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aktualisiert: 8.7.2012 / Gu

      

 

Kuraufenthalt in Katwijk vom 14. Juni bis 4. Juli 2012

 

 

Am 4. Juli 2012 endete unser "Kuraufenthalt" in Katwijk und wir fuhren wieder los. Ziel war Dordrecht, das wir mit einem eintägigen Zwischenhalt in Delft erreichten.

 

 

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Ausrufer aus Harlingen

Während seines zehntägigen Aufenthaltes an Bord von Dagens 2 widmete sich Rainer mit kleinen Ausnahmezeiten der Schlussredaktion seiner Batchelor-Arbeit und kam gut voran. So kehrte er denn am 27. Juni 2012 zufrieden nach Bern zurück. Die Zufriedenheit färbte sich auch auf das Wetter ab. Die Winde legten sich. Die Temperatur stieg an: beste Voraussetzungen für die Aktionswoche "Katwijker Visserijdagen". Attraktiv genug, um noch ein paar weitere Tage - nun wieder zu zweit - am Ort zu verweilen und sich dem abwechslungsreichen Festprogramm zu widmen. Wettstreit der Dorf- und Stadtsausrufer in ihren historischen Trachten, Freilichttheater, Schatzsuche am Strand, Dorfmärit und Brocante, Filmvorführungen im Dorfmuseum, Leistungsschau der freiwilligen Seerettungsbrigaden, Tag der offenen Tür in der Fischereischule und jede Menge Fischspezialitäten.

Ausrufer der Stadt Kampen

 

 

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Auch als Charlotte am 21. Juni 2012 für vier Tage an Bord kam, hielt uns der Wind mit 5 Beaufort und noch kräftigeren Böen an der Liegekade in Katwijk fest. Umso mehr konzentrierten wir uns an diesem Badeort aufs Kuren, massierten die Fussreflexzonen durch barfuss im Strandsand laufen, regten die Blutzirkulation an, indem wir mit steifen, kühlen Winden im Gesicht durch die Dünen joggten, und liessen unsere Gaumen- und Magensäfte beim Vorbereiten ausgeklügelter Festmahlzeiten fliessen. Zum Festen gabe es allzeit einen Grund: Geburtstag von Rainer, Geburtstag von Heinz, Wiedersehen mit Charlotte, verpasste EM-Chancen für Hollands Fussballnationalmannschaft, Gewinnen beim Brandy-Dog-Spielen, Abschied von Charlotte. Uns fehlten beinahe die Tage. Trotz diesem Festprogramm schafften wir es noch, mit Charlotte der Stadt Delft einen Besuch abzustatten und die Royal Delft Porzellan-Manufaktur zu besuchen.

Fussreflexzonenmassage am Strand von Katwijk

Charlotte bestieg am 24. Juni 2012 in Katwijk den Bus, um via Leiden zum Flughafen Schiphol zu fahren und von dort in die Schweiz zurück zu fliegen. Damit endeten ein paar stürmische, aber sehr abwechslungsreiche und gesprächsintensive Tage voller Eindrücke, die das Bedauern beinahe vergessen lassen, dass wir in dieser Zeit wetterbedingt mit Dagens 2 keinen Meter weit fahren konnten.

 

 

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MS Aurora im Jachthaven Kempers in Kudelstaart

Wider Erwarten blies eine stabile Hoch-Tiefdruck-Konstellation über dem Ärmelkanal konstant kalte Luft mit stürmischer Geschwindigkeit über den Strand von Katwijk. Gut vertäut blieben wir liegen. Trotz des windigen, teils unfreundlichen Wetters wurde der Sonntag, 17. Juni 2012, zu einem geselligen Tag. Per Bus reisten wir nach Kudelstaart, wo wir das neu gekaufte Wohnboot von Rien und Donna besichtigten und bewunderten.

