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aktualisiert: 5.5.2014 / Gu

      

 

L' Isle-Adam     (Aufenthalt vom 30.4. - 5.5.2014)

 

 

Ein wunderschöner letzter Apriltag begleitete uns auf unserer Fahrt von Cergy nach L'Isle-Adam. Wir waren ganz unter uns, hatten alle Freunde von Cergy im Hafen zurückgelassen im vollen Versprechen, für den nächsten Winter wieder zurückzukommen. Die Oïse war friedlich, die Schleusung bei Pontoise ruhig. So genossen wir es, beinahe ohne Berufsschiffe unterwegs zu sein, in unserem Tempo und Rhythmus. Im frühen Nachmittag landeten wir in L'Isle-Adam am Passantensteg an, wo uns ein bereits anwesender Stegnachbar freundlich half, unser Schiff festzumachen.

 

 

L'Isle Adam an der Oïse

 

 

L'Isle Adam an der Oïse,  49° 06' 41" N / 02° 12' 42" E, Schwimmsteg 25 Meter, Strom und Wasser mit Bank- oder Kreditkarte, Trenn-Abfalleimer, keine Liegegebühr

 

 

Ein freundliches Wort hin, eine interessierte Frage her: es ging nicht lange, sassen wir mit unsern neuen Nachbarn bei Kaffee und frisch gebackenem Luzerner Lebkuchen aus Bernadettes Küche. Patrick und Michèle kamen aus Huy in Belgien, hatten viele Jahre in Zaïre gearbeitet und waren seit der Pensionierung alle Jahre für 6-8 Monate mit ihrem Schiff unterwegs. Da gabs schon einiges zu erzählen und in Bildern zu zeigen.

 

 

 Nachbarn am gleichen Bootssteg

 

 

Am nächsten Tag war 1. Mai. In Frankreich ein umfassender Feiertag. Keine Schleusen in Betrieb. Still lagen alle Schiffe vertäut am Ufer. Und wer sich noch draussen aufhielt, den trieb der einsetzende Regen umgehend unter ein Dach: kaum ward je ein 1. Mai so stark begossen.

 

 

Es regnet in Strömen am 1. Mai 2014

 

 

L'Isle-Adam bot uns am darauffolgenden Freitag einen prächtigen Markt. Am Samstag radelten wir ins nahegelegene Auvers-sur-Oïse, dem letzten Aufenthaltsort von Vincent van Gogh. Es war schon merkwürdig: Im Van-Gogh-Museum in Amsterdam haben wir Bilder aus seiner Zeit in Auvers-sur-Oïse gesehen, ohne uns je darum gekümmert zu haben, wo genau diese Ortschaft liegt. Nun, da wir sie erradelt hatten, war uns klar geworden, welche erlesene Wohngegend dies war. Eine Art Goldküste nahe bei Paris. Schon zu van Goghs Zeiten durchsetzt mit vielen Villen und Landhäusern, die oft als Sommersitz genutzt worden waren oder als Basis für Jagdausflüge gedient hatten. Ein solches Schloss lernten wir am Sonntag kennen: Das Château de Stors. Es gehört zu L'Isle-Adam und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Es wird von den heutigen Besitzern selbst bewohnt, die es in kleinen Schritten renovieren, soweit die Finanzen reichen. In den Sommermonaten führt die Dame des Hauses jeweils am Sonntag um 1530 Uhr mit zahlreichen historischen Schilderungen durchs Schloss und den mehrstufigen Park. Wir waren mit dabei und kehrten begeistert über so viel persönlichem Engagement im Kulturgüterschutz zum Schiff zurück.

 

 

Schloss de Strors in L'Isle Adam

 

 

 

 

 

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