeit in Baye für drei Wochen ein Boot gemietet und waren mit diesem bis Auxerre und zurück gefahren. Unterwegs bei Schleuse 14 war immer noch der Töpfer, von dem wir seinerzeit einen wunderschönen Tonkrug erstanden hatten. Huib kannte ihn bestens und war über den gemeinsamen Bekannten so erfreut, dass er uns gleich die Fruchtschale holte und sehen liess, die er beim Töpfer an Schleuse 14 gekauft hatte.

Fruchtschale vom Töpfer bei Schleuse 14

 

 

MS Dwaalgast

Bevor Huib sich mit seinem Schiff in Richtung Nivernais in Fahrt setzte, kam er sich verabschieden. Hinter seinem breiten Rücken zog er mit verschmitztem Lächeln eine Bodenvase von Schleuse 14 hervor. Die schenkte er uns als Andenken und zog von dannen. Welch eine Beziehung! Unvergesslich.

Von Sillery aus besuchten wir zu verschiedenen Malen Reims per Velo und waren immer wieder erstaunt, wie viele Menschen den Treidelpfad für ihre sportliche Ertüchtigung benutzten. Wir ja auch.

 

 

 

 

 

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