Die beiden brachten uns am Mittag nach Schiphol, wo unser Sohn Rainer mit Skywork von Bern für einen 10-tägigen Aufenthalt auf Dagens 2 eintraf. Mit Christian und Therese, die für ein Wiedersehen mit uns mit ihrem Auto extra aus Elburg angereist waren, kehrten wir zu unserem Liegeplatz in Katwijk zurück und genossen zusammen einen reichhaltigen Lunch auf Dagens 2. Sie hatten uns freundlicherweise zwei handliche, zusammenklappbare Utz-Lagerkisten als Geschenk aus der Schweiz mitgebracht. Wir tauschten die jüngsten Erfahrungen in Schiffsbau und Wasserwegen aus, unterhielten uns über Berufsaussichten im Personalbereich und über das Bologna-Modell für universitäre Studien, bis sich unsere Gäste aus Elburg für die Heimfahrt wieder verabschiedeten.

Treffen am Flughafen Schiphol

 

 

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 Nassgrauer Himmel, Pfützen am Boden und drinnen schön warm!

 

 

Der Wetterumschwung in der Nacht auf Freitag, 15. Juni 2012, war durchgreifend. Grosse Regentropfen prasselten aufs Deck, als wir des Morgens erwachten. Der Wind liess die Fahnen steif flattern. Kein Wetter zum Fahren. Wir überarbeiteten unsere Planung und organisierten uns (Wasser / Strom), weitere Tage an diesem lieblich-grünen Fleckchen Erde im Jachthafen Katwijk zu bleiben. Welch ein Genuss, drinnen in der warmen Stube zu sitzen und dem Wetter draussen zuzuschauen. Ab und zu fahren doch noch ein paar Boote aus und winken freundlich im Vorbeifahren. Wir freuen uns darüber, Tag für Tag wieder neu beschliessen zu können, was wir machen wollen. An Ideen mangelt es uns nicht, im Gegenteil. Wir sind eigentlich ganz froh, all das anpacken zu können, was als Pendenz schon lange auf der hohen Kante lag, sei es in der Schreibstube oder in der Werkstatt.

 

 

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Unser Standort ab 14. Juni 2012: Katwijk, Jachthafen:
N 52° 12' 15'' / E 04° 25' 01"

 

 

Katwijk

 

 

Ein durchwegs sonniger, leicht frischer Tag begrüsste uns am Morgen des 14. Juni 2012 und versprach uns eine gemütliche Fahrt nach Katwijk, wo wir bei unserem Schiffselektriker Arie noch ein Akku-Ladegerät abholen wollten. Tatsächlich blieb der Tag wunderbar, jedoch voller seltsamer Ereignisse: Einem Segelskipper vor uns sprang der Hund von Bord und fiel ins Wasser. Für die Rettungsaktion stand das Segelschiff plötzlich quer vor uns im Kanal. Später war des Skippers Aufmerksamkeit ein weiteres Mal auf seinen Hund gerichtet, worauf sein Boot rechtkantig die Uferböschung hinauf bumste. Weiter nördlich drehte ein Tjalk Pirouetten, weil er wähnte, nicht neben dem stehenden Saugboot vorbeifahren zu können. Ein anderes Mal ging die Brücke für ein Berufsschiff kurz auf und gleich wieder zu. Wir - auf der Gegenseite wartend - blieben eine geschlagene Stunde liegen. Als sie das nächste Mal öffnete, näherte sich ein grosses Frachtschiff in Rückwärtsfahrt, dem wir uns dann anschliessen durften und nach eineinhalb Stunden Wartezeit die Brücke passieren konnten. Beinahe wären wir umgekehrt. Aber die Ausdauer wurde mit einer wunderschönen Zufahrt nach Katwijk und einem warmen, sonnigen Abend auf der Bootsterrasse belohnt. Als Einwohner von Katwijk konnte Arie, der nach Feierabend per Fahrrad an Bord kam, diesen Tagesabschluss mit uns geniessen. Mit der Übergabe des Akku-Ladegerätes und der Rechnung für die seinerzeit in Haarlem und in Elburg geleisteten Arbeiten konnten wir das Kapitel "Reparatur bzw. Ersatz des Bugseitenstrahlruders" abschliessen.

 

 

Sägerei "De Salamander" in Leidschendam

 Sägereimühle "De Salamander" in Leidschendam

Unser Liegeplatz in Katwijk, gleich nach der Juliana-Brücke

 Liegeplatz in Katwijk

 

 

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